Der »neue« ATSV: Ohne Druck, mit Spaß - und Patrick Görtler

Der beim FC Eintracht Bamberg ausgebildete Mittelstürmer wollte eigentlich zu den Schanzern wechseln, um sich dort den Profitraum zu verwirklichen. Dieses hohe Ziel verfehlte der Torjäger, weshalb er nun wieder in seiner Heimat Fußball spielen möchte. Er war bei seinem oberfränkischen Ausbildungsverein im Gespräch und absolvierte ein Probetraining beim SC Eltersdorf. Letztlich entschloss er sich aber dazu, sich dem Lokalrivalen der Quecken anzuschließen. Und an der Paul-Gossen-Straße ist man ob dieser Zusage regelrecht angetan. Fußballchef Jörg Markert: "Mit Patrick Görtler haben wir den Stürmer geholt, den wir schon lange suchen. Einen bulligen 9er mit Qualitäten direkt vor der Kiste."

Was neben seinen fußballerischen Fähigkeiten noch hinzukommt: Görtler passt, obwohl er schon viele Erfahrungen sammeln konnte, mit seinen 24 Jahren perfekt zum "neuen" ATSV Erlangen. Nach dem Mega-Umbruch in diesem Sommer setzen die Mittelfranken verstärkt auf junge, hungrige Talente, die den Bayernligisten als Chance sehen. Und nach Ansicht von Markert scheint diese Idee aufzugehen. Man befinde sich auf dem richtigen Weg. "Die Jungs ziehen bisher sehr gut mit und haben bewiesen, dass sie es können. Klar haben wir mit einem Altersdurchschnitt von 20,5 Jahren eine junge Truppe. Aber mit einer gewissen Leichtigkeit und der unbekümmerten Art gehen wir mit einem guten Gefühl in die Saison und schauen ohne Druck, was passiert."

Im Gegensatz allen voran zur Vorsaison, in der Erlangen zunächst mit hochkarätigen Transfers gestandener Spieler aufmerksam machte, selbst den Aufstieg anvisierte und auch lange um den Titel mitkämpfte, gehe man nun mit einer geringeren Erwartungshaltung in die Spielzeit. "Es ist nach langer Zeit beim ATSV Erlangen eine Saison, in die wir ohne Erfolgsdruck starten. Wir wollen einfach mit Lust und Spaß die Spiele angehen. Wir sind froh, den Mut gehabt zu haben, diesen Weg einzuschlagen."