2024-06-17T07:46:28.129Z

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Philipp Sterr (vorne) kehrt nach einem halben Jahr an seine alte Wirkungsstätte zurück. Foto: Dagmar Rutt (Archiv)
Philipp Sterr (vorne) kehrt nach einem halben Jahr an seine alte Wirkungsstätte zurück. Foto: Dagmar Rutt (Archiv)

Sterr kehrt nach Gräfelfing zurück - nicht in die Erste

Transfer-Kracher: Kreisklasse statt Bezirksliga

Es ist der überraschendste Wechsel des frühen Winters: Philip Sterr kehrt vom SV Untermenzing zurück zum TSV Gräfelfing. Sind die Transfer-Querelen des Sommers schon vergessen?

"Ich komme wieder, keine Frage." kommentierte Torjäger Sterr seinen Transfer zum Bezirksligisten aus Untermenzing nach der verpassten Relegation mit seinen Wölfen. Dass seine Rückkehr nach Gräfelfing schon so bald passieren sollte, damit hätte niemand gerechnet.

Vor allem, nachdem sein Abgang von unüberhörbaren Nebengeräuschen begleitet wurde. Sterrs Freund Stefan Schmidt, gleichzeitig Gräfelfings Abteilungsleiter schimpfte: "Die Sache ist mies und dreckig." und kündigte an: "So lange ich hier Abteilungsleiter bin, wird er in Gräfelfing nicht mehr spielen, außer in der AH." Die Art und Weise des Abschieds hinterließ einen Beigeschmack, nachdem er vorerst zugesagt hatte, beim TSV zu bleiben, seine Koffer dann allerdings trotzdem in Richtung Untermenzing packte.

Nicht verwunderlich also, dass Gräfelfing-Coach Franco Simon, nach eigener Aussage, durchaus überrascht ist, von der Rückkehr seines ehemaligen Top-Torschützen. Er hatte mit dem Wintertransfer vorerst auch wenig zu tun: "Philip und Stefan hatten immer ein gutes Verhältnis. Die beiden hatten drei, vier Gespräche und dann war klar, dass Philip in der zweiten Mannschaft spielen möchte. Ich wurde natürlich direkt eingeweiht, aber im Prinzip bin ich ja nicht direkt beteiligt, nachdem es nicht um mein Team geht."

Simon will nicht derjenige sein, der dem verlorenen Sohn die Aufnahme verweigert: "Philip ist ein Gräfelfinger Junge. Keiner hat was gegen ihn, ich sage selbstverständlich auch nicht Nein."

Dass Sterr zumindest vorerst nur in der Reserve des Kreisligisten zum Einsatz kommen wird, hängt nicht mit Resentments des Sommertransfer zusammen. "Philip hat gesagt, dass er nur noch Zweite spielen möchte. Das hat zeitliche Gründe. Die waren überhaupt ausschlaggebend für sein Aus in Untermenzing. Neben Frau, Kind und Beruf bleibt ihm einfach nicht genug Zeit für die Bezirksliga." Eine Rückkehr des letztjährigen Torschützenkönigs in die erste Mannschaft will der Übungsleiter allerdings auch nicht ausschließen: "Wir hatten noch nicht die Gelegenheit viel mit Philip zu sprechen. Aber auch er sollte sich einen Austausch mit der Mannschaft wünschen, hinter verschlossenen Türen versteht sich. Ich schließe nicht aus, dass er zur neuen Saison wieder in der Ersten spielt, vielleicht auch früher." Mit einem schmunzeln fügt er an: "Ab und an kommen auch Spieler aus der Reserve in der ersten Mannschaft zum Einsatz."

Franco Simon wünscht sich, dass die vergangenen Transfer-Streitereien nicht noch eimmal breit getreten werden. Für ihn ist "das Thema aus dem Sommer gegessen." So oder so gewinnt die Zweitvertretung der Gräfelfinger Wölfe einen Stürmer, der im Saisonendspurt auch noch ein Trumpf für die Kreisliga werden könnte.

Aufrufe: 027.12.2017, 17:16 Uhr
Moritz BletzingerAutor