Ersoy spricht über Abschied aus Raisting: „Versprechen wurden nicht eingehalten“

Penzberg – Es schien perfekt: Murat Ersoy kehrte im Sommer 2023 nach einer schweren Verletzung zum SV Raisting zurück. Der Verein half ihm, wieder in die Spur zu kommen. Ersoy griff Spielertrainer Johannes Franz unter die Arme. Diese Win-win-Situation endete jedoch nach nur einem halben Jahr. Der 26-Jährige ist zur Rückrunde zum Ligarivalen Penzberg gewechselt. Grund dafür sind Ungereimtheiten zwischen Ersoy und dem Vereinsvorstand des SV Raisting.

„Die Fußballabteilung war top. Die waren so herzlich und haben alles für mich getan“, sagte Murat Ersoy im Gespräch mit FuPa/Fußball Vorort. Ärger gab es mit dem Vereinsvorstand. Demnach wurde seiner Familie, die einen Obst- und Gemüseladen betreibt, als Zuckerl für seinen Wechsel unter anderem eine Bandenwerbung zugesagt, die bis heute nicht am Sportgelände in Raisting aufgehängt wurde: „Man hat mir Sachen versprochen und nicht eingehalten“, so der variable Offensivspieler.

„Aus dem Alter bin ich raus.“

Murat Ersoy über nicht eingehaltene Versprechungen in Raisting.

Ein weiterer Knackpunkt: In den Gesprächen vor der Saision wurde Ersoy schrifltich eine Summe als Aufwandsentschädigung zugesagt, um die Fixkosten des Co-Trainers zu decken. Der Vorstand berief sich später darauf, dass die getroffene Vereinbarung nur ein Austausch, keinesfalls aber verpflichtend sei.

Grund genug für Ersoy, sein Engagement nach wenigen Monaten neu zu überdenken: „Aus dem Alter bin ich raus.“ Unterstützung erhielt Ersoy aus den Reihen der Mannschaft, doch da war es schon zu spät und der 26-Jährige kehrte dem SVR den Rücken und schloss sich dem FC Penzberg an.

Kein böses Blut mit der Fußballabteilung – Ersoy schwärmt von der Mannschaft des SV Raisting

Dass das Projekt nicht geklappt hat, bedauert Ersoy: „Ich hatte eine gute Bindung zur Mannschaft.“ Dem Stürmer betont, dass es mit Trainer Johannes Franz und der Mannschaft keine Probleme gab. Vor allem zu Saisonbeginn trumpften die Raistinger auf, feierten sechs Siege und eroberten zwischenzeitlich sogar die Tabellenspitze.

„Die Mannschaft war echt top. Die haben Sachen angenommen und wollten was lernen“, schwärmt der ehemals spielende Co-Trainer. Als Spieler wird man den ehemaligen Landesliga-Spieler vermissen. Sein neuer Trainer bei Penzberg hingegen freut sich: „Er ist eine absolute Bereicherung“, sagt FCP-Trainer Sepp Siegert. (Felix Petersen)