Union Varl mit Last-Minute-Derbysieg gegen SSV Pr. Ströhen

TuS Eintracht Tonnenheide - SC Isenstedt 1:3

Dritter Sieg in Folge für den SC Isenstedt. "Damit haben wir uns jetzt erst einmal etwas freigeschwommen", freute sich ISC-Trainer Marco Radtke nach dem Sieg in Tonnenheide. Die Gäste aus Isenstedt kamen zunächst besser ins Spiel. Dennoch fing die Eintracht in der neunten Minute in Führung. Mit dem ersten Torschuss traf Marc Anderson zum 1:0. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit erarbeiteten sich auch die Isenstedter ihre Torchancen, aber die Tonnenheider blieben bei Standardsituationen stets gefährlich. "Da hätten wir auch gut das zweite Gegentor kassieren können", gab Radtke offen zu. Auch Eintracht-Spielertrainer Pawel Zapala sah das ähnlich. "Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, ein zweites Tor nachzulegen. Dann verläuft das ganze Spiel vermutlich anders".

In den zweiten 45 Minuten waren dann die Gäste das griffigere Team und es spielte dem ISC in die Karten, dass Alexander Koch schon in der 59. Minute per Kopfball das 1:1 erzielen konnte. Richtig hektisch wurde es dann in der Schlussphase. In der 80. Minute gab es eine Rangelei zwischen dem Isenstedter Jonas Oestreich und Christian Böker. Böker war zunächst gefoult worden, der Schiedsrichter ließ den Vorteil weiterlaufen. Beim Aufstehen gerieten die beiden Spieler dann aneinander und die Aktion endete mit einer Tätlichkeit des Tonnenheider Böker. "Die rote Karte war berechtigt. Ohne Frage. Aber der Schiedsrichter hätte auch die Aktion des Isenstedter Spielers ahnden müssen", so Zapala. So mussten die Hausherren die letzten zehn Minuten in Unterzahl weiterspielen.

Sehenswert war dann das 2:1 für den ISC. Mit einem wunderschönen "Lupfer" überwand Alexander Koch Pawel Zapala ein zweites Mal an diesem Tag. Tonnenheide war danach noch einmal alles nach vorne, was natürlich Platz für Isenstedter Konter brachte. In der 90. Minute konnte Jonas Oestreich im Strafraum nur per Foulspiel gestoppt werden und den fälligen Strafstoß verwandelte Ewald Gretschmann zum 1:3-Endstand.

Tore: 1:0 Marc Anderson (9.), 1:1 Alexander Koch (59.), 1:2 Alexander Koch (86.), 1:3 Ewald Gretschmann (90. Foulelfmeter)

besondere Vorkommnisse: rote Karte gegen Christian Böker (80., Eintracht Tonnenheide)

TURA Espelkamp - TuS Gehlenbeck 1:2

Der TuS Gehlenbeck ist wohl die einzige Mannschaft, die aktuell etwas das Tempo von Tabellenführer Preußen Espelkamp II mitgehen kann. Wenn man darüber bei acht Punkten Rückstand nicht wirklich sprechen kann. Zumindest verbesserten sich die Gehlenbecker durch den Sieg im Spitzenspiel wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Die Hausherren kamen zunächst besser ins Spiel und hatten durch Tobias Pauls auch die beiden ersten Torabschlüsse. Dennoch waren es die Gäste, die zunächst jubeln durften. Mit einem schönen Drehschuss traf Simon Keiser in der zehnten Minute zum 0:1.

Danach übernahm Gehlenbeck mehr und mehr die Spielkontrolle. In der 30. Minute war es der Gehlenbecker Kapitän Jan Holzmeyer, der den Ball aus spitzem Winkel zum 0:2 über die Linie drückte. Zwar hatte auch TuRa zwei Großchancen, doch letztlich war die 2:0-Pausenführung der Gäste verdient, weil man einfach das effektivere Team war. Nach dem Seitenwechsel brachte TuRa-Coach Valentin Dück dann den agilen Andreas Derksen. Mit ihm kam mehr Druck ins Spiel der Hausherren. Und es schien so, als könnte TuRa nach einem 0:2-Rückstand wieder die Wende schaffen. Zumal Derksen nur neun Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:2 traf.

Nur drei Minuten später hatte Derksen in einer 1:1-Situation sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Doch diesmal war es der Gehlenbecker Keeper Florian Niehaus, der mit einer überragenden Fußabwehr den Ausgleich verhindern konnte. Auch danach drängten die Turaner auf den Ausgleich, doch der Ausgleich wollte den Dück-Schützlingen micht mehr gelingen. "Mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden. TuRa kam dann mit mehr Druck aus der Kabine und es war wirklich bis zum Ende nicht klar, wie das Spiel ausgehen würde", so Gehlenbecks Trainer Christoph Kämper.

Tore: 0:1 Simon Keiser (10.), 0:2 Jan Holzmeyer (30.), 1:2 Andreas Derksen (54.)

Blasheimer Sportclub - Holsener SV 2:1

Unter die Rubrik "Arbeitssieg" muss der Blasheimer Heimsieg eingestuft werden. "Wir haben heute sicherlich kein gutes Spiel gemacht, aber letztlich haben wir die drei Punkte und das zählt", meinte Sebastian Numrich nach der Partie. Der Blasheimer Trainer sah bereits in der zweiten Minute die Führung seiner Mannschaft. Phil Langner verwertete einen Handelfmeter zum 1:0. Dennoch bekamen die Blasheimer nie richtig Ruhe in ihr Spiel. "Wir haben Ende der ersten Halbzeit fast schon um den Ausgleich gebettelt", so Numrich weiter.

