2025-12-17T10:26:01.779Z

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Dominik Stroh-Engel schoss gegen den TSV Rain/Lech das entscheidende 3:1.
Dominik Stroh-Engel schoss gegen den TSV Rain/Lech das entscheidende 3:1. – Foto: Thomas Ernstberger

Stroh-Engel begeistert von "überragender Truppe" in Landsberg

Treffer beim Debüt

Landsberg hat die Krise in der Bayernliga wohl überwunden: Nach fünf Pleiten am Stück gewann der TSV gegen Rain wieder – auch dank ihrem Blitz-Neuzugang Dominik Stroh-Engel.

Landsberg Fußball-Bayernligist TSV Landsberg hat seine Negativserie (fünf Niederlagen in Folge) beendet, ist aber vier Spieltage vor Saisonende noch nicht alle Abstiegssorgen los. Bei Schlusslicht TSV Rain/Lech gewann die Truppe von Trainer Alex Schmidt am Samstag mit 3:1, verbesserte sich mit dem ersten Sieg seit dem 1. März (2:0 gegen Haching II) auf den elften Platz – und da Kellerkind Sonthofen völlig überraschend 3:1 gegen den Tabellenzweiten Erlbach gewann, beträgt der Vorsprung auf den ersten Relegationsrang weiter nur vier Punkte.





Maximilian Berwein feiert Comeback beim TSV Landsberg – Kircicek vermisst den Fußball

Neben den drei Punkten besonders erfreulich: Neuzugang Dominik Stroh-Engel feierte ein gelungenes Debüt und Maxi Berwein zeigte beim Comeback nach sieben Wochen Verletzungspause, wie wichtig er für die Mannschaft ist.



Sogar der verletzte Torjäger Furkan Kircicek (Kreuzbandriss) kam vier Wochen nach seiner Operation an Krücken zum Daumendrücken in die „Blumenstadt“: „Ich will endlich wieder einmal bei der Mannschaft sein. Ich hätte nie gedacht, dass mir der Fußball so abgeht“, sagte der Stürmer, der beim TSV so schmerzlich (und noch lange) vermisst wird.

Verrückt: Was nach einem klaren Landberger Sieg aussah, geriet zur Zitterpartie. Maxi Seemüller brachte die Gäste schon nach drei Minuten mit seinem ersten Bayernliga-Treffer 1:0 in Front, als Alex Bazdrigiannis nach einer Viertelstunde mit einem wunderbaren 20-Meter-Knaller auf 2:0 stellte, schien schon alles klar, zumal die Landsberger die eindeutig spielbestimmende Mannschaft waren. Allerdings fehlten weitere Tore.

„Wir müssten viel höher führen“, so Abteilungsleiter Nico Held in der Pause. Überlegenheit nicht ausgenutzt – das rächte sich: Nur 50 Sekunden nach dem Wiederanpfiff verkürzte Nils Nocke per Kopf auf 1:2. „Das Schlimmste, was uns passieren konnte“, so Trainer Alex Schmidt. Denn das Tor beflügelte Rain. Die Gastgeber hatten ihre beste Phase, waren dem Ausgleich näher als Landsberg dem 3:1. Es musste um den Sieg ordentlich gezittert werden.

„Er hat den Torwart ausgeschaut und den Ball gab ruhig und ohne Stress reingemacht", sagt Landsbergs Trainer Alexander Schmidt über den Treffer von Dominik-Strohengel.
„Er hat den Torwart ausgeschaut und den Ball gab ruhig und ohne Stress reingemacht", sagt Landsbergs Trainer Alexander Schmidt über den Treffer von Dominik-Strohengel. – Foto: Thomas Ernstberger


Aber dann kam der Mann, von dessen Routine das ganze Team profitierte. In der 71. Minute wechselte Schmidt den gerade verpflichteten Ex-Profi Dominik Stroh-Engel ein. Der 39-jährige Stürmer mit der Rückennummer 8 (hatte bislang Azur Velagic) gewann gleich sein erstes Kopfballduell, zeigte die erhoffte Präsenz – und sorgte nach nur 13 Minuten mit seinem ersten Tor im TSV-Dress für die Entscheidung und kollektives Durcharmen. Nach einem Handspiel gab’s Elfmeter. Berwein überließ „Dodo“ den Ball und der verwandelte traumhaft sicher zum 3:1. „Er kann das entscheidende Puzzleteil im Abstiegskampf werden“, hatte der Coach unter der Woche vorhergesagt.

Der Treffer gab ihm schon mal recht: „Er hat den Torwart ausgeschaut und den Ball gab ruhig und ohne Stress reingemacht. Das war vielleicht die entscheidende Situation. Wenn wir den Elfer verschießen, geht das Spiel noch 2:2 aus“, so Schmidt. Sein Resümee: „Es war sicher nicht alles top. Aber wir haben die schwierige Phase nach der Halbzeitpause gut überstanden und nicht unverdient gewonnen.“ Sein Sonderlob für Berwein: „Mit ihm ist eine ganz andere Energie auf dem Platz.“ Beim Blick auf die Tabelle fügte er allerdings warnend an: „Die Situation ist immer noch kritisch.“

Dominik Stroh-Engel: „Es hat nicht nur Spaß, es hat mega Spaß gemacht.

Der ehemalige Bundesliga-Stümer Stroh-Engel stand sechs Monate nach seinem (nun verschobenen) „Karriereende“ in Memmingen wieder auf dem Platz. Und er genoß seine Einsatzminuten sichtlich: „Es hat nicht nur Spaß, es hat mega Spaß gemacht. Ich freue mich, dass ich in so einer überragenden Truppe spielen kann.“

Aufrufe: 023.4.2025, 10:06 Uhr
Thomas ErnstbergerAutor