2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Gedränge im Windecker Strafraum: Doch der Ex-Aachener Jan-Frederick Göhsl (Nummer 15) kann Alemannias Innenverteidiger Tim Lünenbach (rechts) nicht am Kopfball hindern. Foto: Martin Ratajczak
Gedränge im Windecker Strafraum: Doch der Ex-Aachener Jan-Frederick Göhsl (Nummer 15) kann Alemannias Innenverteidiger Tim Lünenbach (rechts) nicht am Kopfball hindern. Foto: Martin Ratajczak

"Schon schönere Spiele verloren"

Alemannia Aachen II besiegt Germania Windeck in der Fußball-Mittelrheinliga 4:0 . Trotz des Erfolges kritisiert Marc Gillessen "auf hohem Niveau".

Wer zu spät kommt, den bestraft die Alemannia. Über eine halbe Stunde mussten die Schwarz-Gelben warten, bis die Partie in der Fußball-Mittelrheinliga angepfiffen werden konnte, denn Germania Windeck hatte im Stau gestanden. Verdient mit 4:0 (2:0) siegten die Aachener – und trotz des klaren Erfolges war Trainer Marc Gillessen nicht zufrieden mit dem Auftritt.

Vor allem in der Anfangsphase hatte seine Mannschaft phasenweise alle Mahnungen vergessen. „Windeck stand wie im Hinspiel tief und hat uns schnell ausgekontert“, ärgerte sich Aachens Trainer über einige brandgefährliche Situationen, in denen die Windecker durch die Aachener Abwehr marschierten, teilweise von den Gastgebern nur begleitet, wie Patrick Siebert (9.), der vorbei schoss, oder Zakaria Harrach (14.), als Aachens Keeper Gilles Deusings rettete.

Auf der Gegenseite wurde Sphend Hasani (16.) unsanft gestoppt. Sein Strafstoß wurde von Germania-Keeper Matteo Tessarolo abgewehrt, doch im Nachsetzten drückte der junge Stürmer den Ball doch noch zur Führung über die Linie. Schön herausgespielt war drei Minuten später nach einem Doppelpass mit Tim Lünenbach das 2:0 durch Maciej Zieba (19.), der den Ball von links ins lange Eck schlenzte. Die beiden Tore täuschten ein wenig darüber hinweg, dass Aachen immer wieder Fehler und Ballverluste im Spielaufbau unterliefen. Mit einem Schuss aus der Drehung verpasste der für den verletzten Nico Czichi eingewechselte Jordi Ndombaxi die Vorentscheidung. Glück hatte Aachen, als nach einer Ecke der Ball von Daniel Ottersbach (42.) nur gegen die Latte prallte.

Für den Ex-Aachener Jan-Frederick Göhsl (49.) war mit Gelb-Rot früh Schluss, und nach dem 3:0 der Aachener durch Ito per Kopf (51.) auch ein wenig die Luft raus. Die Konter waren nun halbherziger, aber auch Aachen bot wenig Zwingendes: Taku Ito (58.) traf aus 16 Metern die Latte, Felix Korb (59.) schoss aus 25 Metern ebenso vorbei wie Tim Lünenbach (66.), dessen nächsten Schuss der Keeper (73.) abwehrte, und Leonard Funke scheiterte freigespielt an Tessarolo (69.). Nur einmal musste Deusings sich strecken, lenkte den Schuss von Otterbach (75.) vorbei. Nach einer Ecke des eingewechselten Roland Kapinga (88.) traf Ito aus etwa vier Metern zum 4:0.

„Wir hatten die Jungs darauf vorbereitet, trotzdem laufen sie drei, vier Mal in Konter. Nach 20 Minuten 2:0 zu führen, dieses Vorhaben haben sie allerdings gut umgesetzt“, so Aachens Coach, der in der Halbzeitpause seine Jungs noch einmal warnte. Die legten – wie gefordert – das schnelle 3:0 nach. „Das und die Gelb-Rote Karte waren die Vorentscheidung, trotzdem kam ein Bruch in unser Spiel. Wir haben die Partie ordentlich über die Bühne gebracht, aber wir haben auch schon Spiele verloren, die schöner waren“, kritisierte Gillessen „auf hohem Niveau“.

Alem. II: Deusings – Cetin, Könemann, Lünenbach, Funke - Korb (74. Mrkalj), Czichi (32. Ndombaxi) - Gerhards, Zieba – Hasani (81. Kapinga), Ito

Aufrufe: 029.3.2016, 10:00 Uhr
Helga Raue I AZ/ANAutor