Mit Vollgas wollten die Pipinsrieder ins Jahr 2018 starten, schließlich hatte die Mannschaft von FC-Trainer Fabian Hürzeler mit 29 Punkten so viele Zähler eingeheimst, wie ihnen kaum jemand vor der Saison zugetraut hatte. Doch die Vorbereitung zu den Spielen im neuen Jahr verlief sehr schleppend, nur selten hatte Hürzeler alle Mann an Bord. Phasenweise mussten Vorbereitungsspiele mit nur elf oder zwölf Spielern absolviert werden, die Ergebnisse gegen durchweg unterklassige Gegner waren sehr bescheiden.
„Ja, wir haben sicher nicht die beste Vorbereitung abgeliefert“, weiß auch der sportliche Leiter des FCP, Roman Plesche. Mit 29 Punkten stehen die Pipinsrieder mit Mittelfeld der Liga, allerdings sind es auf die Relegationsplätze nur sechs Punkte Abstand. Ein Zurücklehnen verbietet sich damit automatisch, zumal erfahrene Teams wie der FC Memmingen und die SpVgg Bayreuth noch hinter dem FC Pipinsried platziert sind. Diese Teams werden in den restlichen Spielen mit Sicherheit mit aller Macht nach vorne drängen.
Doch Plesche steckt ob der durchwachsenen Vorbereitung nicht den Kopf in den Sand. „Klar waren Defizite da, doch in den letzten Tagen war im Training richtig Zug drin. Die Mannschaft hat prima mitgearbeitet“, freut die der 31-jährige Manager. Allerdings konnte Trainer Fabian Hürzeler am vergangenen Sonntag das Training nicht leiten, ihn hatte die grassierende Magen- und Darmgrippe erwischt. Für Hürzeler leitete Routinier Marco Krammel das Training. „Ob Fabian in Augsburg spielen kann, ist offen. Die Chancen stehen 50 zu 50“, so Plesche.
Der Ausfall des Spielertrainers und Mittelfeldstrategen würde die Pipinsrieder bis ins Mark treffen. „Sein Ausfall wäre schon ein Problem für uns“, weiß auch Plesche.
Die Ilmtalern werden im Spiel gegen Augsburg auch noch weitere Spieler fehlen.
In der Vorbereitung versuchte Hürzeler einige taktische Formationen, die aber alle durch die dünne Personallage nur sehr bedingt Aussagekraft haben. Fakt ist: Der PC Pipinsried muss in den verbleibenden Spielen der Saison treffsicherer werden. Ein erster Schritt wurde bereits vollzogen, denn mit Kasim Rabihic haben die Pipinsrieder eine echte Kante ins Sturmzentrum beordert. Rabihic kann den Ball behaupten und dann seine Mitspieler bestens in Szene setzen. Es wird spannend zu sehen sein, ob sich Rabihic auch gegen die hochtalentierten Nachwuchskicker des Bundesligisten FC Augsburg durchsetzen kann. Der FCA hat jahresübergreifend eine alles andere als gute Bilanz aufzuweisen. Aus den letzten 13 Spielen konnte die Mannschaft von FC-Trainer Dominik Reinhardt nur zwei gewinnen. Am vergangenen Wochenende verloren die Schwaben beim FC Bayern München II trotz einer guten zweiten Halbzeit mit 1:2.
Für den FC Pipinsried sind die kommenden drei Spiele richtungsweisend. Heute Augsburg, am kommenden Samstag kommt Bayreuth ins Ilmtal, danach ist der FC Pipinsried beim FC Memmingen zu Gast. Die Pipinsrieder können also doch noch mit Vollgas in das neue Jahr starten und vielleicht schon mit einer guten Punkteausbeute aus den ersten drei Spielen die Weichen in Richtung Klassenerhalt stellen.