2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
TuS-Spielertrainer Jan Höngen gibt die Hoffnung nicht auf. Archivfoto: Wolff
TuS-Spielertrainer Jan Höngen gibt die Hoffnung nicht auf. Archivfoto: Wolff

Dann halt drei Spiele

TuS Framersheim verliert erstes Bezirksliga-Aufstiegsspiel in Oppenheim 1:3 +++ Trainer Höngen mit Traumtor +++ Spindlers fataler Patzer +++ Alle Highlights auf FuPa.tv

„Schönes Tor!“ Jan Höngen blickt einen Moment lang irritiert. Mit diesem Kompliment wenige Augenblicke nach Spielschluss hatte er nicht gerechnet. Schließlich schien das Führungstor, das der Spielertrainer der TuS Framersheim in der fünften Minuten des ersten Bezirksliga-Aufstiegsspiels beim FSV Oppenheim geschossen hat, schon eine gefühlte Ewigkeit her. 3:1 (0:1) gewannen die Platzherren vor rund 500 Zuschauern. „Dann machen wir eben drei Spiele“, hielt Höngen, der seine Schlagfertigkeit prompt wieder gefunden hatte, dem Resultat entgegen. Siegt der Vizemeister der A-Klasse Alzey-Worms am Sonntag (15 Uhr), gibt es am 6. Juni in Guntersblum ein – drittes – Entscheidungsspiel.

Seinen Optimismus hat der 29-Jährige nicht verloren. „Der Gegner hat zwei Chancen, macht drei Tore“, hadert Höngen, „man hat gesehen, dass es eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe war.“ Und eines, das aus Sicht der Gäste kaum besser hätte beginnen können. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke setzte der frühere Oberligaspieler den Ball volley genau in den Knick. Die TuS war anfangs das deutlich gefährlichere Team, fand immer wieder Lücken in der anfangs alles andere als kompakten Fünfer-Deckung der Oppenheimer, brachte ihre Angriffe aber nicht zu Ende.

Spindler verhindert mehrmals das 1:1 - und wird zur tragischen Figur

Anders der FSV, der Mitte des ersten Durchgangs seine Nervosität abschüttelte und mehrmals gefährlich wurde. Marc-Kevin Marx' abgefältschten Schuss holte Keeper Marcel Spindler noch klasse aus dem Eck (30.), der aufgerückte Verteidiger Tobias Schwarz zielte zweimal nach Jakob Deparades Freistößen aus bester Lage zu ungenau (34., 58.), Francesco Florio zwang Spindler von der Strafraumkante aus zu einer Parade (45.). Das 1:1, ohne Zweifel, lag in der Luft.

Und es fiel, als Leon Lurkin aus spitzem Winkel schoss und TuS-Kapitän Jonas Beckenbach mit der Hand „parierte“. „Der Ball trifft mich im Gesicht“, sagt der Übeltäter. „Ich habe es als Handspiel gesehen“, korrigiert ihn sein Chefcoach. Der Unparteiische war sich offenbar auch nicht so ganz sicher und zeigte auf den Punkt, ließ aber die Karte stecken. Strafe genug war Christopher Sattlers Elfmeter-Treffer zum 1:1 (51.), das den Platzherren weiter Auftrieb gab. Lurkins Schlenzer vom äußeren Strafraumeck (71.) brachte das 2:1, ein weiterer Deparade-Freistoß die Entscheidung: Als Zielspieler Schwarz schon ausgewechselt war, wischte sich Spindler die eigentlich etwas abgerutschte Flanke selbst in die Maschen (76.).

"Übeltäter" Beckenbach bleibt optimistisch

„Nach dem 1:2 war bei uns die Luft raus“, muss Höngen eingestehen. Bis auf Janik Hahls Sololauf, der allerdings nur in einem harmlosen Versuch mit der Pike aus spitzem Winkel gipfelte (50.), blieben die Bemühungen der Framersheimer unvollendet. Doch der Mut bleibt ungebrochen. „Wir sind gut reingekommen. Der Elfmeter war der Knackpunkt“, sagt Beckenbach, „wir hatten zwar auch noch Chancen, aber der letzte Ball hat oft gefehlt. Aber bei uns daheim haben wir 38 Punkte geholt. Ich bin optimistisch.“

TuS Framersheim: Spindler – Wissmann, Pomje, Beckenbach, Meslem (80. Rudi) – Rupp, Fuchs (90. Schmitt), Höngen, Hahl – Bruckmann (64. Leimer), Hanauer.

Aufrufe: 030.5.2018, 22:16 Uhr
Torben SchröderAutor