2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Fans von Türkgücü Mücnhen wissen weiterhin nicht, wo ihre Mannschaft nächste Saison spielen wird.
Die Fans von Türkgücü Mücnhen wissen weiterhin nicht, wo ihre Mannschaft nächste Saison spielen wird. – Foto: Mladen Lackovic / Imago images

„Dazu sage ich besser nichts“: FFB-OB Raff wünscht sich bessere Kommunikation mit Türkgücü

Neue Deadline

Türkgücü München kämpft weiterhin um das Stadion in Fürstenfeldbruck. Oberbürgermeister Raff ist derweil von der Kommunikation mit dem Klub irritiert.

München/Fürstenfeldbruck - Und täglich grüßt das Murmeltier – beziehungsweise eine neue Wendung im Stadion-Poker zwischen Türkgücü München, der Stadt Fürstenfeldbruck und dem Bayrischen Fußball-Verband. Und mittlerweile muss man den Eindruck haben, die eine Hand weiß nicht, was die andere tut.

Eigentlich sollte Türkgücü, um ab Mitte Juli in der Regionalliga antreten zu können, beim BFV bis zum gestrigen Dienstag ein zweites Stadion neben dem Grünwalder Stadion benannt haben. Das belegt ein Dokument, das der tz vorliegt. Bisher hatte Türkgücü jedoch weder aktuelles Lärmschutzgutachten noch Sicherheitskonzept bei der Stadt hinterlegt. Beide waren Bedingung dafür, dass sämtliche zuständigen Behörden dem Klub die Erlaubnis erteilen, das Stadion in Fürstenfeldbruck zu nutzen.

Türkgücü München: Verwirrung um die Deadline

Auf Nachfrage beim BFV stellte sich nun aber heraus, dass sowohl besagte Frist als auch die ligaweite Deadline des 29. Juni, an dem alle Stadien der Regionalligisten in spe überprüft und die finalen Spielberechtigungen erteilt werden sollten, hinfällig sind. So sei laut Verband schon in der vergangenen Woche beschlossen worden sein, dass den Klubs eine Woche Aufschub gewährt wird, da an mehreren Spielstätten noch Nachbesserungsbedarf bestehe. Neuer Stichtag also: der 5. Juli, 12 Uhr.

Gut für Türkgücü. Doch was ausschaut, als könnte es noch einmal für Entspannung sorgen in der Causa Stadion, schafft in der Tat nur noch mehr Verwirrung. Während Türkgücüs Präsident Taskin Akkay den 8. Juli im Kopf hat und sich die Frage gefallen lassen muss, wieso seine Information abweicht von der vom BFV kommunizierten Deadline – immerhin sind Deadlines dafür da, eingehalten zu werden, – weiß die dritte Partei, die Stadt Fürstenfeldbruck, gar nichts von einer neuen Frist. „Das ist mir völlig neu. Darüber wurden wir nicht informiert“, versicherte Fürstenfeldbrucks Oberbürgermeister Erich Raff gegenüber der tz.

Türkgücü München: Braucht es doch kein Lärmschutzgutachten?

„Wir sind Türkgücü und Herrn Akkay bisher immer entgegengekommen und haben kooperiert“, so Raff, der dazu vorsichtig in Aussicht stellte, im Zweifel solle es am bloßen Lärmschutzgutachten nicht scheitern. Das Exemplar aus 2006 dürfte zur Not auch passen. Doch die Art und Weise, wie in der ganzen Sache kommuniziert wird, missfalle ihm. „Die Kommunikation könnte besser laufen. Warum Herr Akkay uns bekannte Änderungen nicht mitteilt, weiß ich beim besten Willen nicht. Dazu sage ich jetzt besser nichts.“

Und so ist weiter kein wirkliches Ende dieser Provinz-Posse in Sicht. Nun steht sogar im Raum, dass Türkgücü kurzfristig ganz auf den Standort Fürstenfeldbruck verzichten und sich anderswo umschauen könnte. Akkay wollte sich dazu nicht äußern. Nur so viel: „Wir arbeiten weiterhin auf Fürstenfeldbruck zu.“ (Jacob Alschner)

Aufrufe: 022.6.2022, 12:59 Uhr
Jacob AlschnerAutor