TSG Wörsdorf: Interimstrainer im zweiten Anlauf

Samadi hat zuvor Kreisoberligisten TuS Nordenstadt und FSV 23 trainiert

Schahin Samadi, in Wiesbaden durch seine Engagements beim TuS Nordenstadt und beim FSV Wiesbaden 23 bekannt, zuvor im Juniorenbereich beim SV Gonsenheim und beim FSV Frankfurt engagiert, wird an diesem Montag die Mannschaft übernehmen und sie auf das Schlüsselspiel am Freitag gegen den Nachbarn SV Wallrabenstein vorbereiten, das bestätigt TSG-Vorsitzender Ralph Duell, nachdem vereinsintern alle Entscheidungsträger Einigkeit erzielt hatten.

Mit 30 Jahren schon einiges im Fußball erlebt

„Er ist direkt, konsequent, mit klaren Aussagen und klaren Vorstellungen“, zeigt sich Duell sowohl in kommunikativer Hinsicht als auch von der bisherigen fußballerischen Vita des 30-jährigen Coachs angetan, der zuletzt durch die Freundschaft zu Aleksandr Karapetyan (früher SV Wiesbaden) zu einem ungewöhnlichen Blitz-Einsatz in dessen Heimat Armenien gekommen war. Dort betreute Samadi die Mannschaft des FC Cilicia, die als erstes Amateurteam ins Viertelfinale des armenischen Pokals gegen ein Erstliga-Team eingezogen war.

Doch jetzt wartet eine ganz andere Herausforderung auf den ambitionierten B-Lizenz-Inhaber. „Wir erwarten von ihm nicht den Klassenerhalt, aber ein disziplinierteres und besseres Auftreten der Mannschaft“, sagt Ralph Duell, nachdem das 0:7 gegen Germania Wiesbaden zum Offenbarungseid vielschichtiger Probleme geworden war. In der Folge stellten die TSG-Verantwortlichen Chefcoach Hakan Tutkun und Co-Trainer Reduan Azarkan frei.

Beim zunächst vorgesehenen Gabriel Dursun entschuldigt

Mit Gabriel Dursun (Ex-Hessenligaspieler in Jügesheim und derzeit C-Jugendcoach bei der Spvgg. Sonnenberg) hatte Ralph Duell bereits einen Nachfolger fest an der Angel, ehe die Verpflichtung aus internen Gründen nicht zustande kam. „Diese Entscheidung wurde wohl zu schnell getroffen, ich habe mich persönlich bei ihm entschuldigt. Ein Punkt ist, dass ihm als Trainer die Erfahrung im Seniorenbereich fehlt. Er hat das sehr professionell aufgenommen, es akzeptiert und respektiert“, schildert der TSG-Vorsitzende. Er hofft nun, dass Schahin Samadi ad hoc Zugang zu den Spielern findet, darunter auch einige, die bereits ihren Abschied aus Wörsdorf öffentlich angekündigt haben. Mit Samadi ist zunächst eine Zusammenarbeit bis zum Saisonende vereinbart.

Samadi hat Lust auf Mammutaufgabe

Schahin Samadi sagt: "Das ist eine Mammutaufgabe, aber ich habe Lust darauf. Es geht darum, dass die Jungs Bock haben, noch einmal zu investieren und bereit sind, füreinander zu kämpfen. In Gesprächen mit einigen Spielern habe ich in dieser Hinsicht Positives gehört."