150 Bezirksligatore: Aubing-Stürmer Koch über verpasste Aufstiege und seine Zeit beim FC Bayern

Aubing – 2011 stand Daniel Koch zum ersten Mal in der Bezirksliga auf dem Platz. Direkt bei seinem Debüt erzielte der damals 18-Jährige seinen ersten Treffer. Zwölf Jahre später schießt Koch sein 150. Tor in der Bezirksliga Oberbayern Süd. Erneut für seinen Herzensverein, den SV Aubing. In den Jahren dazwischen hatte er die Torjägerkrone quasi abonniert.

Zwölf Jahre und 20 Tage liegen zwischen Kochs ersten und 150. Tor

Jedes seiner Bezirksligatore schoss der Stürmer im Dress des SV Aubing. Mit seinem Jubiläumstor führte er am 19. November 2023 seine Mannschaft gegen den FC Neuperlach zum 2:1-Auswärtssieg. „Das war mir so gar nicht bewusst“, verrät er im Gespräch mit FuPa Oberbayern/Fußball VorOrt, „freut mich sehr. Noch mehr schätze ich, alle Tore für einen Verein gemacht zu haben, dem ich viel verdanke.“

Einen Aufstieg mit seinem Torjäger verpasste der SV Aubing, aber immer wieder knapp. Und auch in diesem Jahr wird es spannend. Der SVA steht auf Platz zwei und hat drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Murnau. Ob der ewige Bezirksligist (20 Jahre BZL in Folge) dieses Jahr den Aufstieg schafft? „Ich bin da sehr vorsichtig. Es sind noch zwölf Spiele, in denen alles passieren kann. Dann entscheidet sich, wer eine kluge Mannschaft hat“, sagt der 30-Jährige. Weiter betont er: „Es kommt nicht darauf an, wer die viel bessere Mannschaft ist, sondern wer sich hinten raus cleverer anstellt.“

Koch spielte in der Bayern-Jugend mit Löwe Tim Rieder zusammen

Cleverness, die der Stürmer bereits besitzt. Neben diversen verpassten Aufstiegen, sammelte Koch Erfahrung in der Jugend beim FC Bayern. Dort spielte er, von der U12 bis zur U15, unter anderem zusammen mit dem jetzigen St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler. Ein aus oberbayrischer Sicht interessanterer Teamkollege, war Tim Rieder, der aktuell im Mittelfeld des TSV 1860 München gesetzt ist.

Trotzdem spielt der Torgarant heute beim SV Aubing und der FC Bayern musste vergangenen Sommer rund 100 Millionen Euro für Harry Kane abdrücken. „Es war halt nur Sport. Ich bin dann schon eher der Freizeitmensch, der seine Freunde außen rum braucht und auch mal am Abend unterwegs ist. Das ist halt nicht möglich, wenn du weiter angreifen und dabei bleiben möchtest“, erklärt Koch.

Vor der Corona-Pandemie spielte Koch ein Jahr lang mit seinen Freunden bei der TSG Pasing zusammen und schaffte damals den Aufstieg in die Kreisliga. Danach fiel der Stürmer eineinhalb Jahre lang mit einer Knieverletzung aus. Heute stellt er fest: „Am Wichtigsten ist mir, erstmal fit zu bleiben, damit ich ins Training gehen und am Wochenende spielen kann.“ (Felix Petersen)