Ewige Torjäger und beste Stürmer – darum geht es in diesem Artikel, denn wir stellen euch die ewige Torschützenliste der Regionalliga West vor. Ganz vorne stehen mit Simon Engelmann und Mike Wunderlich zwei der bekanntesten Spieler, die in diese Klasse gespielt haben – und sie sorgen auch für ein weiteres Novum. Sven Kreyer hat 2022 als dritter Spieler die 100-Tore-Marke geknackt.
Vorab vier Fakten über die ewige Torschützenliste / Ewige Torjäger der Regionalliga West:
>>> Hier gibt es die ewige Tabelle der Regionalliga West
Simon Engelmann ist der Torjäger der Regionalliga West - daran bestehen überhaupt keine Zweifel. Der Stürmer glänzt seit Sommer 2020 für Rot-Weiss Essen, zuvor war er im Trikot des SV Rödinghausen nicht zu stoppen. RWEs Nummer elf traf schon zuverlässig für den Erzrivalen Rot-Weiß Oberhausen und den SC Verl. Die 29 Tore in 40 Einsätzen 2020/21 stellen eine neue eigene Bestmarke. Engelmann zeigte auch im DFB-Pokal mit drei Buden sein ganzes Können, daher dürfen sich die Fans noch auf einige Treffer des so kaltschnäuzigen Angreifers freuen, aber vorerst nicht mehr in der Regionalliga - bekanntlich spielen Engelmann und RWE 2022/23 in der 3. Liga.
Mit Mike Wunderlich hat Sven Kreyer das ein oder andere Jahr in der Regionalliga bestritten, gemeinsam feierten sie auch den Aufstieg in Liga 3. Nach einer Spielzeit wechselte er dann allerdings zu Rot-Weiß Oberhausen und ist dort eine zuverlässige Option im Angriff. Kreyer lief für den VfL Bochum übrigens elfmal in der 2. Bundesliga auf und zeigte seine Klasse auch ebenfalls schon bei Rot-Weiss Essen. In der Saison 2022/23 überholte er Wunderlich und belegt jetzt Rang zwei.
Ob Lukas Podolski noch immer der König von Köln ist, wird zumindest in manchen Teilen der Domstadt angezweifelt. Denn seit seinem Wechsel aus der 2. Bundesliga vom FSV Frankfurt zu Viktoria Köln ist Wunderlich der Leistungsträger Nummer eins des Drittligisten, an dessen Aufstieg er 2019 maßgeblich beteiligt war. 2016/17 schoss er 29 Tore und legte 19 Treffer in der Regionalliga West auf. Der ehemalige Spieler von Rot-Weiss Essen und dem 1. FC Köln wird zur neuen Saison Trainer des Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach.
Marcel Platzek hat sich bei Rot-Weiss Essen und dem 1. FC Bocholt, den er mit 39 Toren aus der Oberliga in die Regionalliga schoss, Kult-Status erarbeitet. Ob er nach seinem Wechsel zum SV Schermbeck im Sommer 2023 nochmal an der 100-Tore-Marke kratzen kann, ist unwahrscheinlich.
Roman Prokoph hat in seiner Laufbahn eine Menge erlebt. Der Stürmer lauerte in der 1. und 2. Bundesliga für den VfL Bochum im Sturm, er stürmte bei Kapfenberg in Österreich, in der 3. Liga für den VfL Osnabrück oder noch bei einigen anderen Klubs wie dem 1. FC Union Berlin, Hannover 96 oder Fortuna Köln. Beim Wuppertaler SV beendete er seine Laufbahn 2023.
Nach sechs Jahren bei Borussia Mönchengladbach II zieht es Thomas Kraus im Sommer in seine Wahlheimat Köln, weshalb er eine Rückkehr zum 1. FC Köln II feiern wird. Für den Effzeh lief Kraus nämlich erstmals in der RLW auf und spielte schon vor der Neu-Strukturierung 2012 in der West-Staffel.
Thomas Kraus spricht im FuPa-Video-Talk unter anderem über seine Zeit in Gladbach und seinen Wechsel zum 1. FC Köln im Sommer 2021:
Viktor Maier hat in der Regionalliga West schon eine Menge erlebt. Der Offensivmann spielte zunächst für den SV Lippstadt, für den er auch wieder aufläuft, für Alemannia Aachen, SC Verl und den Wuppertaler SV. Außer beim WSV traf der Routinier für alle Klubs in der vierten Liga. Und das konstante Abliefern hat für einen Platz in der Top ten gesorgt.
Die Bilanz von Kamil Bednarski ist insofern erstaunlich, dass er den Großteil seiner Tore in lediglich fünf fünf vollen Regionalliga-Spielzeiten erzielte, denn in nur fünf Saisons kam er mindestens 25-mal zum Einsatz. Mittlerweile stürmt Bednarski für den BSV Schüren in der Westfalenliga, trug vorher aber unter anderem die Trikots des VfB Hüls, SC Wiedenbrück und Rot-Weiss Essen. Am längsten Spielte er für ETB Schwarz-Weiß Essen.
