2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Geht jetzt für den HSC Alswede auf Torejagd: Thomas Gräber (rechts)
Geht jetzt für den HSC Alswede auf Torejagd: Thomas Gräber (rechts) – Foto: Michael Meier

HSC Alswede hat schon acht Neuzugänge fest

Mit Robert Wiens, Thomas Gräber und Philipp Pollum wechseln gleich drei Spieler von Bezirksliga-Aufsteiger FC Preußen Espelkamp II an den Schanzeweg. Delil Kizilboga ersetzt Steffen König im Tor. Trainer Jörg Bohlmann und Pierre-Maurice Katenbrink führten die Spielergespräche.

Die Serie 2019/20 war für den HSC Alswede eine Spielzeit, die man aus mehreren Gründen sicherlich schnell vergessen möchte. Die Hinrunde schlossen die Alsweder sogar auf einem Abstiegsplatz ab. Erst durch drei Siege in Folge zum Abschluss in 2019 verließ der HSC die Abstiegsplätze. Danach folgte durch das Coronavirus der Saisonabbruch. Auch Trainer Jörg Bohlmann machte aus seinen sportlichen Sorgen in den ersten Märzwochen keinen Hehl. „Es stand ja zunächst auch im Raum, dass eventuell nur die Hinrunde mit Absteigern gewertet wird. Dann wären wir mit dabei gewesen“, so Bohlmann. Schon vor dem angepeilten Rückrundenstart waren die Alsweder aber aktiv geworden. „Es war klar, dass es so nicht weitergehen kann“, stellt der 53-Jährige klar. Der sehr kleine Kader stellte sich oft von selbst auf und selbst „Bohle“ musste noch drei Mal selbst die Schuhe schnüren.

Eine Veränderung gab es bereits im Winter. So wurde Pierre-Maurice Katenbrink in das Gremium berufen, was sich um die Belange der ersten Mannschaft kümmert. „Von vielen Seiten wurde sich dafür ausgesprochen, dass ein junger Mann mit in dieses Gremium muss und da war Pierre genau der Richtige“, erklärt Jörg Bohlmann rückblickend. Eine der ersten Aufgaben vom 29jährigen Katenbrink war, zusammen mit Trainer Bohlmann am Kader für die Saison 2020/21 zu basteln. Bereits in der Winterpause hatten sich die Alsweder von einigen Spielern getrennt. „Wir müssen dringend eine bessere Stimmung in die Mannschaft bekommen. Es hatte sich zwar etwas gebessert, aber richtig zufrieden war ich nicht“, so Bohlmann.

Kein Geheimnis um Altkreis Lübbecke ist, dass der HSC Alswede Sponsorentechnisch gut aufgestellt ist, letztlich aber komplett der eigene Nachwuchs fehlt. „Wir machen auch keinen Hehl daraus, dass wir uns bei anderen Vereinen bedienen müssen. Das ist momentan unsere einzige Chance, eine vernünftige Kreisliga A-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Der entscheidende Unterschied ist jetzt aber, dass alle Spieler gleichberechtigt behandelt werden. Und hinter diesem Plan stehen alle Spieler komplett dahinter“, so Jörg Bohlmann. Und Pierre-Maurice Katenbrink ergänzt. „Unser Bild bei anderen Vereinen ist nicht unbedingt das Beste. Das wissen wir auch und wir wollen es verbessern“. So wurde bei der Kaderzusammenstellung besonders darauf geachtet, dass die Mannschaft charakterlich zusammenpasst. Das war in den letzten Spielzeiten nicht immer der Fall. „Wir haben diesen Kader jetzt gezielt verstärkt. Sowohl sportlich wie auch menschlich“, erklärt Katenbrink.


Kann sich auf einen größeren Konkurrenzkampf bei seiner Mannschaft freuen: Alswedes Coach Jörg Bohlmann
Kann sich auf einen größeren Konkurrenzkampf bei seiner Mannschaft freuen: Alswedes Coach Jörg Bohlmann – Foto: Michael Meier


Gleich acht Neuzugänge können die Alsweder jetzt präsentieren. „Es wird wohl noch weitere Zugänge geben. Hier sind die Gespräche weit vorangeschritten. Wir haben auch schon Zusagen, aber diese Spieler möchten das erst dem bisherigen Vereinen mitteilen, bevor es an die Öffentlichkeit geht. Wir sind auf einem guten Weg und das Ziel ist es ganz klar, jüngere Spieler zu holen. Das verlangt viel Überzeugungsarbeit und ist eine riesige Aufgabe“, so Jörg Bohlmann. Bereits im Winter hatte sich Bahri Cinar vom VfL Klosterbauerschaft den Alswedern angeschlossen.

Aus der eigenen A-Jugend verstärken Marcel Schwarze, der bereits zu einigen Einsätzen in der letzten Saison kam und Finn Droste den Kader der ersten Mannschaft. Droste kann zwar noch eine Saison in der A-Jugend spielen, wird aber jetzt schon komplett hochgezogen. Durch den Weggang von Torwart Steffen König war die Position zwischen den Pfosten vakant. „Hier haben wir sicherlich die meisten Gespräche geführt. Aber einen Keeper zu finden, ist aktuell sehr schwer. Die Erfahrung machen andere Vereine ja auch“, so Pierre-Maurice Katenbrink. Aber die Alsweder wurden fündig. Delil Kizilboga, der in der letzten Saison einen Einsatz für den BSC Blasheim in der Kreisliga A hatte und zuvor beim Holsener SV spielte, wird zur neuen Saison am Schanzeweg das Tor hüten.

Soll in der kommenden Saison die Defensive des HSC Alswede stabilisieren: Robert Wiens (Nummer 5) von Preußen Espelkamp II.
Soll in der kommenden Saison die Defensive des HSC Alswede stabilisieren: Robert Wiens (Nummer 5) von Preußen Espelkamp II. – Foto: Michael Meier


Zudem wechselt mit Thomas Gräber, Robert Wiens und Philipp Pollum gleich ein Trio vom Bezirksliga-Aufsteiger FC Preußen Espelkamp II zum HSC Alswede. Achter „Neuer“ im Bunde ist Björn Stremming vom Holsener SV. „Wir haben damit 18 Spieler für die neue Saison fest. Ziel ist es, am Ende auf einen 21-Mann-Kader zu kommen. Dann haben wir endlich wieder einen Konkurrenzkampf in der Mannschaft und es findet wieder ein geregelter Trainingsbetrieb statt“, erklärt Jörg Bohlmann.

Diese Rahmenbedingungen waren auch für Leistungsträger wie Tim Hageböke, Frederic Freye oder Kaoa Omar entscheidend, um weiter in Alswede zu bleiben. Neben Steffen König (SG Hunnebrock-Bustedt) werden auch Alexander Thoss (Altherren FC Lübbecke), Andre Kirchner (2. Mannschaft), sowie Ahmet Tsingour und Taner Tzampasoglou (beide werden mit Preußen Espelkamp II in Verbindung gebracht) nicht mehr in der ersten Mannschaft spielen. „Wir freuen uns jetzt alle darauf, dass es wieder los geht. Aber wann das der Fall sein wird, weiß keiner“, lacht Pierre-Maurice Katenbrink.

Aufrufe: 028.5.2020, 17:00 Uhr
Michael MeierAutor