2024-04-29T14:34:45.518Z

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Shpend Hasani (links) und Marc Kleefisch sind für einen Großteil der Beecker Tore verantwortlich.
Shpend Hasani (links) und Marc Kleefisch sind für einen Großteil der Beecker Tore verantwortlich. – Foto: Max Media Solutions

FC Wegberg-Beeck: „Kleesani“ – starkes Duo als Lebensversicherung

Regionalliga West: Dass der FC zur Winterpause über dem Strich steht, verdankt er in erheblichem Maß Marc Kleefisch und Shpend Hasani mit je sieben Toren. Und Timo Braun ist mit vier Assists bester Vorlagengeber. Finn Stromberg mangelt es an Effektivität.

Seit Sommer 2019 stürmen Shpend Hasani und Marc Kleefisch gemeinsam für den FC Wegberg-Beeck. Direkt im ersten Jahr hatten sie mit ihren Toren und Vorlagen entscheidenden Anteil am damals dritten Aufstieg in die Regionalliga – das Sturmduo „Kleesani“, wie es rund ums Waldstadion auch gerne genannt wird, war geboren.

Auch in der laufenden Saison haben die beiden erheblichen Anteil am weit besseren Abschneiden, als grundsätzlich zu erwarten war: Mit je sieben Toren und zwei Assists sorgten sie tatkräftig dafür mit, dass der FC auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert.

Um den dritten Platz im gewöhnlichen Drei-Mann-Sturm konkurrierten die beiden Zugänge Timo Braun (von Mittelrheinligist BC Glesch/Paffendorf) und Finn Stromberg (von Regionalligist 1. FC Düren). Bemerkenswert: Unter den drei Akteuren, die in bislang allen 16 Partien zum Einsatz kamen, sind mit Kleefisch und Braun auch zwei Angreifer. Dritter im Bunde ist Sechser, Routinier und Urgestein Sebastian Wilms.

Marc Kleefisch (16 Spiele, sieben Tore, zwei Assists): Zwei Regionalligaspielzeiten hatte der 24-Jährige zuvor für Beeck absolviert. Im dritten platzte jetzt bei ihm so richtig der Knoten, bewies „Klee“, dass er nicht nur ein exzellenter Mittelrheinliga-Stürmer ist, sondern auch echtes Regionalliga-Format hat. „Marc ist nun kein Jungspund mehr, sondern kommt ins beste Fußballeralter. Er ist merklich gereift“, lobt Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen.

Trotz seiner nur 1,77 Meter ist Kleefisch extrem kopfballstark, hat mit diesem Körperteil schon viele Tore für Beeck erzielt. „Er hat in der Luft einfach ein gutes Timing, kann sich bei Standards auch gut wegschleichen und hat ein Näschen dafür, wo der Ball hinkommen könnte“, listet Henßen einige Qualitäten auf.

Dazu ist Kleefisch völlig klar im Kopf, steht fest im Berufsleben und weiß, dass er kein Profi mehr wird. In der Mannschaft ist er auch wegen seiner offenen und lebensfrohen Art überaus beliebt. Auch außerhalb des Platzes geht Kleefisch, zweifellos noch ein Vertreter des „alten Schlags“, der auch Kameradschaft und Geselligkeit sehr schätzt, immer voran. Keine Frage, Kleefisch ist ein Gesicht dieser Beecker Mannschaft.

Sphend Hasani (15 Spiele, sieben Tore, zwei Assists): Viele hatten ihm ein derartiges Niveau nicht mehr zugetraut. Doch nun knüpfte der 27-Jährige an seine bislang beste Halbserie im FC-Dress an – und die war zweifellos die Regionalliga-Hinrunde der Saison 2017/2018. „Shpend hat zu alter Stärke zurückgefunden“, bekräftigt Henßen – und nennt einen wohl nicht ganz unerheblichen Grund: „Er spürt das volle Vertrauen von Trainer Mark Zeh.“

Dazu war Hasani körperlich topfit – und das machte sich auf dem Platz auch sehr bemerkbar. „Mit seinem tiefen Körperschwerpunkt undseiner Spielfreude ist er nur schwer auszuschalten. Auch seine Körpersprache ist nun richtig gut“, sagt Henßen.

Timo Braun (16 Spiele, drei Tore, vier Assists): Der 25-Jährige hatte einen Traumeinstand: Im Auftaktspiel gegen die U23 Fortuna Düsseldorfs erzielte er mit einer sehenswerten Aktion das 1:0-Siegtor. Auch in den folgenden Spielen glänzte Braun vor allem als Vorbereiter. Gerade auch seine scharf hereingegebenen Eckbälle waren eine Waffe. Dazu bewies er, dass er auch unter Druck den Ball gut annehmen und behaupten kann – die nötige Ruhe dafür hat er. Ab und an trennte er sich aber zu spät vom Ball, verpasste den richtigen Moment fürs Abspiel.

Henßen ist mit ihm grundsätzlich aber sehr zufrieden: „Timo bringt alles mit, was einen guten Fußballer auszeichnet. Klar war die Regionalliga für ihn noch mal ein großer Schritt, doch er hat bewiesen, dass er das Zeug hat, auch in dieser Klasse mitzuhalten. Dazu kann er auch seine Leistung gut einschätzen, ist kritikfähig.“

Bemerkenswert zudem: Braun betätigt sich auch schon als Trainer: Beim BV Bedburg coacht er die U15 – in der Hinrunde mit durchschlagendem Erfolg. Da holte das Team 31 von 33 möglichen Punkten.

Finn Stromberg (15 Spiele, ein Tor, ein Assist): Der 22-Jährige kam etwas häufiger als Einwechselspieler als von Anfang an zum Zuge. „Finn hat eine große Dynamik und bringt richtig Tempo mit. Er kann auch mal an zwei, drei Leuten vorbeikommen. Generell hat er sicherlich noch Luft nach oben. Doch er ist ja auch noch sehr jung“, sagt Henßen über Beecks Stürmer Nummer vier. Größtes Manko ist bislang seine Abschlussschwäche.

Seine eindeutig auffälligste Partie spielte er auf dem Tivoli. Zur Pause eingewechselt, war er für Aachen ein ständiger Unruheherd. Mit Marcel Johnen entwickelte sich gar ein packendes Privatduell – mit dem vorzüglichen Aachener Keeper freilich als stetigem Sieger.

Aufrufe: 020.1.2024, 21:30 Uhr
Mario EmondsAutor