2024-05-02T16:12:49.858Z

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Diese Saison durfte der VfB mehr als nur einmal jubeln
Diese Saison durfte der VfB mehr als nur einmal jubeln – Foto: Jörg Schulz

VFB Unterliederbach: Mit vier Neuzugängen den Aufstieg im Blick

Der breite Kader soll dem VfB beim großen Ziel helfen

Unterliederbach. Nach 20 Spielen steht der VfB Unterliederbach mit 41 Punkten auf Platz drei der Gruppenligatabelle und damit nur ein Punkt hinter Germania Okriftel auf Platz 2. Auch auf den aktuellen Platz eins aus Hornau hat der VfB nur sechs Punkte Abstand, allerdings jedoch ein Spiel mehr. Dennoch ist für Trainer Thomas Gräf und sein Team in der Restsaison nach der Winterpause noch mehr als alles möglich, auch wenn sie es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Für den Angriff auf die Top-Zwei hat sich Unterliederbach nun mit gleich vier neuen Spielern verstärkt, was für die Winterpause eher ungewöhnlich ist. Gräf erzählt, wie es dazu kam.

So kam es zu den Neuverpflichtungen

In den vergangenen Wochen lief es für den VfB mehr als nur gut. Doch eine kurze Durststrecke im Oktober, in dem Unterliederbach nur einmal gewann, dafür aber zweimal verlor und ein Unentschieden erkämpfte, machte den Verantwortlichen klar, dass es dem Kader an Tiefe fehlt. "Wir hatten phasenweise nur zwei oder drei Jungs auf der Bank, mich eingeschlossen. Wir sind sowieso mit einem engen Kader von 16 gesunden Spielern in die Saison gestartet. Dann kamen noch Verletzungen dazu und plötzlich waren wir nur noch 13. Dadurch kam dieses Oktober-Loch zustande", sagt Thomas Gräf, der Trainer des VfB. Um eine solche Phase in der Restserie zu vermeiden und damit vielleicht wichtige Punkte auf Platz Eins und Zwei zu verlieren, verstärkte sich das Team vor allem in der Breite.

Obwohl man in der Winterpause meist schwerer an gute Spieler kommt, hat der VfB sich gleich vierfach verstärkt. Die sechs Siege in Folge vor der Winterpause waren dabei sicherlich ein gutes Argument für den VfB. "Der VfB ist immer eine gute Adresse im Kreis. Bei uns fühlt man sich wohl. Natürlich spricht es sich aber auch herum, wenn es läuft", sagt Gräf.

Die Neuzugänge im Überblick

Da der VfB sich vor allem in der Breite verstärken möchte, versuchte er möglichst für jede Position einen Spieler zu finden. In der Verteidigung fiel dabei die Wahl auf Tobias Werther, der zuvor beim Konkurrenten Germania Okriftel spielte. Der 30-Jährige, der in seiner Karriere schon alle Ligen zwischen der Kreisoberliga und der Hessenliga durchlaufen hat, überzeugte den VfB in den direkten Duellen gegen Okriftel. Werther ist variabel einsetzbar und kann sowohl auf der Sechs, als auch in der Innenverteidigung aufgestellt werden. Er soll die Lücke schließen, die Stammverteidiger Philippe Kohl hinterlässt, der ein Auslandssemester bis zum Sommer macht. "Er bringt Erfahrung und Qualität mit. Er ist Philipe auch in seiner Spielweise ähnlich und wird gut reinpassen", ist Gräf überzeugt.

Der nächste Neuzugang soll den Angriff des VfB verstärken. Varol Akgöz wechselt vom Verbandsligisten Dersim Rüsselheim an den Liederbach. Mit seinen 35 Jahren ist er fast im selben Alter wie sein neuer Trainer. Beide kennen sich auch noch aus ihrer gemeinsamen Zeit in der Offenbacher-Jugend. Der Angreifer sucht nach wenig Einsatzzeit bei Rüsselsheim eine neue Herausforderung beim VfB. "Er hat Bock, nochmal zwei oder drei Jahre ein bisschen Gas zu geben. Dadurch, dass wir uns sowieso kennen, konnten wir uns seine Qualitäten ablösefrei sicher", sagt Gräf.

Die zweite neue Offensivkraft ist ein alter Bekannter. Caner Yesil wechselte im Sommer zu Germania Okriftel und kehrt nun wieder zu seinem Heimatverein zurück. Mit seinen 25 Jahren ist der Bruder von Co-Trainer Celal Yesil auch mit Blick auf die Zukunft eine gute Verpflichtung für den VfB. "Er kann die Außenpositionen besetzen, aber auch das Zentrum. Zur Not kann ich ihn auch auf die Außenverteidiger Position stellen", erklärt Gräf

Obwohl der VfB aktuell mit 66 Toren den stärksten Angriff der Liga hat, sind zwei der vier Neuzugänge Angreifer. "Für mich ist die Hinrunde jetzt Geschichte und ich lege mich auch eigentlich nicht auf Stammspieler fest. Die Karten werden jetzt für alle wieder neu gemischt. Wer am besten darauf ist, wird also auch spielen, so einfach ist es", sagt Gräf.

Der vierte und letzte neue Spieler ist Edmond Latifi. Bereits im Sommer wollte der 23-Jährige, der zu diesem Zeitpunkt bei Hessenligist Ginsheim spielte, schon zum VfB wechseln. Schlussendlich entschied er sich allerdings für Verbandsligist SV Zeilsheim. Doch durch fehlende Einsatzzeit entschied sich der Mittelfeldspieler nach nur einem halben Jahr für den Wechsel zu Unterliederbach, wo auch sein Bruder Gentian Latifi spielt. "Ein Top-Fußballer, der sowohl auf der Sechs, Acht, Zehn oder den Außen spielen kann. Ich verspreche mir sehr viel von ihm", sagt Gräf.

Kommendes Programm

Bei dem bereits gespielten Hallenturnier in Sulzbach, welches der VfB gewann, kamen die Neuzugänge noch nicht zum Einsatz. Auch bei dem am Samstag stattfindenden Offensiv-Cup in Kriftel wird Gräf die Neuverpflichtungen noch nicht einsetzen: "Ich will die Jungs, die die Hinrunde gespielt haben, mit dem Hallenturnier auch belohnen. Vor allem der Offensiv-Cup ist ein prestigeträchtiges Turnier."

Hier lest ihr wer beim diesjährigen Offensiv-Cup dabei ist und wer in welcher Gruppe ist

Das Ziel für nach der Winterpause, wenn der Liga-Alltag wieder losgeht, ist auch bereits klar. "Wir wollen um den Aufstieg mitspielen und wollen unter den Top Drei spielen. Wir werden unsere Hausaufgaben machen und wollen jedes Spiel gewinnen. Am Ende werden wir sehen, wofür es reicht" zeigt sich Gräf motiviert.

Aufrufe: 012.1.2023, 18:00 Uhr
Simon SchwarzAutor