2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Das Trainerduo des FC Pipinsried Fabian Hürzeler (Mitte) und Marcel Richter (rechts daneben) hat sich in der Vorbereitung einiges vorgenommen. Am Montag baten die beiden Übungsleiter ihr Team bei Minusgraden auf den Kunstrasenplatz in Niederscheyern zum Trainingsstart.  Foto: Sebastian Richly
Das Trainerduo des FC Pipinsried Fabian Hürzeler (Mitte) und Marcel Richter (rechts daneben) hat sich in der Vorbereitung einiges vorgenommen. Am Montag baten die beiden Übungsleiter ihr Team bei Minusgraden auf den Kunstrasenplatz in Niederscheyern zum Trainingsstart. Foto: Sebastian Richly

Pipinsrieder Kaltstart

Seit Montag bereitet sich der Regionalligist trotz Minusgraden auf die Restrückrunde vor +++ Warum das Programm an die Bundesliga erinnert und wo die Unterschiede zu den Profis liegen

Fast wie bei den Profifußballern geht es beim FC Pipinsried in der Vorbereitung auf die Restrückrunde zu. Seit Montagabend bereitet sich der Regionalligist auf die Mission Klassenerhalt vor. Fünfmal pro Woche steht gemeinsames Training auf dem Programm. Dazu kommt wöchentlich ein Testspiel – ein Pensum, das an die Bundesligaspieler erinnert. Einziger Unterschied. Die Pipinsrieder trainieren nicht wie etwa der FC Bayern München im sonnigen Dubai, sondern im winterlichen Niederscheyern (Pfaffenhofen an der Ilm).

Rund drei Wochen lang wird das Team von Spielertrainer Fabian Hürzeler auf dem dortigen Kunstrasenplatz trainieren. Dreimal pro Woche. Zusätzlich geht es einmal zum Boxtraining und einmal zum Spinning. Manager Roman Plesche erklärt den Trainingsplan: „Es soll ja auch Spaß machen und die notwendige Abwechslung bieten. Wir müssen aber mehr tun als die anderen, wenn wir die Klasse halten wollen und deshalb haben wir ein straffes Programm zusammengestellt.“ Damit meint der Manager sich und die beiden Trainer Fabian Hürzeler sowie Co-Trainer Marcel Richter, der erst vor wenigen Wochen verpflichtet wurde. „Wir haben uns zusammengesetzt und über das Organisatorische in der Vorbereitung geredet. Da ging es etwa um die Trainingsinhalte und die Testspiele.“ Testspiele wird der FCP bis zum Punktspielstart beim 1. FC Nürnberg II am 2. März mehrere haben. Los geht es am Samstag in Gersthofen. Dann trifft der FCP ab 13 Uhr auf den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg.

Beim Gespräch der sportlichen Führung standen aber auch potenzielle Neuzugänge auf der Tagesordnung. Plesche: „Wir haben einen guten Kader und ich bin überzeugt, dass die Qualität gut genug ist, um die Klasse zu halten.“ Handlungsbedarf sieht der 32-Jährige lediglich im Defensivbereich. „Da müssen wir etwas machen. In jedem Fall werden wir noch einen Innenverteidiger verpflichten. Ansonsten muss es natürlich passen. Wir brauchen Spieler, die uns sofort weiterhelfen. Zeit, um sich lange einzugewöhnen, gibt es bei uns nicht.“ Beim Trainingsauftakt waren auch zwei Testspieler in Niederscheyern zu finden. Noch die ganze Woche wollen Plesche und Co. potenzielle Neuzugänge im Training beobachten und dann eine Entscheidung treffen. Im Gegenzug könnte der ein oder andere noch den Verein verlassen. „Das müssen wir sehen. Es gibt Interessenten für den einen oder anderen Spieler. Wir sind auch gesprächsbereit, nur muss dann auch die Ablösesumme stimmen“, so Plesche.

Ob Wechselkandidat oder nicht – in Niederscheyern sollen alle Spieler fit gemacht werden für die Punktrunde. Ganz bei Null fangen die Dorfklub-Kicker aber nicht an. Fabian Hürzeler hatte seiner Truppe Laufeinheiten verordnet, die jeder Spieler im Vorfeld zu absolvieren hatte. Der Spielertrainer, von dem sich Plesche durch die Verpflichtung von Richter auch auf dem Platz nochmals eine Steigerung erhofft, ging dabei mit gutem Beispiel voran. 70 Kilometer spulte der 25-Jährige ab. Goalgetter Marian Knecht kam auf 65 und die Jungspunde Marco Kammergruber und Sebastian Süß rissen je 60 Kilometer ab. Neben der Fitness wollen Hürzeler und Richter ihr Team aber auch taktisch auf die Rückserie einstimmen. Roman Plesche: „Vor allem defensiv müssen wir wieder besser arbeiten. Das geht beim Stürmer los. Nach vorne sind wir gut genug, aber es reicht nicht, schön nach vorne zu spielen. Wir dürfen die Rückwärtsbewegung nicht vernachlässigen und müssen auch die Wege gehen, die besonders wehtun.“

Die Grundlagen dafür sollen in Niederscheyern gelegt werden. Spätestens beim ersten Training im Pfaffenhofener Vorort wurde jedem klar, dass hier kein Bundesligist trainiert. Denn es dauerte eine halbe Stunde, ehe das Flutlicht funktionierte. Wenigstens lag kein Schnee auf dem Platz. Denn bei starken Schneefällen müssten die Pipinsrieder dann selbst zur Schaufel greifen, da die Stadt nicht über Räummaschinen verfügt. Schwer vorstellbar, dass Franck Ribery und seine Teamkollegen beim FCB den Platz freischaufeln.

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Aufrufe: 024.1.2019, 13:27 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor