BCF Wolfratshausen formuliert Aufstieg als Ziel – mit Tarkan Demir

Wolfratshausen – Kontinuität und Neuaufbau einer aufstiegsfähigen Mannschaft sind wesentliche Punkte auf der Agende des BCF Wolfratshausen. Als Konstrukteure für die sportlichen Belange wurden im Sommer Tarkan Demir und Marcus Männer auserkoren. War eine weitere Saison mit dem Trainerduo bisher längst noch keine Selbstverständlichkeit, ging die Tendenz im Laufe der Rückrunde immer mehr in Richtung Vertragsverlängerung. Mündlich ist seit Wochen alles klar, vorige Woche folgte der schriftliche Vollzug. Fußballerchef Helmut Forster ist froh, dass es mit Demir weitergeht. „Wir sehen es positiv.“

BCF Wolfratshausen formuliert Aufstieg als Ziel - mit Tarkan Demir

Der Tölzer habe aus etlichen neuen Spielern „wertvolle Verstärkungen“ geformt. Jetzt werde man den Kader verkleinern und verändern. Finanziell sei die Landesliga „eine Herausforderung“, die aber wolle man stemmen. „Wenn es geht, wollen wir kommende Saison aufsteigen.“ Mit Demir als Baumeister. Vor einem Jahr waren es Reiz und Trotz, die Demir zur Zusage bewegt haben. Weil der BCF „in der Branche als toter Verein und Abstiegskandidat gehandelt wurde“. Dass derlei Vermutungen nicht den Tatsachen entsprechen, hat er in nur einer Spielzeit bewiesen. Ein sportliches Fundament steht inzwischen. Errichtet von Demir, gegossen aus einem personellen Komplettumbau. Losgelöst von den Widrigkeiten nach der Winterpause zeige der Werdegang klar auf: „Es ist Potenzial da.“

Verbleib an der Kräuterstraße manchmal infrage gestellt

Es gab auch Momente, in denen der Deutsch-Türke seinen Verbleib an der Kräuterstraße infrage stellte. Anders als mit Abteilungsleiter Forster scheinen die Beziehungen zu Spartenvize Manfred Fleischer eher kritisch zu sein. Und dann kamen Angebote von anderen Klubs. Kein ungewöhnlicher Vorgang, wenn man als Trainer auf diese Weise auf sich aufmerksam macht. Bei zwei Offerten war der Absender ein Landesliga-Standort. Doch hätte ein Abgang nach nur einem Jahr zum Langzeit-Coach Demir gepasst? „Aufzuhören wäre unfair gegenüber der Mannschaft gewesen“, sagt er.

Demir: „Es muss sich etwas bewegen“

Die wollte unbedingt mit ihm weiterarbeiten. Ein weiteres Gespräch mit Forster brachte Einigung in zentralen Punkten. Heißt: Der Verein muss die Ambitionen seines Trainers mittragen. „Es muss sich etwas bewegen“, stellt der Übungsleiter klar. Ungefährdet vom Abstiegsbereich durch die Bezirksliga zu schippern, reicht ihm nicht. Demir möchte aufsteigen. Ob in einem oder in drei Jahren – egal. „Rückschritte wird es immer geben, aber das ist kein Problem“, versichert er. „Wichtig ist, dass wir etwas formen und für die Zuschauer attraktiv sind.“

Spieler mit Erfolgshunger

Deswegen werden in den kommenden Wochen Netzwerke angezapft, die zu Spielern mit Erfolgshunger führen. „Die dürfen den BCF auch gerne als Sprungbrett betrachten“, stellt Demir klar. Zusammen mit Intimus Männer wolle er zudem „am Image des Vereins“ arbeiten. Ein guter Anfang ist mit Blick auf die vergangenen Monate schon mal gemacht.