2024-06-04T06:29:22.501Z

FuPa Portrait
F: Martinschledde
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Maik Uffelmann: Eine Erfolgs-Story »made« in Kaunitz

Der FC Kaunitz Trainer ist eines der heißesten Trainertalente der Region. Mit gerade einmal dreißig Jahren hat er im ersten Jahr als Chefcoach direkt die Bezirksliga gewonnen und will jetzt mit seinem FC Kaunitz die Landesliga aufmischen.

Für die Konkurrenz war der FC Kaunitz letztes Jahr der „FC Bayern der Bezirksliga“. Trainer Maik Uffelmann hingegen erlebte den souveränen Meistertitel der Bezirksliga Staffel 2, in seinem ersten Jahr als Chefcoach, keineswegs als selbstverständlich. Denn als der 30-jährige Fußballlehrer die Verantwortung im Club übernahm, konnte keiner ahnen, dass dieser „Newcomer“ wie eine Bombe einschlagen sollte. Eine ostwestfälische Erflogs-Story – „made“ in Kaunitz.

Dass Uffelmann heute als souveräner Meistertrainer seine Jungs auf die Landesliga vorbereiten kann, war vor einem Jahr nicht abzusehen. Der FC Kaunitz war mal wieder aus der Landesliga abgestiegen und musste den Trainerposten neu besetzen. Die Verantwortlichen entschieden sich für eine mutige Lösung – und gaben dem damals noch 29-jährigen Maik Uffelmann die Verantwortung, der als Spieler schon lange Jahre in Kaunitz aktiv war.

F: Martinschledde

Zunächst stand eine Lösung als Spielertrainer im Raum, Uffelmann selbst entschied sich aber dafür, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Seine volle Konzentration galt nun dem Cheftrainerposten. „Das war eine Riesenchance, aber ich hatte natürlich schon Respekt vor der Aufgabe“, berichtet der Coach, für den das Alter schon eine Rolle gespielt hat: „Das war natürlich nicht einfach, Spielern, die deutlich erfahrener sind als ich sind, meine Idee von Fußball zu vermitteln.“

Uffelmanns Fußballphilosophie stellte sich aber schnell als hervorragend heraus: Kaunitz gewann die ersten fünf Spiele in Serie und schredderte in den Wochen und Monaten danach die komplette Bezirksliga. Niemand redete mehr über das „junge Alter“ oder die „Unerfahrenheit“. Stattdessen staunte ganz Ostwestfalen mit offenem Mund über den beeindruckenden „Newcomer“ auf der Trainerbank. Er selbst analysiert seinen Raketenstart in die Trainerkarriere allerdings ganz nüchtern: „Da steckte einfach verdammt viel Arbeit drin!“

»Junge Trainer sind gut ausgebildet«

Der Coach des FC Kaunitz ist nur ein Beispiel für den – ganz Fußballdeutschland erfassenden – Trend, jungen Trainern die Verantwortung zu geben. „Ich sehe die Entwicklung natürlich sehr positiv. Die jungen Trainer sind alle gut ausgebildet“, so Uffelmann. Bei der Frage nach seinen persönlichen Vorbildern kommen dann aber doch wieder die erfahrenen Übungsleiter zum Zug: „Vom Persönlichen her würde ich sagen Jürgen Klopp, von der Art, Fußball spielen zu lassen aber natürlich Guardiola und früher auch Ancelotti.“ Dennoch müsse jeder Trainer seinen eigenen Stil entwickeln, und sein FC Kaunitz sei die perfekte erste Station dafür.

F: Markus Schumacher
F: Markus Schumacher

In der Landesliga Staffel 1 hat Uffelmann im neuen Spieljahr historisches vor: „Nach den letzten beiden Aufstiegen in die Landesliga sind wir direkt wieder abgestiegen, da war ich als Spieler dabei. Jetzt kann ich es als Coach besser machen.“ Dabei möchte er sich natürlich auch als Trainer weiterentwickeln. Im nächsten Jahr möchte Uffelmann seine A-Lizenz abschließen. Damit wäre er Inhaber der zweithöchsten Trainerqualifikation im DFB und theoretisch berechtigt, eine Regionalliga-Mannschaft zu trainieren.

Ganz so weit ist es jedoch noch nicht. Zunächst einmal konzentriert sich der Senkrechtstarter voll und ganz auf seine Aufgabe bei seinem Heimatverein und will dann „mal sehen was kommt“. Und auch wenn die Verantwortlichen beim FC Kaunitz es wohl nicht gerne hören werden: Über kurz oder lang könnte was ziemlich Großes auf einen talentierten jungen Trainer wie Maik Uffelmann zukommen…

Aufrufe: 011.7.2018, 23:15 Uhr
Nelis Heidemann / FuPaAutor