2024-04-25T14:35:39.956Z

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Tobias Strobl könnte ein ganz besonderes Saison-Finale bevor stehen. F: Krieger
Tobias Strobl könnte ein ganz besonderes Saison-Finale bevor stehen. F: Krieger

Strobl will dem Relegationsmarathon entgehen

Die Chancen stehen gut

TSV 1860 Rosenheim - Für 1860 Roseneim Trainer Tobias Strobl könnte es dieses Jahr zu einem Relegationsspiel kommen, das eine persönliche Vorgeschichte mit sich zieht. Mit Pipinsried droht dem 29-Jährigen möglicherweise ein Duell mit seinem Ex-Klub.

Die Trainerkarriere von Tobias Strobl ist von Erfolgen geprägt. In seiner ersten Saison als Spielertrainer beim FC Pipinsried gelang dem heute 29-jährigen sofort der Aufstieg in die Bayernliga Süd. In den zwei folgenden Spielzeiten konnte Strobl mit seiner Elf an die erfolgreichen Leistungen aus der Landesliga anknüpfen. Der Durchmarsch in die Regionalliga Bayern stand kurz bevor, doch dann traf man in der Relegation auf den TSV 1860 Rosenheim. Trotz 2:0-Führung im Hinspiel musste sich Pipinsried letztendlich nach zwei Spielen mit 2:3 geschlagen geben. Im Jahr darauf zeigte das Strobl-Team wieder überragende Leistungen und stand am Ende der Saison erneut auf Platz zwei. Diesmal war es der VfR Garching, an dem der FCP in der Relegation nicht vorbei kam. Strobl musste seine Pläne in der Regionalliga zu coachen erst einmal verwerfen.

Nach einem ungemütlichen Abschied aus Pipinsried übernahm der gebürtige Ingolstädter den TSV Schwabmünchen und rettete den totgeglaubten Verein vor dem Abstieg aus der Bayernliga. Die nächste Station als Spielertrainer war der Landesliga-Absteiger FC Manching. Er führte den Bezirksligisten sofort wieder zurück in die Erfolgsspur, doch nach nur einem halben Jahr bekam er ein Angebot, dass er nicht ablehnen konnte. Der TSV 1860 Rosenheim, der ihn drei Jahre zuvor noch in die Bayernliga zurückgestoßen hatte, bot ihm das Traineramt an. Ein Traum des 29-jährigen ging in Erfüllung. Er stieg erstmals zum Coach in der Regionalliga auf.

Rosenheim steht momentan auf Platz elf der Tabelle. Sollte der Aufsteiger diesen Platz halten können, wäre das ein weiterer großer Erfolg für Strobl.

Mit ganz viel Pech droht Strobl ein ganz besonderes Wiedersehen. Mit sieben Punkten Vorsprung bei drei verbleibenden Spielen ist das Abrutschen in die Relegation noch möglich. Dann könnte es zu einem kuriosen Wiedersehen kommen. Denn eine Spielklasse weiter unten steht der FC Pipinsried momentan auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Mit nur zwei Punkten Vorsprung bei drei verbleibenden Spielen ist zwar auch hier noch nichts sicher, aber der FCP spielt bisher eine sehr gute Saison. Unterföhring dürfte für Fabian Hürzeler und seine Mannschaft außer Reichweite sein. Deshalb peilt der 24-Jährige die Relegation an und könnte dort auf seinen Vorgänger treffen.

Drei Jahre nach der bitterster Niederlage des FCP würde es damit zu einer Revanche kommen. Diesmal allerdings mit Strobl auf der anderen Seite. Auch eine persönliche Komponente hätte dieses Spiel. Der 29-jährige hatte nach seinem Abschied aus Pipinsried von seinem Ex-Klub keine Freigabe erhalten, um auch bei Schwabmünchen neben seiner Trainertätigkeit als Spieler aufzulaufen. Darüberhinaus verlief die Trennung zwischen Strobl und FCP-Abteilungsleiter Konrad Höß wenig harmonisch. Die beiden trafen sich sogar vor dem Arbeitsgericht wieder. Bei einem Wiedersehen wäre also ordentlich Feuer drinnen.

Strobl hingegen hofft natürlich, dieses Szenario zu vermeiden. "Wenn die Relegationsspiele laufen und ich kann einfach nur zusehen und habe nichts damit zu tun, bin ich glücklich", sagte der ehemalige Ingolstädter der Süddeutschen Zeitung. Ein Sieg von Rosenheim im nächsten Spiel gegen den Tabellenvorletzten aus Seligenporten würde genügen, um Strobls Wunsch zu erfüllen.

Der direkte Klassenerhalt mit dem TSV hätte auch noch einen anderen Vorteil. Der FC Manching steht in der Bezirksliga momentan auf dem ersten Platz. Doch auch der FCM könnte noch in die Aufstiegsrelegation abrutschen. Bei seinem Ex-Verein ist Strobl noch bis Ende der Saison als Spieler aktiv. Das wäre ein stressiges Saisonende für den 29-jährigen. Doch auch Manching kann mit einem Sieg im nächsten Spiel die Relegation verhindern und den Aufstieg klar machen. Das wäre ein weiterer Verdienst von Erfolgstrainer Strobl, der ja bis zur Winterpause nicht nur als Spieler, sondern auch als Coach agierte.

Aufrufe: 03.5.2017, 16:29 Uhr
Felix Durach - Fussball VorortAutor