Nachrücker, Relegation oder offener Platz? Was passiert im Oberhaus?

Die Ausschreibung des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt ist in diesem Fall ziemlich vage formuliert. Wenn die ersten drei Teams ihrer Landesliga-Staffel auf das Aufstiegsrecht verzichten, "trifft das Präsidium des FSA eine Entscheidung", heißt es dazu. Doch wie könnte diese Entscheidung ausfallen?

Gibt es einen Verbandsliga-Absteiger weniger?

Könnte vielleicht sogar der Tabellen-17. dieser Spielzeit vom Aufstiegsverzicht der Landesligisten profitieren, so dass es einen Verbandsliga-Absteiger weniger gibt? Diese Option schließt die Ausschreibung prinzipiell aus. "Die sportlichen Absteiger auf den Plätzen 17, 18, 19 und 20 entsprechend b.1) steigen grundsätzlich in die Landesliga ab, unabhängig davon, welche andere Konstellation eintritt und so auch ggf. die Staffelgröße von 16 Mannschaften unterschritten wird", heißt es darin.

Heißt: Der freie, 20. Startplatz der Verbandsliga-Saison 2023/24 dürfte - wenn denn - voraussichtlich mit einem Aufsteiger besetzt werden. Dann jedoch stellt sich die Frage: Mit welchem? Gäbe es Interessenten aus der Landesliga Süd oder aus den anderen Staffeln, die einen Antrag stellen, den Weg ins Oberhaus antreten und grünes Licht vom FSA bekommen würden? Charmant wäre gewiss auch die Vorstellung, dass die Zweitplatzierten der Nord- und Mitte-Staffel eine Relegation um den dritten Aufstiegsplatz spielen würden. Eine solche ließe sich in der Kürze der Zeit aber wohl kaum realisieren, zumal sich die Mannschaften nach dem letzten Spieltag bereits in die Sommerpause verabschiedet haben.

Aktuell deutet also vieles darauf hin, dass der 20. Startplatz am Ende frei bleiben könnte und die Verbandsliga mit 19 Teams in die neue Serie startet. Den Vertretern in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse käme es nach der auslaufenden Mammutsaison mit 38 Spieltagen sicher entgegen, in der neuen Saison zwei Partien weniger zu haben. Die Entscheidung darüber obliegt nun dem Präsidium des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt.

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