
Der Kampf um den Klassenerhalt in der Bayernliga Süd spitzt sich zu. Noch müssen neun Teams zittern. Die Ausgangslagen sind aber unterschiedlich.
München – Nicht nur an der Tabellenspitze geht es eng zu: Auch der Abstiegskampf der Bayernliga Süd ist endgültig entbrannt. Der letzte Platz, der den direkten Abstieg in die Landesliga besiegelt, ist wenige Spieltage vor Schluss vergeben. Die Plätze 14, 15 und 16 müssen den nervenaufreibenden Weg über die Relegation gehen – und hier schwebt über ganzen acht Teams noch das Abstiegsgespenst. Ein aktualisierter Überblick über das Restprogramm der Kellerkinder.
Dreizehn Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, nur drei Siege und insgesamt lediglich 14 Punkte. Der Abstieg des ehemaligen Regionalligisten TSV Rain/Lech ist nach der Niederlage gegen den TSV Grünwald auch rechnerisch besiegelt.
Verlieren verboten: Aufsteiger TSV Grünwald fehlen derzeit sieben Punkte zum rettenden Ufer. Allerdings haben die Jungs von Florian De Prato noch vier Spiele vor der Brust. Noch lebt die Hoffnung der Münchner.
Niederlagen gegen Heimstetten (0:6), Grünwald (0:3) und Rain/Lech (0:2) haben die SpVgg Unterhaching II in eine prekäre Lage gebracht. Doch zuletzt zeigte die Formkurve wieder nach oben. Aus dem 3:2-Auswärtserfolg (nach 0:2-Rückstand) in Ismaning und dem 1:1 gegen Tabellenführer TSV 1860 II, der zudem mit Profis wie Raphael Schifferl auflief, erhoffen sich die Vorstädter einen Auftrieb für den Kampf um den Klassenerhalt. Auch gegen das Top-Team aus Erlbach sammelte die Reserve der Hachinger einen Punkt.
Doch die Gegner haben es in sich: Die Hachinger müssen noch gegen Kottern (Platz sechs) und Memmingen (Platz vier) spielen – und das jeweils auswärts. Es gilt, alle Kräfte für die Relegation zu mobilisieren.
Der FC Sonthofen sorgte vergangene Woche für eine faustdicke Überraschung. Mit 3:1 besiegten die Jungs um Kapitän Manuel Wiedemann das Top-Team aus Erlbach. Auch beim TSV Kottern konnte das Team um Andreas Hindelang punkten. Ein weiterer Bonus: Der FCS darf die letzten zwei Spiele vor heimischer Kulisse antreten.
Den FC Sonthofen im Nacken, dazu die letzten drei Spiele knapp 2:3 verloren. Beim FC Ismaning ist endgültig das große Zittern angesagt. Nur wenn es der FCI schafft seine Führungen nach Hause zu bringen, können Xhevat Muriqi und seine Truppe für die nächste Bayernliga-Saison planen.
Und das gelang gegen den FC Pipinsried. Mit 3:1 schickte man den Favoriten nach Hause und sammelte so echte Big Points und Mut für die letzten Wochen. Vor allem die beiden Partien (Rain/Lech und Grünwald) versprechen Abstiegskampf pur.
Zur Winterpause wurde der TSV Landsberg noch als Aufstiegskandidat gehandelt. Doch verletzungsgeplagte Landsberger verloren zwischendurch fünf Spiele am Stück. Erst am vergangenen Spieltag platzte der Knoten, auch dank Soforthilfe Dominik Stroh-Engel. Doch die Luft wird immer dünner, gerade nach der knappen Niederlage gegen den FC Deisenhofen (0:1). Besonders richtungsweisend wird die Partie am Freitagabend gegen den TSV Grünwald.
Vier Punkte Vorsprung wirken beruhigend. Mit Blick auf das Restprogramm könnten beim Türkspor Augsburg jedoch die Alarmglocken schrillen. Die Schwaben treffen ausschließlich auf Top-Teams der Bayernliga, die noch um den Aufstieg kämpfen.
Eine der besten Karten im Abstiegskampf hat der TSV Nördlingen – zumindest augenscheinlich. Fünf Punkte trennen den TSV vom Relegationsplatz. Doch die Formkurve zeigte zuletzt stark nach unten. Aus den letzten acht Spielen holten die Jungs um Tormaschine Alexander Schröter nur einen einzigen Punkt. Damit steht Nördlingen auf dem vorletzten Platz der Formtabelle.
Mit 68 Tore stellt der SV Heimstetten die beste Offensive der Liga. Die Achillesferse ist jedoch die Defensive: 58 Tore sind der drittschlechteste Wert der Bayernliga. Gegen den FC Pipinsried hagelte es ganze sechs Tore in der zweiten Halbzeit. Doch die „Hoaschdenger“ rehabilitierten sich und fegten ihrerseits den SV Kirchanschöring mit 6:1 vom Platz. Endgültig ist der Klassenerhalt noch nicht eingetütet, doch der SVH ist so gut wie durch.