2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zwar konnte Ansbach im letzten Spiel jubeln. In der Endabrechnung bleiben die Mittelfranken hinter Vilzing und Türkgücü.
Zwar konnte Ansbach im letzten Spiel jubeln. In der Endabrechnung bleiben die Mittelfranken hinter Vilzing und Türkgücü. – Foto: Sven Leifer

Vilzinger »Zitterspiel« zum Klassenerhalt - Ansbach »fehlen die Worte«

38. Spieltag in der Regionalliga Bayern - Samstag: Oberpfälzer gewinnen in Illertissen mit 1:0 und halten den Mitaufsteiger aus Mittelfranken somit auf Distanz.

Die SpVgg Ansbach hat noch einmal alles probiert. Die eigene Hausaufgabe wurde in Form eines 2:0-Heimerfolges über Heimstetten erledigt. Doch es waren letztlich vergebene Mühen. Die Mittelfranken müssen auch in diesem Sommer in die Mühle Relegation. Denn die DJK Vilzing gewann mit 1:0 in Illertissen und distanzierte den Mitaufsteiger somit. Doppelt bitter für die Nullneuner: In der Endabrechnung ist die Hasselmeier-Truppe punktgleich mit Türkgücü auf dem rettenden Ufer, hat aber dennoch das Nachsehen - wegen der Tordifferenz!

Für DJK-Manager Sepp Beller war es in der schwäbischen Fremde mehr oder weniger ein Heimspiel, spielte er doch während seiner aktiven Zeit sechs Jahr für das naheliegende Ulm. Viele Bekannte aus diesen Zeiten waren deshalb zu dieser Partie gekommen. "Wir haben über alte Zeiten schwadroniert." Für diese Ablenkung war der 69-Jährige dankbar. Einerseits blickte er deshalb nicht dauernd in Richtung Heimstetten bzw. Ansbach, was er sich ohnehin vorgenommen hatte. Andererseits war das, was auf dem Rasen passierte, ein reines Nervenspiel. "Ein Zitterpartie. Vor allem die letzten 10, 15 Minuten". Illertissen sei richtig stark gewesen, hätte allen voran in spielerischer Hinsicht überzeugt. "Wir haben aber extrem gut verteidigt und hatten - so ehrlich muss man sein - in manchen Situationen das nötige Spielglück." Letztlich war es Torjäger Andreas Jünger, der seine Mannschaft, "die alles gegeben hat", erlöste.

"Mir fehlen die Worte", ringt Ansbach-Teammanger Stefan Dehm um eben jene. Der Sieg gegen Heimstetten sei eine klare Sache gewesen, findet er dann doch klare Gedanken nach einer großen, großen Enttäuschung. "Wir haben nach vorne Gas gegeben und sind hinten gut gestanden." Doch nach gut einer Stunde wurde den Nullneuern der moralische Stecker gezogen. Als sich die Info über die Führung der Vilzinger ausbreitete und die Ansbacher Fans verstummten, "war nichts mehr so, wie es sein sollte auf dem Platz. Verständlich." Der Aufsteiger muss also in die Relegation. Ein Marathon nach dem Marathon einer Saison mit 38. Spieltag und der Tatsache, dass die Mittelfranken bereits vergangene Spielzeit in die Verlängerung mussten. "Es warten vielleicht fünf Spiele innerhalb von 13 Tagen. Irre."

Die übrigen Spiele:

Aufrufe: 027.5.2023, 16:05 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor