2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
„Die Übernahme des Trainerpostens war alles andere als mein Wunschdenken.“Peter Faber, neuer FCU-Trainer (Foto: Robert Brouczek)
„Die Übernahme des Trainerpostens war alles andere als mein Wunschdenken.“Peter Faber, neuer FCU-Trainer (Foto: Robert Brouczek)

Unterföhring: Die Hintergründe zum Seethaler-Rauswurf

Der Coach muss gehen

Es hatte sich angekündigt und gestern Nachmittag wurde der Trainerwechsel beim FC Unterföhring vollzogen. Der noch sieglose Letzte der Fußball-Regionalliga trennte sich von Trainer Thomas Seethaler und präsentierte mit dem Technischen Leiter Peter Faber den neuen Coach.

Nach der 2:3-Heimniederlage im Kellerduell gegen Seligenporten dauerte das Gespräch zwischen den Verantwortlichen des FC Unterföhring mit Seethaler zehn Minuten, bis die Trennung perfekt war. „Der Rückhalt war nicht mehr so da und da machte die weitere Zusammenarbeit keinen Sinn“, sagt Seethaler. Er dankte dem Verein für die Chance: „Ich bin froh, dass ich diese Mammutaufgabe machen durfte.“ Seethaler kennt die Mechanismen des Fußballs („Ich bin kein Fantast“) und bestätigte den Abwärtstrend: „Die Vorbereitung und unsere ersten Spiele sahen gut aus, aber dann ging das Level herunter.“

Präsident Franz Faber sieht seine Mannschaft „nicht kilometerweit entfernt vom Niveau der Konkurrenz“ und wollte mit dem Trainerwechsel einen neuen Impuls setzen. Sein älterer Bruder Peter war für ihn die logische Wahl, weil dieser die Mannschaft kenne. „Wir haben ein bestehendes Trainerteam und Peter ist der Chef“, sagt der Präsident über die Struktur, in der sein Sohn Andreas und der Liechtensteiner Nationalspieler Martin Büchel feste Rollen haben.

Peter Faber (59) wurde von der Entwicklung auch überrascht: „Ich habe bis zuletzt gehofft, dass Thomas Seethaler gegen Seligenporten gewinnt und die Wende schafft. Die Übernahme des Trainerpostens war alles andere als mein Wunschdenken.“ Er war sich aber auch dessen bewusst, dass der Verein außerhalb der internen Lösung so schnell keinen neuen Coach gefunden hätte.

In der Tabelle haben die Unterföhringer mit fünf Punkten aus 13 Spielen sechs Zähler Rückstand auf den Vorletzten Memmingen und acht Punkte Differenz zu den beiden Mannschaften Seligenporten und Eichstätt, die auf den Relegationsplätzen stehen. Faber ist überzeugt, dass die Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis und neuem Selbstvertrauen den Rückstand aufholen kann. „Die Spieler sind nicht so schlecht, wie sie sich derzeit präsentieren“, sagt der neue Trainer. Seinen Einstand feiert er kommenden Samstag mit dem Gastspiel beim Tabellendritten FC Ingolstadt II.

Aufrufe: 05.10.2017, 12:00 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor