WM-Teilnehmer, Premier-League-Spieler, Fußball-Liebhaber

Das Alter ist bekanntlich nur eine Zahl – und man ist so alt, wie man sich fühlt. Deshalb: In welchem Stadium Deines Lebens befindet Du Dich: Jugendlich frisch, mittelalterlich solide oder kurz vor dem Pflegeheim?
Ich fühle mich sehr solide. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich überhaupt noch spiele.

Ganz allgemein: Warum bist Du trotz Deines fortgeschrittenen Fußballer-Alters noch aktiv?
Ich bin noch aktiv, weil es mir nach all den Jahren noch immer Spaß macht. Außerdem bin ich, wie schon vorher kurz angesprochen, körperlich noch immer fit.

Kannst Du nicht aufhören, willst Du nicht oder darfst Du nicht?
Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich jederzeit aufhören könnte. Ich will aber einfach noch nicht, deshalb darf ich noch.

Was ist das Geheimnis, dass Du immer noch spielst?
Einerseits die Fitness. Ich mache viele Stabiübungen und baue Muskeln auf. Andererseits ist es wichtig, sich gut zu ernähren. Und natürlich darf man auch das nötige Quentchen Glück nicht außer Acht lassen.

War früher wirklich alles besser?
Eindeutig: Nein

Welche Veränderungen im Fußballgeschäft, vor allem auf Deinem Niveau, hast Du wahrgenommen? Welche sind gut? Welche sind schlecht?
Ich finde es top, dass ich inzwischen Spiele meines Vereins, der in der Bayernliga spielt, jederzeit im Livestream verfolgen kann, wenn ich mal nicht dabei bin. Nervig ist hingegen, dass ich nach einem Foul den Ball nicht mehr berühren darf ohne eine gelbe Karte zu bekommen.

Vergleich Dich selber mit Dir in jungen Jahren: Welche Unterschiede – positiver wie negativer Natur – stellst Du fest?
Positiv ist natürlich, dass ich weiterhin kicken kann. Zudem ist es schön, dass ich inzwischen ohne viel Stress spielen darf. Negativ ist, dass ich nicht mehr der Schnellste bin - aber mittlerweile weiß ich, wie ich schnelle Gegenspieler dennoch stoppen kann (schmunzelt).

Welche Ziele verfolgst Du noch?
Den Klassenerhalt in dieser Saison. Ich denke da eher kurzfristig.

Möchtest Du noch einmal mit Deiner Karriere beginnen?
Nein. Für Träumerei bin ich zu realistisch.

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Stimme zum Oldtimer: "Moustapha Salifou ist ein Spieler mit großem Charakter und positiver Einstellung. Er hat eine hervorragende Ballbeherrschung und überhaupt eine tolle Technik. Diese Fähigkeiten ermöglichen es ihm, das Spiel jederzeit zu kontrollieren und seine Mitspieler in Szene zu setzen. Er ist bekannt für seine Übersicht. Falsche Entscheidungen trifft er fast nie. Nicht nicht nur wegen seiner fußballerischen Qualitäten genießt er größten Respekt innerhalb der Mannschaft. Er ist auch menschlich schwer in Ordnung und mit Leib und Seele dabei. Er liebt den Fußball." (Adem Gürbüz, Sportlicher Leiter Augsburg)

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Und das ist der Oldtimer: Moustapha Salifou wurde am 1. Juni 1982 in Lome (Togo) geboren. In seiner afrikanischen Heimat wurde er auch in fußballerischer Hinsicht ausgebildet. Mit 20 Jahren wagte er den Sprung nach Europa - genauer gesagt zu Rot-Weiß Oberhausen (damals: 2. Liga). Über Stade Brest (Frankreich) und dem FC Wil (Schweiz) ging es 2007 zu Aston Villa in die Premier League. Hier blieb er vier Jahre, bevor er wieder nach Deutschland zurückkehrte. Vor Türksport Augsburg lief er zum Ausklang seiner Karriere noch für den 1. SC Saarbrücken und den TSV 1860 Rosenheim auf. Erwähnenswert ist auch seine Nationalspieler-Karriere: Der Mittelfeld-Spieler absolvierte 66 Länderspiele für Togo - der Höhepunkt: Die Teilnahme an der WM 2006 in Deutschland. Salifou kam an der Seite von Emmanuel Adebayor in allen drei Vorrunden-Spielen (gegen Frankreich, Schweiz und Südkorea) zum Einsatz.

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Die Serie in der Übersicht:

• Teil 1: Arthur Ockert (35) vom TSV Kornburg
• Teil 2: Manuel Leicht (36) vom TSV Großbardorf
• Teil 3: Martin Dausch (36) vom FC Memmingen