2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Verantwortlichen des TSV Uhlbach bei der Übergabe des Ehrenamtspreises des WFV. Foto: Bauer
Die Verantwortlichen des TSV Uhlbach bei der Übergabe des Ehrenamtspreises des WFV. Foto: Bauer

TSV Uhlbach: Viel Lob vom Ex-Schiri Knut Kircher

Der TSV Uhlbach hat den Ehrenamtspreis des WFV gewonnen

Der TSV Uhlbach gewinnt den WFV-Ehrenamtspreis – der Club überzeugt mit seiner Jugendarbeit und kreiert ständig neue Ideen.

Knut Kircher war so etwas wie der Lieblings-Referee der Bundesligaspieler, einer der selten laut werden musste auf dem Platz, der sich vor allem als Schlichter verstanden hat. Vergangenen Mai lief der 47-Jährige zum letzten Mal in der Allianz-Arena auf. 244 Bundesligaspiele hat er geleitet, die ganze Facette des Fußballs erlebt. Seine Wurzeln hat er dabei nie vergessen und deshalb ging der Maschinenbauingenieur nach der aktiven Karriere „zurück zu den Wurzeln“, wie er erzählt.

Kircher ist beim Württembergischen Fußballverband (WFV) in den Vorstand aufgerückt und kümmert sich um – überraschenderweise nicht um die Referees – sondern um die Bereiche Ehrenamt und Soziales. In dieser Funktion hat er bei der WFV-Ehrenamtsgala in der Lottozentrale am Stuttgarter Nordbahnhof die Preisträger des Ehrenamtspreises ausgezeichnet. „Das Ehrenamt liegt mir sehr am Herzen. Ohne diese Menschen geht es nicht – das gilt für unsere Gesellschaft im Allgemeinen, aber natürlich auch für den Fußball“, sagt Knut Kircher. An diesem Abend würden diese Menschen endlich im Focus stehen, die Gala sei eine Gelegenheit sich ins Schaufenster zu stellen.


Kircher lobt den TSV Uhlbach

Lobende Worte gab es für den TSV Uhlbach, den Sieger des Wettbewerbs, der aus Sicht der Jury den Verein nachdrücklich fit für die Zukunft gemacht hat. „Hier tun die Leute etwas für ihren Verein und tragen damit zum sozialen Miteinander bei“, sagt Kircher. Christoph Metzger freut sich über derart viel Lob von einem prominenten Vertreter der Fußball-Szene. Auf dem Tisch liegt ein roter Schnellhefter, gefüllt mit 20 informativen Seiten über die rührige Jugendarbeit des TSV. Metzger, seit 1999 Jugendleiter beim Verein, hat mehrere Abende investiert, um den WFV vom Konzept zu überzeugen. Es hat geklappt. Und das nicht zum ersten Mal. Der 45-Jährige wurde 2013 schon zum Bezirkssieger der Aktion Ehrenamt bestimmt und vom Deutschen Fußballbund (DFB) als Anerkennung für sein Engagement in den Club 100 aufgenommen.

Die Juroren des WFV legen Wert darauf, dass der Verein besondere Aktivitäten und Projekte neben dem Rasen gleichermaßen auf die Beine stellt. Die Uhlbacher scheinen den Nerv getroffen zu haben. Bewertet wurde die Qualität der Jugendarbeit, die Anzahl ausgebildeter Jugendtrainer, das soziale und gesellschaftliche Engagement, die Kooperationen mit Schulen und anderen Institutionen, die Zusammenarbeit mit dem Bezirk sowie die Anzahl der Schiedsrichter.


Zuschuss für Jugendturniere in Irland und Portugal

Was aber hebt den TSV Uhlbach entscheidend von seinen zahlreichen Mitbewerbern ab? Wer die Bewerbung durchliest wird schnell fündig. Die 160 Kinder in neun Mannschaften werden von 18 Jugendtrainern betreut. Die dezentrale Schulung des WFV findet zweimal jährlich auf dem Gelände des TSV statt „Hervorzuheben ist sicher auch unser Fußball- und Familientag sowie die DFB-Amateurkampagne mit unserem Flüchtling Nasri, durch den wir auf Facebook in ganz Deutschland bekannt wurden“, sagt Christoph Metzger. Er freut sich schon jetzt den schwarz-roten Wimpel im Vereinsheim aufzuhängen. Zudem erhielten die TSV-Funktionäre einen Trikotsatz und ein Preisgeld von 1000 Euro, das sie in zwei Minitore und als Zuschuss für die Teilnahme bei Jugendturnieren in Irland und Portugal nutzen.

Die Uhlbacher sind stolz auf ihren Preis – wollen sich aber nicht darauf ausruhen. Stillstand bedeutet auch Rückschritt, deshalb ist der Club immer auf der Suche nach neuen Ideen. Die Jugendabteilung plant für die Pfingstferien eine Reise der C-Jugend nach Enniskerry in Irland mit Unterbringung bei Gasteltern. „Da können die Jugendlichen ihren Horizont erweitern und daraus soll dann ein dauerhafter Austausch entstehen“, sagt Metzger.


Zum Jubiläum wünscht sich Uhlbach einen neuen Kunstrasen

Auf dem Sportplatz läuft es derzeit auch rund – der TSV ist Spitzenreiter in der Kreisliga B (Staffel 1) und will aufsteigen. Wunschlos glücklich sind die Preisträger aber nicht. Passend zum 100-jährigen Bestehen im nächsten Jahr wünschen sich die Uhlbacher nämlich einen neuen Kunstrasen – der aktuelle ist mittlerweile 17 Jahre alt und hat rund 2600 Spiele und 14 000 Trainingseinheiten auf dem Buckel.

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Aufrufe: 019.1.2017, 11:20 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Elke RutschmannAutor