Alle wollen mitmischen

Die Favoriten:
Wo soll man da anfangen? Die Liste der Mannschaften, die gerne ein Wörtchen beim Thema Aufstieg mitreden wollen, ist lang. Den Saisonstart von Hagen und Gesmold kann man aber getrost als misslungen einstufen. Jeweilige Serien konnten dies zwar zunächst ein wenig ausmerzen, doch dauerhaft kann man mit den Tabellenplätzen sieben (Gesmold) und elf (Hagen) sicher nicht zufrieden sein.
Glane und Glandorf starteten jeweils mit Siegen in die Spielzeit, gaben danach aber überflüssig ein paar Punkte ab. Beide haben aber Tuchfühlung nach oben und scheinen nun in der Saison angekommen zu sein.
Ebenfalls mischen die neu formierte TSG Dissen und der Bezirksliga-Absteiger SV Bad Laer oben mit, der zudem den erfolgreichsten Angriff stellt (23 Treffer) und fast schon logisch auch den besten Torschützen mit Jens Hülsmann (9 Tore).
Bislang schadlos hielten sich Belm und auch Aufsteiger Türkspor Melle. Beide Teams kassierten noch keine Niederlage und haben bei ausstehenden Nachholspielen die Möglichkeit, sich langfristig oben festzusetzen. Tabellenführer Türkspor überzeugt zwar bislang durch tolle Ergebnisse, doch konnte das vorher erklärte Saisonziel, in der Fairnesstabelle etwas besser dazustehen, noch nicht ganz erreicht werden. Zahlreiche gelbe Karten sowie sechs Platzverweise stehen derzeit zu Buche.

Tabellenkeller:
Ganz unten stehen derzeit SuS Vehrte und auch die Sportfreunde Oesede. Chronische Personalprobleme hat Vehrte zu beklagen, die sich aber bewusst sind, dass sie bis zum Ende um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Die Sportfreunde hatten sich vor der Saison einiges vorgenommen, was bislang allerdings gründlich schief ging. Im direkten Duell am Donnerstagabend gibt es für beide die Chance, einen Befreiungsschlag zu landen.
Dass Niedermark unten steht, ist für viele nicht überraschend. Doch sechs der sieben Punkte holte das Team von Neu-Trainer Ralf Krons gegen Gesmold und Bad Laer, was den Eindruck der Liga bestätigt, dass jeder jeden schlagen kann. Die kommenden Partien gegen direkte Konkurrenten werden ein klareres Bild ergeben. Um die Klasse zu halten, müsse man vor allem diese Spiele gewinnen, sagte Krons vor zwei Wochen.

Schreckmomente:
Ein Spielabbruch kommt ohnehin nicht häufig vor – zum Glück. In dieser Saison gab es diesen aber bereits zweimal und das innerhalb von zwei Wochen. Spielabbruch eins: Im Spiel Oesede gegen Vehrte verletzte sich SuS-Spieler Nico Lange schwer. Der gerade erst von einem Schien- und Wadenbeinbruch genesene Verteidiger, zog sich die gleiche Verletzung erneut zu. Der Schiedsrichter brach das Spiel kurz vor der Pause ab.
Spielabbruch zwei: Bei der Begegnung Melle Türkspor gegen Belm ging Abwehrspieler Ismail Cevik von Melle in der 80. Minute bewusstlos zu Boden, als er einen Vollspannschuss direkt ins Gesicht bekommen hatte. Das schnelle Eingreifen von Gäste-Betreuer Gerd Braksiek verhinderte vermutlich schlimmere Konsequenzen. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen. Cevik trug eine schwere Gehirnerschütterung und eine Platzwunde am Auge davon. Hier erfahren Sie mehr.

Eins ist in dieser Saison klar. Langeweile wird es nicht geben. Ein klarer Durchmarsch wie der von Kloster Oesede in der letzten Saison ist nicht abzusehen. Auch der Abstiegskampf bleibt bis zum Schluss spannend. Als Fußballfan kann man sich nicht viel mehr wünschen. Doch! Bitte keine verletzungsbedingten Spielabbrüche mehr…