2024-04-29T14:34:45.518Z

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Willensstark setzt sich Alzeys Tim Malkmus (rot-weiß) gegen Wormatia-Spieler Fatih Köksal, einem von fünf Oberligaspielern im Aufgebot der Wormser, durch.
Willensstark setzt sich Alzeys Tim Malkmus (rot-weiß) gegen Wormatia-Spieler Fatih Köksal, einem von fünf Oberligaspielern im Aufgebot der Wormser, durch. – Foto: Christine Dirigo/ pakalski-press

RWO Alzey: Beckenbach vergibt den Matchball

Verteidiger verschießt beim 3:3 gegen starke Wormatia-Reserve kurz vor Schluss einen Elfmeter

Worms. So glücklich der Sieg auch gewesen wäre, gerne hätten die Landesliga-Fußballer der SG RWO Alzey ihn mitgenommen. „Letztendlich können wir mit dem Punkt sicher besser leben als Worms“, erklärt ein zufriedener Lars Weingärtner zwar nach dem 3:3 seiner Mannschaft bei der Oberligareserve, die Chance zum 4:3 war dennoch da. Und zwar in Person von Jonas Beckenbach, der sich nach dem Elfmeterpfiff in der letzten Minute den Ball schnappte, diesen aber über das Heim-Tor jagte. „Wir machen da niemand einen Vorwurf“, macht Weingärtner klar und spricht angesichts der vielen Ausfälle – zehn Mann standen den Rot-Weißen für das Gastspiel beim VfR nicht zur Verfügung – von einer „brutalen Willensleistung, bei der wir uns bis zuletzt in jeden Ball reingeworfen haben“. Auch die Effektivität seiner Truppe hebt er hervor: „Über das ganze Spiel gesehen, hatten wir vielleicht fünf klare Chancen, von denen wir drei machen“, erklärt Weingärtner zufrieden.

Die Wormatia dagegen haderte mit der Chancenverwertung und einem überragenden Tobias Schneider im Alzeyer Tor. „Worms war spielerisch schon besser“, gesteht Lars Weingärtner, will dabei aber auch nicht unerwähnt lassen, dass die Nibelungenstädter fünf Spieler aus dem Oberligakader der ersten Mannschaft in der Startelf aufboten. „Entsprechend viel Ballbesitz hatten sie auch und haben unsere individuellen Fehler eiskalt ausgenutzt.“

Eine sehenswerte erste Halbzeit, die weitaus mehr Zuschauer verdient gehabt hätte denn die 80 Zahlenden, begann mit einem der wenigen Alzeyer Nadelstiche: Baris Özemir profitierte von einem Fehlpass der Wormser und markierte das 1:0 (11.). Per Doppelpack drehte VfR-Torjäger Gradi Nkunga die Begegnung (12./31.), Julian Marquardt traf später zum zwischenzeitlichen 3:2 aus Wormatia-Sicht, ehe David Vodi gleich zweimal den Ausgleich erzielte (33./44.). „Wir sind zweimal zurückgekommen, haben immer an unsere Chance geglaubt“, lobt Lars Weingärtner auch die wenigen Rückkehrer, die gleich über die volle Distanz ran mussten. Beinahe wäre RWO dann doch mit einem Rückstand in die Pause, denn nach Foulspiel im Strafraum gab es in der Nachspielzeit Elfmeter für Worms. Doch Christopher Ludwig scheiterte an Schneider.

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Im zweiten Durchgang war von dem Trubel der ersten 45 Minuten kaum noch was zu sehen. „Wir haben es defensiv gut gemacht, während bei beiden Teams die Kräfte schwanden“, fasst Weingärtner zusammen. Lediglich einen Pfostenschuss habe Worms vor der wilden Schlussphase (Weingärtner: „Fünf Minuten ging es nochmal hoch und runter“) noch zustandegebracht, ehe die Alzeyer ihre große Chance auf einen „zugegebenermaßen glücklichen Sieg“ bekamen und vergaben. „Halb so wild“, sagt Weingärtner, der dem Auftritt seines Teams trotzdem sehr viel Gutes abgewinnen konnte. „Das macht uns Mut.“

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 017.9.2023, 21:45 Uhr
Martin ImruckAutor