Als Jahrgang 1988 hätte Giuseppe Pisano eigentlich noch ein paar Jährchen im Tank, doch der ehemalige Jugendspieler des FC Schalke 04 beendete im Sommer 2020 seine Karriere, weil Pisanos Körper unter anderem nicht mehr so richtig wollte. Zurückblicken darf er auf zwei Drittliga-Jahre beim 1. FC Saarbrücken und viele erfolgreiche Spielzeiten bei der U23 von Borussia Mönchengladbach.
Für harte Arbeit und Treffer ist auch Kevin Hagemann bekannt. Er wechselte 2021 im Winter zurück von Fortuna Düsseldorf II zum Wuppertaler SV und gehört beim Traditionsverein zu den absoluten Leistungsträgern. Seine beste Regionalliga-Saison war übrigens für die SSVg Velbert; 2015/16 schoss Hagemann 13 Treffer. Nach der Saison 2022/23 hat er es in die Top Ten geschafft.
Viele dürften nicht auf dem Zettel haben, dass sich in der Top Ten der ewigen Torschützenliste der Regionalliga West ein ehemaliger Bundesliga-Spieler befindet - nämlich Hamadi Al Ghaddioui, der bis Januar 2022 für den VfB Stuttgart spielte! Nach starken Jahren bei Bayer 04 Leverkusen II, dem SC Verl und Borussia Dortmund II wechselte er über die Sportfreunde Lotte und den SSV Jahn Regensburg ins Ländle, wo er im Aufstiegsjahr in der 2. Bundesliga achtmal traf.
Auch er stand schon für Viktoria Köln und Rot-Weiß Oberhausen in vorderster Reihe im Fokus: Fatih Candan. Mittlerweile stürmt Candan im königsblauen Trikot und das bereits im zweiten Jahr für den FC Schalke 04. Seine beste Zeit hatte er glasklar in Köln, aber auch beim TSV Steinbach Haiger traf er 2017/18 noch zweistellig - dort aber in einer anderen Staffel.
Gianluca Marzullo hat in der Regionalliga bereits einige Spielzeiten auf dem Konto und auch schon für einige Klubs auf dem Platz gestanden. Seit 2021/22 läuft er für Rot Weiss Ahlen auf - es ist bereits sein zweites Intermezzo im Verein, für den er 2015/16 zwölfmal traf. Außerdem spielte er für Arminia Bielefeld, Bayer 04 Leverkusen, den SC Verl und den Wuppertaler SV in der Regionalliga West.
>>> Gianluca Marzullo auf FuPa
Raphael Steinmetz von Rot-Weiß Oberhausen steht am Niederrhein besonders im Fokus, weil er nicht nur der Top-Joker von RWO ist und mit über 50 Toren einen Platz bei den ewigen Torjägern der Regionalliga West sicher hat. Er trainiert parallel die Bezirksliga-Mannschaft von Schwarz-Weiß Alstaden und ist daher auch noch auf den Amateurfußball-Plätzen im FVN-Gebiet anzutreffen. Dort machte übrigens auch auf sich aufmerksam: 2013/14 schoss er 37 Tore in der Landesliga für Arminia Klosterhardt - und wechselte dann zu Rot-Weiß Oberhausen. Mittlerweile ist er kein Profi mehr, sondern spielt als Spielertrainer für Alstaden.
>>> Raphael Steinmetz auf FuPa
Für die SG Wattenscheid 09 war Nico Buckmaier viele Jahre lang eine Identifikationsfigur, doch dann setzte die Insolvenz dem regen Fußball-Treiben an der Lohrheide ein jähes Ende. 2014/15 spielte der 92er für den KFC Uerdingen und wechselte nach seiner Zeit bei der SGW nach Ostwestfalen, wo er mittlerweile regelmäßig für den SV Rödinghausen aufläuft.
2017/18 war Lucas Musculus noch ein Aufstiegsheld des KFC Uerdingen und steuerte beim Drittliga-Aufstieg 18 Tore bei, nachdem er sich beim Bonner SC in den Fokus geschossen hatte. Beim TuS Koblenz feierte er sein Zweitliga-Debüt. Wie es bei Musculus weitergeht, ist übrigens offen, weil sein Vertrag beim 1. FC Köln II nicht verlängert wird. Sein Ex-Klub Bonn könnte sicherlich weitere Optionen in der Offensive gebrauchen.
In der Jugend lief Marlon Ritter unter anderem für den FC Schalke 04 und Rot-Weiss Essen auf, schaffte dann den Sprung in die Senioren bei Borussia Mönchengladbach II. Dann ging die Karriere allerdings so richtig los: Nach 23 Toren in 32 Einsätzen 2015/16 stieg er bei Fortuna Düsseldorf in den Profi-Kader auf und kam dann für den SC Paderborn in der 3. Liga, 2. Bundesliga und zuletzt auch 2019/20 in der Bundesliga zum Einsatz. Anschließend wechselte Ritter zum 1. FC Kaiserslautern in die 3. Liga. Mit den roten Teufeln hat Ritter den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft.
Stand: 23. Mai 2023