2024-05-24T11:28:31.627Z

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Philip Sterr wechselt nach Differenzen mit Gräfelfing erneut nach Untermenzing. Denise Höfle
Philip Sterr wechselt nach Differenzen mit Gräfelfing erneut nach Untermenzing. Denise Höfle

Sterrs Wechsel von Gräfelfing nach Untermenzing sorgt wieder für Ärger

Goalgetter der Wölfe verabschiedet sich erneut

Philip Sterr wechselte im Sommer 2017 vom TSV Gräfelfing zum SV Untermenzing. Nach einem Jahr kehrte er zum TSV zurück um in diesem Winter erneut beim SVU anzuheuern.

Philip Sterr sorgt mal wieder für eine Überraschung im Amateurfußball. Nach einigen Auseinandersetzungen mit seinem alten Klub TSV Gräfelfing wechselte der 30-Jährige in der Winterpause nun wieder zurück zum SV Unermenzing.

Diese Konstellation gab es schon einmal. Und bereits der damalige Wechsel 2017 nach Untermenzing lief nicht ganz reibungslos ab. Gräfelfings Abteilungsleiter Stefan Schmidt kündigte damals an, dass Sterr unter ihm nicht mehr im Herrenbereich des TSV zum Zuge kommen wird.

Im Winter 2018 gab es dann doch die Rolle rückwärts. Aufgrund beruflicher Prioritäten kehrte der Torjäger an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 30-Jährige sollte vorerst nur für die zweite Mannschaft auflaufen. Schon zu diesem Zeitpunkt schloss der Abteilungsleiter aber nicht aus, dass Sterr wieder an alte Erfolge mit der ersten Mannschaft des TSV anknüpfen könnte. Weitere Probleme gab es zunächst nur wegen der Ablösesumme, da Gräfelfing nur die Hälfte des im Sommer erhalten Betrags an den SVU zurück überweisen wollte. In Folge dessen einigten sich beide Klubs im Nachhinein doch, da der Angreifer sonst mit einer sechsmonatigen Sperre hätte rechnen müssen.

Inzwischen ist ein Jahr vergangen und die beiden Vereine sprechen wieder über einen Wechsel - dieses Mal möchte Sterr wieder für Untermenzing auflaufen. Wiederum aus beruflichen Gründen erschien Sterr nur noch vereinzelt im Training des TSV und der Verein entschied sich, den 30-Jährigen freizustellen. „Ich habe durch einen Artikel auf Fussball Vorort von meiner Freistellung erfahren“, sagt der Angreifer auf Rückfrage. „Danach habe ich mir direkt entschieden, Gräfelfing zu verlassen, da ich mit mir sowas nicht machen lasse, nach allem was ich für den Verein geleistet habe.“

Uneinigkeit zwischen Sterr und TSV-Abteilungsleiter Schmidt

Daraufhin kam es zu einem erneuten Wechsel des Goalgetters nach Untermenzing. „Ich habe mir einige Vereine angeschaut, habe mich aber aufgrund der Distanz zu Untermenzing erneut für den Klub entschieden“, sagt der 30-Jährige weiter.

Doch der Wechsel gestaltet sich - wieder - schwerer als gedacht. Laut Sterr soll eine Ablöseverhandlung mit Gräfelfing nicht möglich gewesen sein. „Die Abteilungsleitung reagiert wiederholt nicht auf die Anrufe des SVU“, sagt er. Seiner Meinung nach habe er sich korrekt beim TSV abgemeldet. „Ich habe mich im Dezember regelkonform abgemeldet und habe eine Bestätigung vom Verein erhalten“, sagt der Torjäger im Gespräch mit Fussball Vorort. Auf der Bescheinigung fehlt nach Angaben des Betroffenen jedoch der Stempel des Vereins.

Das sieht der TSV Gräfelfing allerdings ganz anders. Nach Angaben des Abteilungsleiters Stefan Schmidt geht die Sperre Sterrs nicht von Vereinsseite aus. Demnach habe sich der Stürmer bei Untermenzing angeboten. Daraufhin war der SVU mit dem Wechsel einverstanden. Der SVU allerdings möchte nach Angaben Schmidts die vom Verband angesetzte Ausbildungsentschädigung an Gräfelfing nicht zahlen. Der TSV-Vorstand habe kein Interesse daran, Sterr zu sperren, im Gegenteil. „Ich will, dass die Jungs spielen“, beteuert Schmidt. Auf die dem TSV zustehende Ausbildungsentschädigung möchte der Verein aber nicht verzichten.

Eine Einigung ist im Moment offenbar nicht in Sicht. Leidtragender der ganzen Geschichte ist Sterr. Er verpasst die ersten Pflichtspiele in der Kreisliga und kann seiner neuen bzw. alten Mannschaft im Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga nicht helfen. Trotz der Unstimmigkeiten drückt der 30-Jährige seinem alten Verein dennoch die Daumen. „Ich wünsche meinen Jungs vom TSV im Kampf um den Klassenerhalt alles Gute. Das sind durch die Bank super Typen“, so Sterr über die Gräfelfinger.

Der SV Untermenzing wollte sich auf Vorort-Rückfrage nicht zum Sachverhalt äußern.

Aufrufe: 013.2.2019, 13:52 Uhr
Tim UlrichAutor