Und der fiel dann auch in der 40. Minute. Wieder gab es nach einem Handspiel einen Strafstoß. Diesmal nur auf der anderen Seite. Erdal Gökcen ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf zum 1:1. Auch in der zweiten Halbzeit blieb es ein ausgeglichenes Spiel mit dem besseren Ende für den BSC. In der 68. Minute traf Goalgetter Cemali Akköse zum umjubelten 2:1-Siegtreffer.

Tore: 1:0 Phil Langner (2. Foulelfmeter), 1:1 Erdal Gökcen (40. Foulelfmeter), 2:1 Cemali Akköse (68.)

SpVgg Union Varl - SSV Pr. Ströhen 2:1

Erst in der zweiten Halbzeit wurde es ein richtiges Derby im "United-Park". Da dann auch die Gäste aus Pr. Ströhen aktiv am Spiel teilnahmen. Das war in den ersten 45 Minuten nicht der Fall. Varl war die eindeutig spielbestimmende Mannschaft, auch weil sie die bessere Einstellung an den Tag legten. Lediglich die Belohnung in Form einer Führung blieb aus. Trotz klarer Unterlegenheit hatten die Gäste die beste Chance zur Führung, doch Florian Kröger fand im Varler Keeper Marcel Redeker seinen Meister.

"Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt", meinte auch SSV-Spielertrainer Andre Krause. Der fehlte übrigens verletzungsbedingt. Krause hatte sich gestern in der Altliga-Hallenrunde verletzt. "Vermutlich ein Muskelfaserriss", so Krause. Die Gäste wurden nun mutiger, doch in der erste Drangphase fiel die Führung für Union Varl. In der 54. Minute war Jens Meier mit dem 1:0 zur Stelle. Anschließend traf zwar Ricardo Tenti zum 1:1, doch das Tor wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

Auch im weiteren Spielverlauf haderten die Blau-Weißen mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Wohl auch berechtigt. "Wenn Pr. Ströhen zwei Elfmeter bekommen hätte, hätten wir uns wohl auch nicht beschweren dürfen", so der Varler Trainer Florian Haase. In der 82. Minute fiel dann aber der verdiente Ausgleich. Und der ging auf das Konto von Geburtstagskind Ricardo Tenti. Als alles auf ein Unentschieden hindeutete war es wiederum Jens Meier, der Union Varl bei einem der wenigen Entlastungsangriffe jubeln ließ. Mit einem traumhaften Volleyschuss in den Winkel traf Meier in der 89. Minute zum 2:1. "Die perfekte Grundlage für heitere Tage auf dem Brockumer Markt. Wir haben damit einen guten Oktober zu einem überragenden Oktober gemacht", freute sich Haase.

Tore: 1:0 Jens Meier (54.), 1:1 Ricardo Tenti (82.), 2:1 Jens Meier (89.)

SV Schnathorst - HSC Alswede 5:3

"Das ging heute gar nicht. Unser Abwehrverhalten war heute richtig schlecht. Gegen eine Mannschaft wie Schnathorst darf man einfach nicht fünf Gegentore kassieren", ärgerte sich Alswedes Trainer Jörg Bohlmann. Und die achte Saisonniederlage vergrößert die Alsweder Sorgen noch mehr, da auch die Konkurrenz im Tabellenkeller punkten konnte. Im Schnathorster Lager war die Erleichterung über den Sieg groß. "Wir haben uns jetzt erst einmal einen kleinen Vorsprung verschafft", meinte Michael Bicker. Der vertrat den urlaubenden Trainer Renée Terbeck an der Seitenlinie.

In der achten Minute traf Max Redekopp zum Schnathorster 1:0 und Yusuf Özdemir konnte in der 35. Minute das 2:0 nachlegen. Dennoch hatten auch die Alsweder Chancen. Aber lediglich Nico Meyer traf in der 40. Minute für den HSC. "Über ein Unentschieden zur Pause hätten wir uns auch nicht beklagen dürfen", so Bicker. In der zweiten Halbzeit legte der SVS dann mit einem Doppelschlag den Grundstein zum Sieg. In der 69. Minute war Justin Malarski mit dem 3:1 zur Stelle und nur vier Minute später konnte Benedikt Ruschmeier zum 4:1 nachlegen. Damit war der "Drops" in Schnathorst gelutscht.

Zwar konnte Tim Hageböke noch einmal zum 4:2 verkürzen, doch der SVS hatte wieder die passende Antwort. Florian Weber, der zuvor bereits 90 Minuten in der zweiten Mannschaft durchgespielt hatte, erzielte in der 86. Minute das 5:2. Das 5:3 in der Schlussminute durch Kaoa Omar war aus Alsweder Sicht nur noch Ergebniskosmetik.

Tore: 1:0 Max Redekopp (8.), 2:0 Yusuf Özdemir (35.), 2:1 Nico Meyer (40.), 3:1 Justin Malarski (69.), 4:1 Benedikt Ruschmeier (73.), 4:2 Tim Hageböke (78.), 5:2 Florian Weber (88.), 5:3 Kaoa Omar (90.)