2024-04-30T13:48:59.170Z

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55 Tore ind 53 Kreisliga-A-Spielen für den FC Huttingen: Künftig geht Guido Perrone (links) für den TuS Binzen auf Torejagd. | Foto Gerd Gründl
55 Tore ind 53 Kreisliga-A-Spielen für den FC Huttingen: Künftig geht Guido Perrone (links) für den TuS Binzen auf Torejagd. | Foto Gerd Gründl

TuS Binzen angelt sich auch noch Torjäger Guido Perrone

Weitere Verbandsliga-Erfahrung für den A-Kreisligisten

Eigentlich hatte sich Guido Perrone ja schon in den fußballerischen Ruhestand verabschiedet. Nun aber setzt der Torjäger seine Laufbahn fort. Der 36-Jährige wechselt innerhalb der Kreisliga A vom FC Huttingen zum TuS Binzen, der seine Favoritenrolle mit dem Transfer nochmals untermauert.

Karl-Frieder Sütterlin, so hat es den Anschein, ist ein gewiefter Taktiker. Ehe man sich versieht, landet man in den Fängen des Fußballtrainers. Weshalb auch Guido Perrone anerkennend konstatieren muss: „Das hat er schon clever gemacht.“ Denn der 36-Jährige spielt in der neuen Saison unter Sütterlin beim TuS Binzen in der Kreisliga A, obwohl er vor zwei Wochen davon noch Lichtjahre entfernt schien.

„Bis zum 1. Juni war der Stand, dass ich gar nichts mehr mache. Ich habe allen abgesagt“, berichtet Perrone, dass er sich schon mit mehr als einem Bein im fußballerischen Ruhestand befand. Doch Sütterlins Taktik, hartnäckig mit dem Lockmittel eines Schnuppertrainings (Perrone: „Ich solle es mir einfach mal anschauen“) am Torjäger zu baggern, erwies sich als die richtige. Perrone erfüllte Sütterlins Wunsch und schnürte in den derzeit noch lockeren Einheiten die Kickschuhe. „Da habe ich wieder Blut geleckt“, sagt der Umworbene.

Im Dezember, nachdem er seinen Abschied vom A-Ligisten FC Huttingen nach drei Jahren als Spielertrainer angekündigt hatte, liebäugelte Perrone mit einer Pause, zeigte sich bei der passenden Anfrage aber auch für eine weitere Saison als Spieler offen. In der Corona-Pause „habe ich gemerkt, wie viel Zeit ich ohne den Fußball habe“. Mehr Freiraum für die Familie, „ich konnte am Wochenende planen, wie es mir passt, hatte keine Verpflichtungen“, sagt Perrone, der aber zu schätzen weiß, was ihm der Fußball wiederum bietet. Allein das Training bietet ihm ein Ventil, um „sich auszutoben“.

Beim TuS überzeugten ihn die personelle Zusammensetzung und die Ziele, „die der Verein in den nächsten Jahren erreichen möchte“. Was zu den mittelfristigen Bezirksliga-Ambitionen der Binzener führt. Der A-Ligist hat mit Perrone (ehemals SV Weil) die Verbandsliga-Erfahrung in seinem Kader nochmals erweitert. Diese bringt Nils Mayer (FV Lörrach-Brombach, FC Auggen) ebenso mit wie das FVLB-Duo Benedikt Nickel und Patrice Glaser, das der TuS aus der Oberliga holte. Mit den Ex-Lörrachern David Bosek, dem spielenden Co-Trainer Frank Malzacher und Lucas Thiel ergibt sich ein Korsett, das angesichts der Qualität selbst in der Bezirksliga deplatziert erschiene.

Indes, es bleibt dabei: Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz. Doch seinen Favoritenstatus hat der TuS mit dem Perrone-Transfer untermauert. „Ich habe noch nie Fußball gespielt, um nur auf dem Platz zu stehen“, umschreibt der Torjäger seine eigenen Ambitionen. Für die Marschroute aber sei der Verein zuständig. Und um die richtige Taktik, da darf man sicher sein, wird sich schon Karl-Frieder Sütterlin kümmern.

Aufrufe: 015.6.2021, 19:50 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor