Meine Top-Elf: Guido Perrone benennt sein Dream-Team

Lange Zeit war Guido Perrone, der in in Weil am Rhein lebt und beruflich als Teamleiter für administrative Logistik tätig ist, sowohl beim FV Lörrach-Brombach als auch beim SV Weil für ein essenzielles Element des Fußballs, das Toreschießen, zuständig. Mittlerweile übersteigt das Blickfeld des 35-Jährigen die bloße Trefferquote, denn der Vollblutstürmer Perrone agiert darüber hinaus im zweiten Jahr - gemeinsam mit Weggefährte Fabian Kluge - auch als Spielertrainer des A-Ligisten FC Huttingen. In der neuen Serie "Meine Top-Elf" stellt der Fan von Juventus Turin und dessen langjährigem Kapitän Alessandro Del Piero, die Spieler vor, die nachhaltig Eindruck bei ihm hinterlassen haben und ihn auch heute noch zum Schmunzeln bringen.

Christoph Düster (FV Lörrach-Brombach): "Wir kennen uns schon lange und ich halte ihn für einen sensationellen Typ. Er hasst es - genau wie ich auch - zu verlieren und war, sofern er fit war, ein Weltklasse-Keeper. Leider kam das nicht so oft vor, da er als Koch nicht immer die Zeit fand. Seine Schnitzelbrötchen haben dann immer als Entschädigung gedient."

Martin Braun (zuletzt SV Weil): "Ein ekelhafter Gegenspieler, der mir zu meiner Begrüßung in Weil gleich mal zwei Pferdeküsse verpasst hat. Ich bin froh, dass ich danach nicht mehr gegen ihn spielen musste - auch, weil er im hohen Alter noch gelernt hat wie man Tore schießt."

Sascha Bächle (zuletzt SV Weil): "Ein sensationeller Typ, immer präsent und durch seine Zweikampfstärke in Erscheinung getreten. Wir hatten einige gute Duelle im Training und ich werde mich immer gerne daran zurück erinnern, dass er im Spiel gegen Schutterwald zwei Tunnel innerhalb einer Minute kassiert hat. Er wurde getunnelt, hat sich umgedreht und hat die Kugel direkt nochmal durch die Beine geschoben bekommen – sensationelle Szene."

Fabian Kluge (FC Huttingen): "Wenn er mal hinten bleiben würde, wäre er ein herausragender Abwehrspieler. Er entscheidet sich leider zu oft für den Weg nach vorn. Fabian hat eine tolle Spieleröffnung, ist spielintelligent und entschärft oft gefährliche Situationen bevor andere merken, dass es gefährlich wird. Leider war ihm ein Aufstieg bislang nie vergönnt."

Sandro Olveira (zuletzt SV Weil): "Bei ihm macht der Ball was er möchte und nicht das was Sandro will. Er war immer der Mann für die Drecksarbeit und ein Traum für jeden Trainer. Er war sich für nichts zu schade und hat den Gegner so lange verfolgt, bis der sich auswechseln hat lassen. Leider zählte das Tempospiel nicht zu seinen Stärken."

Eike Elsasser (SV Herten): "Der kleine Giftzwerg. Eike ist ein super Typ mit einer linken Klebe und brutalem Zweikampfverhalten. Durch seine temperamentvolle Art hat er uns einige Male im Stich gelassen, weil er mal wieder eine Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Lustig ist auch, dass er bei seinem Wechsel nach Weil in der Kabine erzählt hat, dass ihm ein Arzt bescheinigt hatte, er würde noch auf 1.70 Meter Körpergröße wachsen, aber ich glaube, dass er da verarscht wurde."

Servet Ay-Güven (Bosporus FC Friedlingen): "Ein Traum für jeden Stürmer. Er ist unfassbar spielintelligent und spielt am laufenden Band Schnittstellenpässe. Allerdings ist er auch extrem lauffaul und fehlte bei jeder Laufeinheit verhindert oder sagte kurfristig wegen irgendwelchen zwickenden Muskeln ab."

Frank Malzacher (TuS Binzen): "Ich kenne ihn seit der Einschulung in die erste Klasse und wir haben uns seitdem einige Duelle - egal, ob auf dem Pausenhof oder dem Fußballplatz - geliefert. Frankie ist ein typischer Zehner, der heute immer noch Tunnel verteilen will, aber dabei nicht merkt, dass er die meisten kassiert."

Daniele Cassetta (zuletzt SV Weil): "Unglaublich, wie schnell ein Mensch auf den ersten zehn Metern sein kann. Danach war bei Dani dann aber die Luft raus. Er hat sich nur bewegt, wenn es Offensiv-Aktionen gab und war immer begeistert, wenn es irgendwo auf dem Platz Bedarf an Diskussionen gab."

Fabio Bibbo (zuletzt SV Weil): "Eigentlich ist er einer der komplettesten Stürmer, die ich kenne. Auch ihm fehlte die Freude am Laufen, aber dafür war seine Sprungkraft umso beeindruckender. In einem Spiel hat unser damaliger Trainer Maximilian Heidenreich auf drei Stürmer umgestellt und Dani, Fabio und ich hatten ausgemacht, dass derjenige, der eine Verschnaufpause braucht, in der Mitte spielen darf. Natürlich musste ich das komplette Spiel auf der Außenbahn spielen und durfte nicht einmal in der Mitte auftauchen."

Guido Perrone (FC Huttingen): "Ein sensationelles Team, in dem zehn Freunde von mir spielen. Wir haben einen guten Kontakt und machen jährlich einen Männerausflug zusammen. Ich möchte einfach einmal mit diesen Jungs zusammenspielen."

Der Trainer

Maximilian Heidenreich (zuletzt SV Weil): "Er hat immer das Bestmögliche aus uns Spielern rausgeholt und einem immer das Gefühl gegeben, der Beste auf dem Platz zu sein. Wir hatten brutales Selbstvertrauen und immer zu 100 Prozent an uns geglaubt. Er war ein schlechter Verlierer und hat jedes Trainingsspiel, bei dem er mitgemacht hat, immer erst dann abgepfiffen, wenn seine Mannschaft als Sieger fest stand."

Die Top-11 anderer lokaler Fußballer im Überblick:
Teil 1: Walter Adam vom Bahlinger SC
Teil 2: Florian Metzinger vom SV Endingen
Teil 3: Markus Müller vom FC Waldkirch
Teil 4: Dominik Osek vom FC Löffingen
Teil 5: Marko Radovanovic vom FC Emmendingen
Teil 6: Dennis Kaltenbach vom FV Herbolzheim
Teil 7: Mike Enderle vom FC Heitersheim
Teil 8: Fabian Herrmann vom Offenburger FV
Teil 9: Sandro Knab vom SV 08 Laufenburg
Teil 10: Alexander Winter vom SV Hölzlebruck
Teil 11: Rino Saggiomo vom SC Reute
Teil 12: Kaiss Baktiary vom SV Jechtingen
Teil 13: Nico Krumm vom SV Niederschopfheim
Teil 14: Marco Müller vom SV Ballrechten-Dottingen
Teil 15: Raphael Schorpp von der DJK Donaueschingen