2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
SW Mauchenheim erklärt sich zum Protest der Dittelsheimer. F: Kaiser
SW Mauchenheim erklärt sich zum Protest der Dittelsheimer. F: Kaiser

Mauchenheim kontert den Protest

STELLUNGNAHME Schwarz-Weiß‘ Recherchen zum ausgebliebenen Platzverweis in Dittelsheim

DITTELSHEIM/MAUCHENHEIM. Mit einer ausführlichen Stellungnahme reagierte Fußball-A-Klassist SW Mauchenheim auf den Protest aus Dittelsheim. Der SC möchte das Spiel der Fußball-A-Klasse, das er 0:1 verlor, wiederholt sehen. Und zwar, weil der Schiedsrichter fälschlicherweise einen Schwarz-Weiß-Spieler nicht des Feldes verwiesen habe, obwohl er ihm die zweite Gelbe Karte zeigte (wir berichteten).

Erste Gelbe Karte entpuppt sich als Knackpunkt

Die Mauchenheimer bestreiten nicht, dass Jonas Krautschneider in der Schlussphase eine Gelbe Karte erhielt. Ihre vereinsinternen Recherchen ergaben jedoch, dass der Schiedsrichter – entgegen der Dittelsheimer Darstellung – in der ersten gelb-belasteten Szene offenbar gar nicht verwarnt worden war. Coach Tino Loechelt und Spielausschuss Michael Heinz haben diese vermeintliche Gelbe Karte für Krautschneider nach eigenen Angaben auch „überhaupt nicht wahrgenommen“.

Wohl aber, so schildert Heinz die Sicht der Mauchenheimer weiter, sei es so gewesen, dass sich Jonas Krautschneider in dieser ersten Szene mit Gelb bestraft glaubte. Als er dann die nächste Gelbe Karte erhielt, rechnete er mit der Ampelkarte und orientierte sich Richtung eigener Bank.

Referee überprüft auf Bitte Dittelsheims seine Notizen

Der Schiedsrichter habe die Ampelkarte jedoch nicht gezogen. Daraus resultierte ein Protest der Dittelsheimer, die den Referee auf den Fehler aufmerksam machen wollten. Der habe daraufhin im Beisein von SC-Spielern in seinen Notizen nachgeschaut und darauf verwiesen, dass er bei der vom SC monierten Aktion nicht Jonas Krautschneider, sondern einen anderen Spieler mit Gelb verwarnt habe.

Diese Deutung blieb Krautschneider nicht verborgen. Heinz: „Jonas dachte dann, er habe sich getäuscht. Nicht er habe Gelb gesehen, sondern vielleicht Tobias Eichfelder“. Darauf hin kehrte er ins Spiel zurück. Für den Schiedsrichter schien die Situation augenscheinlich so klar, dass er nicht einmal Rücksprache mit Jonas Krautschneider suchte.

Die Mauchenheimer Offiziellen betonen: „Wenn wir mitbekommen hätten, dass Jonas zum zweiten Mal Gelb gesehen hat, hätten wir ihn natürlich vom Feld genommen“. Michael Heinz zeigt sich aber auch verwundert, dass die Dittelsheimer überhaupt die Spielwertung in Frage stellen: „Wäre uns passiert, wir hätten nach dem Spielverlauf keinen Protest eingelegt“.

Unterdessen ist der Protest des SC Dittelsheim/Heßloch beim Staffelleiter Ralf Müller eingetroffen. „Ein ausführliches Schreiben“, berichtet er. Nun geht die Angelegenheit den Dienstweg. Müller hat den Schiedsrichter und SW Mauchenheim zu offiziellen Stellungnahmen aufgefordert. Und zwar mit der Bitte um Dringlichkeit. Noch in dieser Woche möchte er die Briefe auf den Weg zur Gebietsspruchkammer bringen, die über die mögliche Spielwiederholung entscheiden muss. Müller drängt zur Eile, weil eventuell dieses Wiederholungsspiel in einen ohnehin wegen der vielen witterungsbedingt nachzuholenden Spiele extrem dicht gedrängten Terminplan gepackt werden muss. Andererseits kann sich die Entscheidung zu einer Hängepartie entwickeln. Beide Parteien haben das Recht, gegebenenfalls gegen die Entscheidung der Gebietsspruchkammer unter Vorsitz von Dr. Sandra Gitzel Berufung einzulegen.



Aufrufe: 029.3.2018, 12:00 Uhr
Claus RosenbergAutor