2024-04-30T13:48:59.170Z

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Einstand gelungen: Neuzugang Murat Ersoy (im grünen Trikot, hier gegen Jonas Schrimpf) konnte seinen Trainer trotz der deutlichen Panzberger Niederlage überzeugen.
Einstand gelungen: Neuzugang Murat Ersoy (im grünen Trikot, hier gegen Jonas Schrimpf) konnte seinen Trainer trotz der deutlichen Panzberger Niederlage überzeugen. – Foto: oliver rabuser

„Er ist eine absolute Bereicherung“: Neuzugang Ersoy überzeugt bei Penzberg-Pleite

2:5-Niederlage gegen den 1.FC

Der FC Penzberg verlor das Testspiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen am Wochenende klar. Dennoch präsentierte sich der FCP lange auf Augenhöhe.

Penzberg – Für Sepp Siegert begann der Fußballtag schon früh am Morgen. Beim Metzger seines Vertrauens deckte sich der Trainer des 1. FC Penzberg mit Würstln unterschiedlicher Art ein, die am Folgetag der Mannschaft im Zuge eines bei ihm zuhause angesetzten Weißwurstfrühstücks kredenzt wurden. Quasi als Einstimmung für die Rückserie und einen möglichen Angriff auf das Führungstrio der Bezirksliga Süd.

Sportliche Indizien hierfür lieferte sein Team zumindest zeitweise. Eine Woche nach dem 3:2-Sieg beim Aufgalopp gegen den ebenfalls in der Bezirksliga kickenden SV Waldeck-Obermenzing unterlagen die Penzberger dem Landesligisten 1. FC Garmisch-Partenkirchen mit 2:5 (1:2), präsentierte sich dabei zwischenzeitlich als Opponent auf Augenhöhe.

FC Penzberg verschläft die Anfangsphase – Anschlusstreffer kurz vor der Pause

Einzig Start- und Schlussphase passten nicht. Dafür gab es Erklärungen. Siegert ordnete für die ersten 20 Minuten bewusst eine destruktive Ausrichtung an. „Hinten reinstellen, um zu sehen, ob wir so geordnet verteidigen können“, begründete Siegert diese Maßnahme. Klappte nicht wirklich: „Unser Spiel ist das aggressive Anlaufen“, untermauerte der Coach.

Der Auftakt fällt in die Kategorie „misslungen“ Nach einem Steilpass des Garmischers Jakob Jörg in die Tiefe fälschte Mirko Ramcic die folgende Hereingabe von Jonas Schrimpf ins eigene Tor ab (4.). Beim zweiten Treffer donnerte Gästeakteur Julian Bittner die Kugel mit Höchstgeschwindigeit neben dem kurzen Pfosten ins Tor, Penzbergs Torhüter Daniel Baltzer war chancenlos (26.). Danach agierten die Hausherren wieder in gewohnter taktischer Formation. Die Penzberger steigerten sich und erzielten kurz vor der Pause den Anschlusstreffer (43.). Murat Ersoy und Ugurkan Verep lieferten einen wichtigen Beitrag, um Torschütze Andreas Schneeweiß in Position zu bringen.

Ersoy überzeugt auf ungewohnter Position – Nachlässigkeiten in der Schlussphase

Neuzugang Ersoy wurde von Siegert ungewohnt defensiv auf der „6“ positioniert. Ein Experiment, das ungleich bessere Ergebnisse lieferte als jenes mit dem Abwehrbollwerk. „Er hat das Auge und damit das Spielfeld im Blick, er ist eine absolute Bereicherung“, fiel Siegerts Premieren-Fazit über den 26-Jährgen durchwegs positiv auf. Jonas Kirschner, zweiter Winterzugang, muss derweil noch etwas Geduld haben. Nach überstandener Krankheit hat der der vormalige Geretsrieder erst ein einziges Mannschaftstraining hinter sich. „Man hat aber gesehen, dass er es kann“, urteilte Siegert nach Kirschners gut halbstündigem Arbeitsnachweis.

Am Ende überraschte das deutliche Resultat. Zunächst markierte Franz Fischer auf Ablage von Dominik Bacher den 2:2-Gleichstand (74.) in einer Phase, in der die Siegert-Elf wirklich gut unterwegs war. Doch zwei Nachlässigkeiten, die jeweils Schrimpf eiskalt ausnutzte (76., 90.) sowie ein Fernschusstor von Christoph Schmidt (80.) führten letztlich zu einer überraschenden Klarheit im Endspurt.

Siegert war´s gleich: „Man hat gesehen, dass wir mithalten können, wenn alle entsprechend mitarbeiten.“ Bemerkenswert am Rande: Ein alberner Elfmeterpfiff des Unparteiischen nach einem vermeintlichen Foul von Garmischs Nicolai Bierling an Bacher wurde nach einem Veto des Penzberger Angreifers umgehend zurückgenommen. „Ist auch nicht alltäglich“ goutierte Coach Siegert Bachers Fairplay-Geste. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 014.2.2024, 08:18 Uhr
Oliver RabuserAutor