2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Erstmals als Trainer an der Seitenlinie des TSV Rain am Lech: Max Käser, 29, der sich nach längerer "Auszeit" (Käser) bei den Lechstädtern zurückmeldet.
Erstmals als Trainer an der Seitenlinie des TSV Rain am Lech: Max Käser, 29, der sich nach längerer "Auszeit" (Käser) bei den Lechstädtern zurückmeldet. – Foto: Johannes Traub

Sensationeller Auftakt für Südostbayern-Teams - und ein neuer Coach...

25. Spieltag in der Regionalliga Bayern mit sechs Samstagspartien +++ Burghausen, Hankofen und Vilzing gewinnen +++ Fürth sorgt für Überraschung +++ Illertissen mit Auswärtsdreier

Sämtliche Augen waren zu Beginn der heutigen Regionalliga-Partie TSV Rain gegen den FC Pipinsried auf die Seitenlinie der zuletzt arg gebeutelten Lechstädter gerichtet: Nachdem Chefcoach Martin Weng sowie die Müller-Brüder nach den jüngsten Turbulenzen ihren Rücktritt erklärten (FuPa berichtete), stellte man sich die Frage, in welcher Konstellation die Mannschaft auflaufen wird - und wer wohl den Laden als Trainer übernimmt. Die Antwort lautet: Max Käser, der seit 2017 beim TSV beheimatet ist.

Mit seinem ersten Auftritt sorgte er gleich für ein typisches Rain-Ergebnis: 0:0 unentschieden. "Ich bin zufrieden mit dem heutigen Punkt - gerade nach den vergangenen schweren Wochen", sagt der ehemalige TSV-Stürmer, der jedoch eigenen Aussagen zufolge mit den internen "Tumulten" keinerlei Berührungspunkte hatte, nach seiner Premiere an der Rainer Seitenlinie. Der 29-Jährige, der nach seiner schweren Knieverletzung in der vergangenen Saison wohl auch nicht mehr auf den Platz als Stürmer zurückkehren wird, beschreibt das Gefühl, erstmalig auf dem Trainerposten vertreten zu sein, als "nichts Außergewöhnliches". Er spricht vielmehr von einem "super Einstand" für sich und die Mannschaft - und wolle nun Schritt für Schritt so weitermachen. Der Auftakt scheint also gelungen. Doch die Punkteteilung dürfte dabei weder den Hausherren noch den ebenso abstiegsbedrohten Pipinsriedern richtig weiterhelfen.

Für die südostbayerischen Regionalliga-Teams verlief der Auftakt nach der Winterpause überaus gelungen: Wacker Burghausen (3:0 gegen Schweinfurt), Hankofen-Hailing (2:0 gegen SpVgg Ansbach) und die DJK Vilzing (1:0-Auswärtssieg in Aubstadt) dürfen sich über jeweils drei fette Punkte fürs Haben-Konto freuen.

In Fürth behielten die Kleinen Kleeblätter am Ende überraschend deutlich die Oberhand gegen den (Noch-)Drittplatzierten Viktoria Aschaffenburg. Und der FV Illertissen fährt mit drei wohlverdienten Punkten aus Augsburg zurück in den Landkreis Neu-Ulm.

Eine Nullnummer für den neuen Coach zum Einstand - es hätte wohl schlimmer kommen können nach einer Partie, die insgesamt recht wenig an Höhepunkten zu bieten hatte. Blut, Schweiß und Tränen, so möchte man es zusammenfassen, dominierten dieses von Einsatz geprägte Spiel.

Die Partie aus Sicht von Rains Neu-Trainer Max Käser: "Es ging heute darum, dass die Mannschaft wieder mal auf dem Platz steht und eine Einheit bildet. Die Chancen fürs Tor waren vorhanden. Übers gesamte Spiel gesehen waren wir auch das bessere Team und hätten die drei Punkte eher verdient gehabt. Der Start hat gepasst - mit der Art, wie wir heute gespielt haben, können wir auf alle Fälle weitermachen."

Der TSV Rain rückt mit dem Remis einen Platz in der Tabelle nach hinten auf Rang 15 und betritt damit erstmals wieder die Abstiegszone. Das Team aus dem Dachauer Hinterland verweilt hingegen weiterhin auf Rang 19 - mit sechs Punkten Rückstand auf den "rettenden Strich".

Das war heute ein mehr als gelungener sowie überaus beeindruckender Auftaktsieg für den SV Wacker Burghausen, der zu keinem Zeitpunkt der Partie Zweifel aufkommen ließ, dass man den Platz nicht als Sieger verlassen würde. Zweimal Läubli und einmal Djayo machten bereits in Hälfte eins alles klar gegen zwar kämpferisch nie aufsteckende Schweinfurter, die jedoch nie so recht ins Spiel fanden - und vor dem Tor ihre wenigen Chancen nicht nutzen konnten. Mit Saisonsieg Nummero neun geht's für die Elf von Trainer Hannes Sigurdsson einen Platz rauf von acht auf sieben. Die Schnüdel setzen auch nach der Winterpause offenbar ihren Sinkflug weiter fort - für sie geht's von zehn zurück auf zwölf.

Wenn es eine Überraschung des Spieltags gibt, dann ist es wohl der Sieg der Fürther U23 gegen die vor der Winterpause stark aufspielenden Aschaffenburger. Nachdem Hälfte eins noch relativ ausgeglichen verlief, wendete sich das (Klee)Blatt in Hälfte zwei zugunsten der Hausherren, die mit Grimbs Führungstreffer nach dem Seitenwechsel und Adlungs Doppelschlag zehn Minuten vor Schluss (nach zwei Assists von Grimbs) den Sack zumachen konnten. Woran es bei der Viktoria heute gescheitert ist, wird Jochen Seitz mit seinen Jungs in den nächsten Tagen zu analysieren haben. Fürth klettert von 17 auf 16, die Unterfranken bleiben vorerst auf Rang drei.

Ein Duell auf Augenhöhe versprachen sich die wenigen Zuschauer in der Rosenau aufgrund der aktuellen Tabellensituation. Dies war auch lange Zeit der Fall, wenn auch Illertissen das Spiel mehr und mehr zu seinen Gunsten gestaltete. Und dann schlug die Stunde von FVI-Mittelfeldmann Yannick Glessing, der zunächst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff für die Gästeführung sorgte - und diese wiederum fünf Minuten nach Wiederanpfiff weiter ausbauen konnte. Der Treffer von Augsburgs Ivanovic zehn Minuten vor Schluss sorgte nochmal kurzzeitig für Spannung, doch am Ende holte die Bachthaler-Elf einen verdienten Auswärtsdreier in der Fuggerstadt. Augsburgs U23 rangiert nun auf Platz elf der Tabelle, Illertissen hüpft von zwölf vor auf die neun.

Aufrufe: 025.2.2023, 17:00 Uhr
Stephan HörhammerAutor