2024-05-02T16:12:49.858Z

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Widmet sich jetzt auch dem Tennissport und spielt äußerst ungern auf Kunstrasenplätzen: Helmut Preisler.
Widmet sich jetzt auch dem Tennissport und spielt äußerst ungern auf Kunstrasenplätzen: Helmut Preisler. – Foto: Evi Meuer - Bearbeitung: VRM

„Den Spaß am Fußball werde ich wohl nie verlieren“

Hin und wieder hilft Helmut Preisler bei seinem Heimatverein Germania Rüdesheim aus +++ Einstieg als Trainer möglich

Rüdesheim. Nach mehr als einem Jahr Unterbrechung stand der 41-jährige Helmut Preisler nochmal für den VfR Germania Rüdesheim auf dem Feld. Wie kam es dazu? Hat er nur einmalig ausgeholfen oder wird er wieder regelmäßig kicken? Und hat er vielleicht eine Zukunft als Trainer bei seinem aktuellen schwach besetzten Heimatverein?

Bis zur Saison 21/22 spielte Preisler noch ab und zu, machte dann eine längere Pause und half am 16. April beim Auswärtsspiel beim FSV Oberwalluf II aus. „Dabei spielten der Personalmangel der Mannschaft und meine 'alte Liebe' zur SG Walluf eine entscheidende Rolle“, berichtet Preisler, der von 2001 bis 2007 Bezirks- und Landesliga am Johannisfeld spielte und einmal gar in der Oberliga auflief - selbstverständlich, als dort die Asche noch staubte.

Trotz der 0:2-Niederlage an seiner alten Wirkungsstätte blickt der 1,94 Meter große Mittelfeld-Koloss positiv auf das Spiel Mitte April zurück: „Den Spaß am Fußball hatte ich dennoch an diesem Tag und werde ihn wohl nie verlieren.“ Allerdings habe er auch gemerkt, dass sein Knie und einige Muskelgruppen langsam nicht mehr mitmachen.

Preisler lobt den Hartplatz

Darum wird es auch bei dem einen Einsatz auf einem Kunstrasen bleiben, betont Preisler. „Bei Spielen auf Rasen oder Hartplatz ist es aber gelegentlich denkbar, dass ich aushelfe.“ Doch er sei einfach „kein Freund von Kunstrasenplätzen“, denn diese seien extrem stumpf und würden ein hohes Verletzungsrisiko bergen. Er spricht sich auch als klarer Befürworter des bei vielen Gegnern ungeliebten Rüdesheimer Hartplatzes aus: „Auf einem Hartplatz lernt man, auch auf unebenem Grund zu spielen. Es ist schade, dass diese Plätze immer weniger werden. Aber natürlich würde ich einen Rasenplatz allen anderen Plätzen vorziehen.“

"Habe jede Einheit genossen"

Der Mitarbeiter des Bauamts der Stadt Rüdesheim war von 2007 an elf Saisons als Spieler, Co-Spielertrainer und Spielertrainer in Presberg aktiv, wurde mit dem SVP 2008 Meister der A-Liga, 2012 Meister der Kreisoberliga und einige Saisons mit dem SV in der Gruppenliga unterwegs. Bis er im Sommer 2018 zurück in seine Heimat wechselte, wo er sowohl Co-Trainer als auch Spieler war und sich direkt wieder wohlfühlte. „Die Rückkehr in meinen Heimatverein Rüdesheim stand seit jeher fest, allerdings nicht der Zeitpunkt. Als es dann soweit war, habe ich jede Einheit genossen.“

Zurzeit trainiert Preisler die neu ins Leben gerufene E-Jugend in Rüdesheim, in der einer seiner Söhne spielt und der jüngere ebenfalls mittrainiert. In den oberen Teams der Germania sei man „tatsächlich recht knapp besetzt“. Daher komme auch sein Engagement als Jugendtrainer, durch den ein grundlegender Wiederaufbau des Vereins möglich sei. Auch der geplante Neubau des Rüdesheimer Sportplatzes als moderner Kunstrasen mit Tartanbahn gegenüber des Campingsplatzes (das Areal des aktuellen Hartplatzes soll für die Bundesgartenschau 2029 umgewandelt werden) mache ihm Hoffnung, den einstigen Bezirksligisten wieder zu alter Qualität und Größe zurückführen zu können.

„Trainerposten durchaus vorstellbar“

Ob dies mit ihm als Coach der ersten Mannschaft sein wird? „Vorstellbar ist ein Trainerposten durchaus, allerdings muss das immer mit Beruf und vor allem Familie vereinbar sein.“ Und auch das Tennisspielen, mit dem er wieder 2020 wieder angefangen hat, und regelmäßige Fitnessstudio-Besuche sollen nicht zu kurz kommen. Also: Selbst, wenn Helmut Preisler nicht für immer in einem Fußballverein sein wird, wird Sport immer eine große Rolle spielen.

Natürliches Refugium: Hartmut Preisler ist auf Hartplatz in seinem Element. Der ehemalige Verbandsliga-Spieler lief in Walluf, in Presberg und bei seinem Heimatverein in Rüdesheim auf der roten Asche auf.
Natürliches Refugium: Hartmut Preisler ist auf Hartplatz in seinem Element. Der ehemalige Verbandsliga-Spieler lief in Walluf, in Presberg und bei seinem Heimatverein in Rüdesheim auf der roten Asche auf. – Foto: Tom Klein (Archiv)

Eisenhart: In der Relegation zur Gruppenliga 2015 gegen Weinbachtal ist Preisler nach einer Kollision im Mittelfeld schwer gezeichnet. Mitspieler Ali Naghsh flickt ihn fachgerecht wieder zusammen, mit Turban spielt Preisler anschließend weiter.
Eisenhart: In der Relegation zur Gruppenliga 2015 gegen Weinbachtal ist Preisler nach einer Kollision im Mittelfeld schwer gezeichnet. Mitspieler Ali Naghsh flickt ihn fachgerecht wieder zusammen, mit Turban spielt Preisler anschließend weiter. – Foto: Tom Klein (Archiv)

Fokussiert: Beim SV Presberg war Preisler zunächst als Co-Trainer und später als Head Coach tätig.
Fokussiert: Beim SV Presberg war Preisler zunächst als Co-Trainer und später als Head Coach tätig. – Foto: Evi Meuer (Archiv)
Aufrufe: 016.5.2023, 17:00 Uhr
Clara HütigAutor