2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kapitän mit Torriecher: Benjamin Nerz steuerte 24 Treffer zum Erfolg bei. Foto: Bm / Collage FuPa Stuttgart
Kapitän mit Torriecher: Benjamin Nerz steuerte 24 Treffer zum Erfolg bei. Foto: Bm / Collage FuPa Stuttgart

Meistergeschichten: TSV Uhlbach

Der TSV Uhlbach hat sich die Meisterschaft in der Kreisliga B1 gesichert und steigt auf

Meistergeschichten (Folge 8): Der TSV Uhlbach schafft nach sanftem Umbruch den Aufstieg in die Kreisliga A.

Nach einem Wundertrank sucht man auf dem idyllisch gelegenen Fußballplatz des TSV Uhlbach mit Blick auf die Weinberge zwar vergeblich – dennoch erinnert der Verein ein bisschen an ein gallisches Dorf. Zum einen spielt der Zusammenhalt eine große Rolle, zum anderen sind nahezu alle Spieler in der unmittelbaren Umgebung aufgewachsen, und dann hat sich das Götzenbergstadion in der abgelaufenen Saison in der Staffel 1 der Kreisliga B als nahezu uneinnehmbar erwiesen – nur einmal hat der TSV einen Punkt abgegeben. Überhaupt sind es imponierende Zahlen, mit denen der Aufsteiger aufwarten kann: 22 Siege, null Niederlagen und zwei Unentschieden sind dem Ensemble von Trainer Stefan Walz gelungen, 116 Treffer hat die Formation geschossen und nur 16 Gegentore kassiert.

1. TSV Uhlbach 24 22 2 0 116 : 16 100 68 2. Stuttgarter SC 24 19 1 4 107 : 31 76 58 3. SG Weilimdorf 23 16 2 5 107 : 38 69 50


Es war eine rundum gelungene Runde für den TSV, der für sein überzeugendes Jugendkonzept auch noch mit dem ­Ehrenamtspreis des Württembergischen Fußballverbands (WFV) ausgezeichnet worden war. Die Leichtigkeit, mit der die Uhlbacher letztlich durch die Runde gekommen sind, ist auch das Ergebnis eines sanften Umbruchs, den die Fußballabteilung eingeleitet hat.

Der Trainer hat schon in der Vorbereitung einen Hype ausgelöst

Neben dem neuen Trainer Stefan Walz war es auch die erste komplette Saison, die Dieter Weiß als Abteilungsleiter zu verantworten hatte. Ausschussmitglied Michael Mohsakowski hatte Walz nach Uhlbach gelockt. Die eigenen Vorgaben lagen hoch – nur der Aufstieg zählte. „Es war vor allem der Trainer, der neue Reize gesetzt hat und schon in der Vorbereitung einen Hype ausgelöst hat“, sagt Dieter Weiß. Zunächst aber traf Walz auch unpopuläre Maßnahmen und koppelte das Training der zweiten Mannschaft von der ersten ab. „Mit dem kleineren Kader konnten wir effektiver trainieren“, sagt Walz. Er gestaltete eine abwechslungsreiche Vorbereitung, streute Einheiten in einem Boxstudio ebenso ein wie Fußballgolf und Spiele gegen höherklassige Gegner. „Es war eine gelungene Mischung aus Fordern und Fördern und sehr akribischer Arbeit, mit der der Coach Erfolg hatte“, sagt Weiß.

Walz wollte weg vom Graswurzelfußball hin zu ansehnlichem Kurzpassspiel und verordnete dem Team eine kluge Spieleröffnung. „Und das haben die Jungs dann schon aufgesogen im Training und auch umgesetzt“, sagt Walz. Es hat sich in Uhlbach schnell herumgesprochen, dass die Mannschaft einen gepflegten Ball spielt, und so verfolgten stets zwischen 80 und 100 Zuschauer die Heimspiele.


"Wir werden jetzt nicht nur das Ziel Klassenverbleib ausgeben“

Der Altersdurchschnitt liegt bei 24 Jahren. Letztlich war es wohl auch die Mischung aus arrivierten Spielern und jungen Kickern, die den TSV nach Rang vier in der Vorsaison zurück in die Kreisliga A geführt hat. Auf der einen Seite gab der ehemalige Oberliga-Torhüter Daniel Reber (38) der Defensive Stabilität und führte den jungen Torhüter Nils Niemann an höhere Aufgaben heran, Kapitän Benjamin Nerz (28) steuerte als Mittelfeldspieler 24 Treffer bei. Den Sprung in den Kader schafften aber auch Marvin Kahrels (19) mit 16 Einsätzen oder Marc Kevin Thöne (18), der in zehn Spielen achtmal einlochte. Alle haben das neue System perfekt verinnerlicht und stehen auch neben dem Platz für eine gelebte Elf-Freunde-Mentalität. Dem Aufstieg folgte ein gemeinsames verlängertes Wochenende beim befreundeten Club SK Maishofen/Österreich.

Vor der jetzt höheren Spielklasse ist Stefan Walz nicht bange. Der Kader bleibt fast vollständig zusammen, vier neue Spieler sollen die Formation in der Breite verstärken. Mit einer Mischung aus Ambition und Demut wird man das Abenteuer angehen. „Aber wir werden jetzt nicht nur das Ziel Klassenverbleib ausgeben“, sagt Walz, der seinen Spielern den Sprung in die Top Fünf durchaus zutraut. Jetzt liegt es an den neuen Gegnern, das gallische Dorf zu erobern.

Der Aufstiegskader des TSV Uhlbach

Die bisherigen Meistergeschichten in der Übersicht

Teil (1): SGV Freiberg
Teil (2): TSG Tübingen
Teil (3): SV Hoffeld
Teil (4): SGM ABV/TSV 07 Stuttgart
Teil (5): Sportfreunde Dorfmerkingen
Teil (6): TSV Bernhausen
Teil (7): OFK Beograd

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Aufrufe: 013.7.2017, 15:30 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Elke RutschmannAutor