2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Waldalgesheims Sebastian Platten (Mitte) kommt vor dem Elversberger Jason Onyejekwe an den Ball. Alemannia-Kollege Ryutaro Kischi (rechts) gibt den Beobachter	Foto: Edgar Daudistel
Waldalgesheims Sebastian Platten (Mitte) kommt vor dem Elversberger Jason Onyejekwe an den Ball. Alemannia-Kollege Ryutaro Kischi (rechts) gibt den Beobachter Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Nur die Gegentore stören

Alemannia Waldalgesheim nach 4:2 gegen Elversberg II weiter auf Kurs Klassenerhalt

Waldalgesheim. Wer vor einigen Wochen auf den Klassenerhalt des Fußball-Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim gewettet hätte, dem wäre gewiss eine ordentliche Quote sicher gewesen. Nun, nach dem 4:2 (2:0) gegen die SV Elversberg II – dem fünften Dreier in Serie – dürfte man mit so einer Wette keine Reichtümer mehr verdienen können. Der SVA ist wieder im Geschäft, darf in der Abstiegsrunde weiter hoffen.

Doch die Mannschaft von SVA-Cheftrainer Elvir Melunovic verpasste gegen die Saarländer einen höheren Erfolg, kassierte stattdessen zwei überflüssige Gegentreffer. „Ärgerlich“, befand Alemannia-Kapitän Can Özer, der mit seinem sicher verwandelten Foulelfmeter zum 4:1 (88.) allerletzte Zweifel am Waldalgesheimer Sieg beseitigte. Lange Aufhalten wollte sich der routinierte Torjäger damit aber nicht: „Fünfter Sieg in Serie, das musst du auch erst mal machen.“

Die Gegentore hatten dem Coach „als ehemaligem Abwehrspieler“ noch weniger gefallen. Auch die Phase zwischen der 70. und 85. Minute, als die bereits abgestiegenen Gäste nach ihrem Treffer zum 1:3 durch Justin Pfeffler (74.) zurück ins Spiel kamen, während die Alemannen etwas fahrig wirkten, wird unter der Woche im Training noch zum Thema. „Das werde ich mit der Mannschaft besprechen“, sagte Melunovic, der in dieser Phase lautstark von draußen dirigieren musste.

Bereits zu Beginn zeigten sich die Elversberger motiviert, machten es den Gastgebern nicht leicht. Doch die ersten starke Aktion brachte gleich die Waldalgesheimer Führung. Baris Yakut bedient Tawfeeq Johnson, dessen Querpass Shane Wheeler findet, und der US-Amerikaner hatte aus zwei Metern keine Mühe (18.).

Fortan waren die Alemannen spielbestimmend, ließen bald das 2:0 folgen. Über Lukas Manneck und Nils Gräff kam der Ball zu Johnson, der aus fünf Metern vollstreckte (29.). Nach der Pause blieben die Waldalgesheimer am Drücker. Die Ecke von Can Özer köpfte Manneck zum 3:0 ins Tor (55.). Jetzt sah alles nach einer klaren Angelegenheit aus, zumal Elversbergs Keeper einen Heber von Nils Gräff in letzter Sekunde noch um den Pfosten drehte. Doch ab dann lief es bei den Platzherren unrund. „Das war alles ein bisschen lässig“, monierte Can Özer. „Da war die Luft raus“, räumte Außenverteidiger Philipp Gänz ein. „Wir waren uns 100 Prozent zu sicher“, erklärte Elvir Melunovic den Spannungsabfall in seinem Team.

Auch nach dem 4:1 bekamen die Waldalgesheimer den Laden nicht mehr dicht. Elversbergs Henri Dorst nutzte die unsortierte Abwehr zum Endstand (89.). Aber der Dreier war eingetütet. Und nur darum geht es in der jetzigen Situation. Erreicht ist allerdings noch nichts. Die Alemannia steht im Abstiegskampf vor der Crunch-Time. „Jetzt haben wir drei Endspiele“, blickt Elvir Melunovic auf die restlichen Partien beim FSV Jägersburg, gegen Arminia Ludwigshafen und bei Hertha Wiesbach voraus.

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Manneck, Braun, Kishi, Gänz – Platten, Yakut (77. Haas) – Johnson (77. Ludwig), Özer (88. Bilotta), Gräff (88. Bohne) – Wheeler (67. Rosenbaum).



Aufrufe: 06.5.2023, 20:30 Uhr
Volker BuchAutor