2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Grübelt: Trainer Maik Uffelmann überlegt, in der kommenden Spielzeit noch mehr jungen Kaunitzer Talenten eine Chance zu geben.
Grübelt: Trainer Maik Uffelmann überlegt, in der kommenden Spielzeit noch mehr jungen Kaunitzer Talenten eine Chance zu geben. – Foto: Björn Kenter

FC Kaunitz: Schlägt die Stunde der Jugend?

Landesligist setzt den „Kaunitzer Weg“ fort. Viele Eigengewächse und zahlreiche ehemalige Jugendspieler erhalten ihre große Chance in der ersten Mannschaft. Trainer Maik Uffelmann sieht viel Potenzial und kann sich auf tatkräftige Unterstützung seiner Assistentin Annabel Jäger verlassen.

Ruhig und besonnen – akribisch und erfolgreich. Maik Uffelmanns „Handschrift“ hat den FC Kaunitz in den vergangenen fünf Jahren geprägt. Kontinuierlich hat der 33-Jährige die Mannschaft aus dem Ortsteil Verl mit seiner Fußball-Philosophie in der Landesliga etabliert. Auch in der Spielzeit 2021/22 soll das Team sich weiterentwickeln. „Der Kaunitzer Nachwuchs erhält die Chance. Drei A-Jugendliche haben wir bereits in die 1. Mannschaft integriert, fünf weitere sind seit zwei Wochen dazugestoßen“, sagt Uffelmann. Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum des FC Kaunitz in diesem Jahr könnte also vielleicht die Stunde der ganz Jungen schlagen.

Angepasste Vorbereitung

„Wie groß war der Platz noch gleich?“ Was als naive Frage eines Nachwuchsspielers kategorisiert werden könnte, ist nur eine süffisante Anspielung von Maik Uffelmann bezüglich des Trainingsauftaktes. „Nach der langen Corona-Pause haben wir in den ersten Trainingsblöcken ganz viel mit dem Ball gemacht. Es war wichtig, die Jungs wieder an das ‚Fußball-Spielen‘ zu gewöhnen.“ Es sei schön gewesen endlich mal wieder gemeinsam „kicken“ zu können, schließlich haben sich große Teile der Mannschaft lange nicht persönlich getroffen. An eine klassische Vorbereitung war allerdings nicht zu denken. „Wir haben das Training entsprechend angepasst und beispielsweise zuletzt acht Tage pausiert. So haben die Spieler ausreichend Zeit zur Regeneration und können langsam an die fußballspezifische Belastung herangeführt werden“, sagt Uffelmann.

Das Grundgerüst des Teams bilden weiterhin die erfahrenen Leistungsträger rund um Kapitän Stefan Parensen, Benjamin Kolodzig oder Ilja Nepke. „In der Landesliga brauchst Du eine gesunde Mischung aus Alt und Jung“, weiß der 33-jährige Coach. Doch in diesem Jahr wird das „Jung“ beim FC Kaunitz besonders großgeschrieben. Tom Stickling, Lukas Ellefredt und Simon Benteler haben einen Kaderplatz sicher. Urim Ilazi, Christian Höwelbernd, Timo Pepping, Endrit Salihi und Felix Szepurek erhalten die Chance, sich für einen Kaderplatz zu empfehlen. Das Quintett wird die Vorbereitung mitmachen. „Gerade die jungen Spieler konnten sich in der Corona-Zeit nur wenig präsentieren“, so Uffelmann. „Wir als Trainerteam sehen aber großes Potenzial in dem ehemaligen A-Jugendjahrgang. Jetzt gilt es den Jungs die Chance zu geben, sich im Seniorenbereich auf Landesliganiveau zu messen – und bestenfalls durchzusetzen.“ Einziger externer Neuzugang ist Bastian Just, der vom Delbrücker SC zum FC Kaunitz wechselt.


Uffelmann bleibt sich treu

Dass es neben den fußballerischen Fähigkeiten – unter einem Trainer Maik Uffelmann – vor allem auf der zwischenmenschlichen Ebene stimmen muss, ist bekannt. Uffelmann führt Gespräche, interessiert sich für Persönlichkeit sowie Sozialverhalten und entscheidet dann, ob ein Spieler in sein Konzept passt – oder eben nicht. „Es muss menschlich passen. Wir haben in Kaunitz eine homogene Mannschaft. Übermäßiges, teaminternes Konfliktpotenzial versuchen wir vorausschauend zu vermeiden.“ Tatkräftig zur Seite steht Uffelmann auch in diesem Jahr wieder Annabel Jäger. Die 27-jährige Co-Trainerin (101 Bundes- und Zweitligaspiele für Cloppenburg, Wolfsburg, den FSV Gütersloh sowie Arminia Bielefeld) leitet Trainingseinheiten, bringt jede Menge neue Ansatzpunkte mit und genießt bei der Mannschaft hohes Ansehen. „Annabel wird total respektiert und wertgeschätzt. Sie ist eine elementare Stütze unseres Trainerteams“, sagt Uffelmann.

Neben der Vorfreude auf den Saisonstart soll es bald auch eine standesgemäße „Einweihung“ des neuen Clubheims in Verbindung mit der Jubiläumsfeier zum 75-jährigen Vereinsbestehen geben. Das schmucke Gebäude, das dem Sportgelände „Am Furlbach“ neuen Glanz verleiht, konnte aufgrund der Corona-Situation nur selten bis fast gar nicht genutzt werden. „Im letzten Jahr hatten wir hier ein Testspiel gegen den SC Wiedenbrück“, erinnert sich Uffelmann an die positive Resonanz auf den Gebäudekomplex. „Die haben sich gleich für dieses Jahr wiederangekündigt. Ich denke, denen hat es ganz gut gefallen.“

Aufrufe: 07.7.2021, 12:45 Uhr
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