2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Endlich auswärts den Bock umzustoßen, wollte die SpVgg SV Weiden (Zweiter von links Moritz Zeitler), am Ende verlor die Fuhrmann-Elf allerdings 1:2 in Hof.
Endlich auswärts den Bock umzustoßen, wollte die SpVgg SV Weiden (Zweiter von links Moritz Zeitler), am Ende verlor die Fuhrmann-Elf allerdings 1:2 in Hof. – Foto: Mario Wiedel

Weidener Niederlage unnötig wie ein Kropf

Trotz eines über weite Strecken dominanten Auftritts zieht die Wasserwerkelf nach einer Unachtsamkeit auf der "Grünen Au" in Hof den Kürzeren.

Unnötig wie ein Kropf war die nun mittlerweile sechste Auswärtsniederlage der SpVgg SV Weiden am Samstagnachmittag. Zumindest ein 1:1-Unentschieden bei der SpVgg Bayern Hof lag im Bereich des Möglichen und wäre auch verdient gewesen, eine Unachtsamkeit in der 67. Minute führte die Mannen von Rüdiger Fuhrmann allerdings auf die Verliererstraße. „Wir verlieren solche Spiele, weil wir einfach noch zu grün hinter den Ohren sind. So ein Gegentreffer und der auch noch per Sonntagsschuss zum 2:1 durch Hendrik Geiler nachdem wir zuvor einen Freistoß hatten, darf einfach nicht fallen. In dieser Partie waren wir klar das bessere und laufstärkere Team auf einem sehr schwer zu bespielenden Boden. Wenn der Schiedsrichter allerdings nach dem Hereinspiel von Michael Jonczy den Elfmeter nach Handspiel von Nico Schmidt gegeben hätte (82.), wäre es noch anders ausgegangen“, so der enttäuschte Coach. Nach dem Schlusspfiff gab der Hofer Spieler Schmidt sein Vergehen auch zu.

Die erste, wenig aufregende Hälfte ist schnell beschrieben. Nach einem wegen Abseits nicht gegebenen Hofer Treffer (6.) hatte Weiden durch Felix Behnke (16.) - er zielte nur um Zentimeter vorbei - und Hof durch Hüseyin Dukan (34.) - er tauchte in der Gästebox alleine vor dem Weidener Schlussmann Lukas Kycek auf, der per Fußabwehr klären konnte - gute Chancen (34.). In der 42. Minute ging der Gastgeber dann in Führung. Hendrik Geiler hatte nach schönem Zuspiel von Ferdinand Seifert vom rechten Sechzehnereck aus abgezogen und unhaltbar im linken Toreck eingelocht (42.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Stefan Pühler aus kurzer Distanz den Ausgleich für die Nordoberpfälzer auf dem Fuß, fand jedoch in Bayern-Keeper Vladyslav Vertey, der per Fußabwehr klärte, seinen Meister (44.).

Nach dem Seitenwechsel brachte Rüdiger Fuhrmann Josef Rodler für Stefan Pühler im Sturm, „damit der Ball länger in der Offensive gehalten wird.“ Nach einer ersten Hofer Großchance erneut durch Hüseyin Dukan - Felix Behnke klärte in höchster Not - zappelte das Spielgerät dann in der 56. Minute im Hofer Netz. Nach einer Seitenverlagerung startete Niklas Lang auf der rechten Seite durch, bediente per Querpass den goldrichtig am Elfmeterpunkt stehenden Kevin Grünauer, der zum 1:1-Ausgleich nur noch einschieben musste. Die Gäste wollten nun mehr: Von Josef Rodler bedient hatte David Bezdicka nur wenig später die Führung aus kurzer Distanz auf dem Fuß, doch war der Hofer Schlussmann Vertey auf der Hut (58.). Fast schon unfassbar aus Weidener Sicht dann die Entstehung des erneuten Führungstreffers für die Oberfranken. Die alles nach vorne werfenden Weidener hatten einen Freistoß zugesprochen bekommen, den die Heimelf in einen Konter umwandelte und durch einen Sonntagsschuss aus 12 Metern des erst 18 Jahre alten Hendrik Geiler ins linke Tordreieck abschloss (67.).

Weiden bäumte sich auf, mit Michael Jonczy, Mathias Heinl, Pavel Panafidin und Nicolas Moravcik kamen frische Kräfte, letztlich aber sprang nichts mehr Zählbares heraus. Zu allem Unglück für die Max-Reger-Städter wurde Keeper Lukas Kycek in der Nachspielzeit auch noch mit der Roten Karte bedacht, als "letzter Mann" hatte er Doppeltorschütze Hendrik Geiler zu Fall gebracht. Nachdem das Auswechselkontingent der Gäste erschöpft war, musste für die letzten zwei Minuten Mathias Heinl ins Tor. „Das 1:1 hätte uns so gutgetan. Es tut verdammt weh, wieder eine Auswärtsniederlage und dann noch auf diese Art und Weise zu erleiden“, so ein geknickter Rüdiger Fuhrmann nach Spielende.

Aufrufe: 025.9.2022, 10:30 Uhr
Dagmar Nachtigall / Werner SchaupertAutor