2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Der nördliche Teil der Anlage an der Poschinger Allee wurde verwüstet.
Der nördliche Teil der Anlage an der Poschinger Allee wurde verwüstet. – Foto: Andreas Kögl

Sturm und Gegner getrotzt: TSV Murnau rückt nach Erfolg über Haidhausen auf Platz vier vor

Spiel wird auf Kunstrasen verlegt

Die Begegnung zwischen Murnau und der SpVgg Haidhausen wurde wetterbedingt auf Kunstrasen fortgeführt. Der TSV gewann dennoch die Partie.

Murnau – Spielen sie oder spielen sie nicht? Gleich mehrere Fragezeichen standen hinter der Partie zwischen dem TSV Murnau und der SpVgg Haidhausen. Die letztendlich für alle offenen Fragen passende Antwort gaben die Drachen mit ihrem 4:2-Heimsieg und somit dritten Dreier im sechsten Saisonspiel.

Schon im Vorfeld der Partie stellten die Murnauer an die Gäste die Anfrage, ob eine Spielverlegung möglich wäre. Urlaub und Verletzungen waren die Ursachen von fast zwei Handvoll an Ausfällen. Doch die Gäste zeigten sich nicht sonderlich kooperativ, so blieb es bei der ursprünglichen Ansetzung. Doch kaum war die Begegnung am Samstagnachmittag angepfiffen, schickte Schiedsrichter Raffael Dauner die Protagonisten schon wieder in die Kabine.

Nördlicher Teil der Anlage durch umgestürzte Bäume verwüstet – Partie wird auf Kunstrasen verlegt

Ein schweres Unwetter zog über die Poschinger Allee und verwüstete durch umgestürzte Bäume den nördlichen Teil der Anlage. Sollte und konnte es weitergehen? Die Lösung war Murnaus Kunstrasenplatz, denn während man Seitens des TSV nicht unbedingt an einer Fortsetzung interessiert war – pochten die Gäste darauf. Zu groß war wohl die Hoffnung, Murnaus personelle Probleme ausnutzen zu können. Nach Rücksprache mit dem Verband entschied der Unparteiische, dass weitergespielt wird.

So starteten nach etwa einer halben Stunde Unterbrechung die restlichen 80 Minuten der Partie – und die Gastgeber ihren Siegeszug. „Ich denke, unser Erfolg war völlig verdient“, sagte Co-Trainer Benedikt Hausmann nach dem Schlusspfiff. „Wenn wir beim Abschluss konzentrierter oder cooler gewesen wären, hätten wir noch deutlich mehr Tore machen können.“ Allerdings scheiterten sie immer wieder an Haidhausens Torhüter Leon Veliu.

„Das war ein Bauchgefühl unseres Trainers. Und er scheint den richtigen Riecher gehabt zu haben.“

Co-Trainer Benedikt Hausmann über Georg Kutter als Sturmspitze

„Wir sind klar die bessere Mannschaft“, spornte Wagner seine Spieler Mitte der ersten Halbzeit immer weiter an. „Was wir brauchen, ist ein Tor.“ Den Gefallen tat ihm dann Georg Kutter, der diesmal wieder als Sturmspitze zum Einsatz kam. „Das war ein Bauchgefühl unseres Trainers“, erklärte Hausmann. „Und er scheint den richtigen Riecher gehabt zu haben.“ In seiner unnachahmlichen Manier setzte sich Kutter an der Strafraumkante durch und traf zum 1:0 (43.).

Wenige Minuten nach der Pause legte Christoph Greinwald nach, indem er ein Zuspiel von Konstantin Ott am langen Pfosten über die Linie grätschte. Damit belohnte er sich für seine in den vergangenen Wochen überragenden Leistungen. Haidhausens aufkeimende Hoffnung nach dem Anschlusstreffer von Balthasar Auspurg erstickte Ott nur eine Minute später per Schlenzer ins lange Eck.

Der TSV ließ sich vom Unwetter nicht beirren: Manuel
Diemb (Nummer 19) jubelt mit Christoph Greinwald.
Der TSV ließ sich vom Unwetter nicht beirren: Manuel Diemb (Nummer 19) jubelt mit Christoph Greinwald. – Foto: ANDREAS KÖGL

Doch die Spielvereinigung kam nochmals zurück. Sebastian Bracher verwandelte knapp zehn Minuten vor dem Ende einen Foulelfmeter zum 2:3. Sollte es doch wieder schief gehen, wie schon zuletzt in Aubing, als der TSV den späten Ausgleich kassierte? Nein, diesmal behielten die Murnauer die drei Punkte.

Das war auch ein Verdienst des eingewechselten Raphael Zwerschke, der im Nachsetzen per Kopf den Deckel draufmachte. „Wir haben uns nach der Zwei-Tore-Führung bissl zu sehr hinten reinfallen lassen“, gab Hausmann zu. „Aber sonst haben es die Jungs wieder sehr gut gemacht und eine enorme Laufbereitschaft gezeigt.“ (Andreas Kögl)

Aufrufe: 028.8.2023, 11:53 Uhr
Andreas KöglAutor