
Nach 2:3-Niederlage bei Türkspor Augsburg punktgleich mit Relegationsplatz.
Jetzt ist der FC Ismaning endgültig im Abstiegskampf angekommen und das ist einfach nur unnötig. Wie schon eine Woche zur schenkte man einen 2:0-Vorsprung her, um mit 2:3 (1:0) bei Türkspor Augsburg zu verlieren. Damit ist man nun punktgleich mit Sonthofen auf dem ersten Relegationsplatz.
Das Spiel war gerade einmal eine Minute alt, als die Ismaninger direkt mit dem ersten Angriff in Führung gingen. Nach einem einfachen Steilpass tauchte Serhii Shcherbyna frei vor dem Keeper auf und brachte den Ball im kurzen Eck unter. Mit dem zweiten Tor im zweiten Spiel festigte die Arbeitsbiene im Sturmzentrum seine Position. Er machte in Augsburg ein starkes Spiel.
Erschreckend schlechte Augsburger lagen in dem Bayernligamatch lange Zeit wie auf dem Präsentierteller für die Ismaninger, die hinten solide standen und nach vorne aus den Räumen zu wenig machten. Mitte der ersten Hälfte verpasste man mit Pech und Unvermögen das frühe 2:0. Pech war der Pfostenkracher von Robert Rohrhirsch und Unvermögen der Nachschuss von Hiroto Yamashita, der den Ball nur noch ins halbleere Tor schieben musste, aber den Keeper abschoss. Durchaus vergleichbar war eine Szene in der 63. Minute, als der Torwart mit einer Heldentat den Schuss von Meriton Vrenezi abwehrte, dann aber Robert Rohrhirsch den Ball ins leere Tor schob. Ismaning führte 2:0, hätte auch deutlich höher führen können und eigentlich war das Spiel entschieden. Das dritte Ismaninger Tor war eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Und dann kamen die geballten Geschenke des FC Ismaning, mit denen die Augsburger Türken im fast leeren Stadion zurück ins Spiel gezwungen wurden. Leon Bucher, kürzlich noch Matchwinner-Torschütze gegen Schalding leistete sich ein saudummes Foul, als der Gegner aus dem Strafraum Richtung Eckfahne lief. Auf den Elfmeter von Cakin (72.) folgte aus dem Nichts der Ausgleich durch den Distanzschuss von Krachtus (74.), nachdem die Gäste eine Szene mit eigentlich nullkommanull Gefahr durch drei missglückte Befreiungsschläge den Treffer auflegten. Aus dem sicheren Sieg wurde plötzlich ein 2:2 mit verunsicherten Ismaningern und dem Momentum auf Augsburger Seite. Türkspor machte dann noch das logische 3:2 und Ismanings Trainer Jacky Muriqi war fassungslos: „Wir haben den Gegner richtig aufgebaut und dürfen mit zwei Toren auswärts nie verlieren.“ Mit zweimal 2:3 nach 2:0 haben die Ismaninger ihr Abstiegspolster nun verspielt und jetzt ist der Überlebenskampf eröffnet.
Türkspor Augsburg – FC Ismaning 3:2 (0:1). FCI: Becherer – Bucher, Weber, Krizanac, Di Rosa – Streibl (76. Ouro-Akpo Adjai), Yamashita, Rohrhirsch, Vrenezi (90.+1 Doqaj), Zouaidi (46. Kovacevic) – Shcherbyna (60. Sinabov) Tore: 0:1 Shcherbyna (2.), 0:2 Rohrhirsch (63.), 1:2 Cakin (72., Foulelfmeter), 2:2 Krachtus (74.), 3:2 Katana (84.). Schiedsrichter: Andreas Dinger (Bischofsgrün). Zuschauer: 25.
Wir haben den Gegner richtig aufgebaut und dürfen mit zwei Toren auswärts nie verlieren.
FCI-Trainer Jacky Muriqi