2024-05-16T10:25:37.604Z

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Nimmt beim ATSV schon wieder Abschied, bevor er richtig angekommen war: Helmut Rahner. (F: Zink)
Nimmt beim ATSV schon wieder Abschied, bevor er richtig angekommen war: Helmut Rahner. (F: Zink)

Rahner kommt doch nicht - ATSV Erlangen steht ohne Coach da

Markert: "Ich bin sehr enttäuscht"

Es hätte eine Traumehe werden können zwischen Helmut Rahner und dem ATSV Erlangen. Die Grundvoraussetzungen zumindest schienen zu passen. Hier der ehrgeizige Fußballlehrer, dort der ambitionierte Klub, der gerade dabei ist, sich neben Eltersdorf und Bruck als dritte große Amateurkraft in Erlangen zu etablieren. Doch nur zweieinhalb Wochen, nachdem die künftige Zusammenarbeit zwischen Verein und Trainer öffentlich gemacht wurde, ist alles schon wieder vorbei. Helmut Rahner hat dem ATSV abgesagt.

Es waren ein paar knappe Sätze am Ende des FuPa-Livetickers, den Dergah-Teammanager Dieter Rebel am Sonntagnachmittag vom Relegationsspiel zwischen Stadeln und Baiersdorf anfertigte. Rahner werde überraschenderweise doch nicht Trainer beim ATSV, steht da zu lesen, der Coach selbst habe es Rebel gegenüber telefonisch bestätigt. Die Meldung machte schnell die Runde, bei ATSV-Abteilungsleiter Jörg Markert stand das Telefon fortan nicht mehr still. Eigentlich hatten sie für Montag noch ein klärendes Gespräch geplant, nun platzte die Bombe schon früher.

Markert zeigte sich am Sonntagabend tief geknickt von der Entwicklung. "Ich bin sehr enttäuscht", sagt er. Eigentlich wollten sie am Vorabend seines Geburtstags den Aufstieg der zweiten Mannschaft gebührend feiern, nun steht die Erste ohne Trainer da. "Wir haben am kommenden Sonntag Trainingsauftakt", sagt Markert, "jetzt muss ich einen neuen Coach suchen." Rahner habe bereits Testspiele ausgemacht und mit den Spielern gesprochen.

"Ich mag die Philo­sophie im Verein", hatte Rahner erst vor ein paar Tagen gegenüber den Erlanger Nachrichten gesagt. Die Philosophie im Verein aber war, den Vertrag mit einem Trainer grundsätzlich erst einmal auf ein Jahr zu befristen. Eine Tatsache, die Rahner zwar von Beginn an nicht geschmeckt, die er schließlich aber akzeptiert hatte. Trotzdem sagte Rahner im Interview mit den Erlanger Nachrichten auch Sätze wie diesen: "Dass ich nach Erlangen wechsle, ist noch nicht unterschrieben." Fakt ist: Der Ex-Profi hat noch ein gültiges Arbeitspapier beim TSV Buch. Gespräche über die Auflösung des Kontrakts wurden viele geführt, einigen konnte man sich bislang nicht. Es geht um Geld. Natürlich. Rahner könnte selbst kündigen, müsste dann aber wohl auf eine Abfindung verzichten. Dazu bereit wäre er laut Markert aber nur unter einer Bedingung. Wenn der ATSV ihm einen Zwei-Jahres-Vertrag anböte. Den aber gibt es nicht.

Aufrufe: 06.6.2016, 12:01 Uhr
Bastian EberleAutor