2024-04-29T14:34:45.518Z

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Auch mit 38 noch eine starke Ballbehandlung: Patrick Barnes ist beim VfB Unterliederbach nun in doppelter Rolle unterwegs: Als Stürmer und als sportlicher Leiter. Das Amt hat er von Peter Voss übernommen.
Auch mit 38 noch eine starke Ballbehandlung: Patrick Barnes ist beim VfB Unterliederbach nun in doppelter Rolle unterwegs: Als Stürmer und als sportlicher Leiter. Das Amt hat er von Peter Voss übernommen. – Foto: Jörg Schulz - Archiv

Unterliederbach: Patrick Barnes nun in doppelter Funktion

Erfahrener Goalgetter beerbt Peter Voss in der sportlichen Leitung +++ Zehn Neue, elf Abgänge

Frankfurt. Ganz knapp dran am Aufstieg war der VfB Unterliederbach in der vergangenen Saison. Nur eine Niederlage in der Rückrunde, Sieg im ersten Spiel der Verbandsliga-Relegation, ehe vor heimischer Kulisse gegen den RSV Weyer der finale Rückschlag erfolgte. 0:2-Niederlage, verbunden mit dem Verbleib in der Gruppenliga.

"Rabenschwarzer Tag" gegen Weyer

"Ein rabenschwarzer Tag von uns, keiner konnte an seine in der Saison gezeigten Leistungen anknüpfen", hatte Barnes nach eigener Aussage "ein bis zwei Wochen" am Gruppenliga-Verbleib zu knabbern. Für den 38-Jährigen war es ärgerlich in zweierlei Hinsicht. Nicht nur, dass der ehrgeizige, höherklassig erfahrene Stürmer im Trikot des VfB gerne in die Verbandsliga aufgestiegen wäre. Sondern auch erst zwei Wochen später als fast alle Konkurrenten Planungssicherheit bestand, in welcher Liga der VfB 23/24 an den Start gehen würde. Was wiederum Barnes' ersten Transfersommer als verantwortlicher sportlicher Leiter für den VfB zur besonderen Herausforderung werden ließ. "Nicht nur bei potenziellen Neuzugängen, sondern auch bei den Bestandsspielern mussten wir zweigleisig fahren", sagt Barnes, der die sportliche Leitung von seinem Vorgänger Peter Voss übernommen hat. Aber bereits in die Verhandlungen mit allen Personalien seit dem vergangenen Jahr involviert ist.

Elf Abgänge

Natürlich auch beim neuen Trainer, Artug Özbakir. Dessen Verpflichtung hatte der VfB bereits im Mai nach der Trennung von Thomas Gräf publik gemacht. Dazu gibt es auf Spielerseite auf den ersten Blick einen mittelgroßen Umbruch. Elf Spieler verlassen den Verein, darunter mit Antonio Bianco, Dominik Ortega Tapia, Mohamed Asbai oder Varol Akgöz namhafte Kicker.

Alle Transfers der Gruppenliga hat der Wiesbadener Kurier in diesem plus-Text für euch zusammengefasst.

Zehn Spieler sind neu im Aktivenlager dabei. Vom Ex-Verein des neuen Trainers, den Sportfreunden Frankfurt, stoßen Danyal Tekin und Kubilay Dincer zum Team. Dazu kommen noch mit Keeper Leon Müller und Jaouad Zaanan zwei Spieler vom SV Zeilsheim II. Zudem kehrt Philippe Kohl nach Auslandsaufenthalt zurück. Der Rest sind junge Talente aus der eigenen U19, die gerade als Kreismeister in die Gruppenliga aufgestiegen ist: Youness Hedi, Youness Cherrak, Bryan Evina, Dorijan Jeremic, Mohamed Asbahe und Oguzhan Okan Cankurt sollen nach einigen Einsätzen in der Zweiten in der Vorsaison weiter ans Aktivenlager herangeführt werden. "Das sind Jungs, die Potenzial mitbringen. Mal sehen, wie sie sich in der Vorbereitung entwickeln", will Barnes in Zukunft die eigene Jugend besser mit dem Aktivenlager verzahnen. Nach Möglichkeit soll dafür in den kommenden Saisons auch die eigene Zweite aus der B-Liga nach oben befördert werden.

Weiter ambitionierte Ziele

Viel Fluktuation beim VfB - doch die ambitionierten Ziele bleiben die Gleichen. Der Verein will nach Möglichkeit wieder ein Wörtchen mitreden, wenn es um Titel oder Aufstieg geht. "Der Kern der Mannschaft ist geblieben. Wir wollen wieder unter die ersten Fünf", sagt Barnes. Er selbst kann dazu nun in doppelter Hinsicht beitragen: Als treffsicherer Torjäger auf dem Platz (32 Scorerpunkte in der abgelaufenen Runde). Und durch ein geschicktes Händchen in der Kaderzusammenstellung.

Aufrufe: 05.7.2023, 06:00 Uhr
Philipp DurilloAutor