2024-04-25T14:35:39.956Z

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Heutzutage gehören selbstverständlich Mädchen in die Kinderfußballgruppen. So wie die Flonheimerin Zoe Zwißler (links) und Bela Franz aus Mauchenheim.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Heutzutage gehören selbstverständlich Mädchen in die Kinderfußballgruppen. So wie die Flonheimerin Zoe Zwißler (links) und Bela Franz aus Mauchenheim. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Wie zu Zeiten der Loechelts

F-JUNIOREN Bei SW Mauchenheim wächst eine begeisterte Kinderfußball-Gruppe heran

Mauchenheim. SW Mauchenheim lebt von der eigenen Jugend. Das spiegelt sich in der Besetzung der heutigen Aktivenmannschaft. Und wenn es nach dem Fußballverein geht, dann soll das auch in Zukunft so sein.

Mit der Verwirklichung dieser Mission sind Jens Burkhardt und Dirk Böll beschäftigt. Beide trainieren mit großer Begeisterung die F-Junioren des A-Ligisten und hoffen, sozusagen ein „Team 2030“ aufbauen zu können.

Für die beiden Trainer ist nicht unrealistisch, dass sie eine der nächsten Mauchenheimer Fußball-Generationen ausbilden. Auch wenn es noch mehr als zehn Jahre dauern wird, bis aus ihren Kindern Erwachsene geworden sind. Aus der Rasselbande, die sie mit viel Einfallsreichtum betreuen, könnte zwar der/die eine oder andere abspringen. Aber: „Wir werden alles dafür tun, dass sie dabei bleiben“, sagt der 37 Jahre alte Burkhardt.

Dabei arbeiten die Mauchenheimer mit dem Wohlfühlfaktor, um den talentierten Nachwuchs über Jahre an den Klub zu binden. Gerade Burkhardt, schon immer ein Schwarz-Weißer, möchte darauf einwirken: „Ich versuche, meine Identifikation mit dem Verein weiterzugeben.“

Daneben arbeiten Burkhardt und Böll aktiv daran, einen Zusammenhalt unter den Kindern zu erzeugen. „Bei uns ist kaum jemand gegangen, weil der Mannschaftsgeist sehr hoch war“, berichtet Burkhardt aus eigener Erfahrung.

In Mauchenheim haben sie schon gezeigt, wie nachhaltige Jugendarbeit ausschaut. Die Krautschneiders und Loechelts, um nur zwei Beispiele zu nennen, haben als Kinder mit der gleichen Begeisterung auf dem Kleinfeld an der Mühlwiese getobt, wie es in diesen Tagen etwa Sebastian Matheis oder Devin Foti tun.

Ob die Krautschneiders und Loechelts allerdings so kreativ beim Fußball gehalten werden mussten, wie das heute notwendig zu sein scheint, darf bezweifelt werden. Burkhardt und Böll werden dem heutigen Zeitgeist jedoch gerecht. Sie geben sich unglaublich viel Mühe, um ihren Kindern übern Sport hinaus schöne Erlebnisse zu schaffen. Burkhardt erzählt: „Wir haben ein kleines Heftchen gemacht, in dem jeder Spieler mit Bild und ein paar Sätzen drin ist, alle haben eine Mütze geschenkt bekommen und wir lassen sie auch als Einlaufkinder bei den Aktiven einlaufen“. Er verfasst zudem nach jedem Spiel sehr originelle Spielberichte, immer versehen mit einer Prise Humor. „Da freue ich mich immer drauf. Das ist immer ein Highlight“, schiebt sein 41 Jahre alter Trainerkollege Böll nach.

Mit von der Partie sind viele Eltern der Kinder. Sie kümmern sich bei den Spielen ums Essen und Trinken. „Das ist genial“, so Böll. Wie das harmoniert, war beim Punktspiel vergangenen Sonntag zu beobachten. Die Gastgeber kickten gegen den FV Flonheim. Beim 6:1 dominierten sie und überzeugten mit gutem Zusammenspiel sowie einigen schönen Toren. Die Treffer für die Schwarz-Weißen steuerten Moritz Böll (7./14./40.), Devin Foti (10./34.), Fitim Gashi (23.) und Bela Franz (32.) bei. Flonheims Ehrentor erzielte Fabricio Penk (26.).

SW Mauchenheim: Paul Schawacht, Joris Lion Burkhardt, Bela Franz, Sebastian Matheis, Devin Foti, Moritz Böll, Vincent Bürger, Fitim Gashi, Felix Lahr

FV Flonheim: Paul Andre Kraus, Saman Almohamad, Zoe Zwißler, David Schaffors, Metehan Selbisu, Jack Peter Johnson, Fabricio Penk, Christina Maier, Philipp Vincent Geimer, Leon Janzer.



Aufrufe: 018.4.2018, 16:00 Uhr
Nico BrunettiAutor