2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Wackers Coach Hannes Sigurdsson erlebte ein Wechselbad der Gefühle in seinem ersten Halbjahr.
Wackers Coach Hannes Sigurdsson erlebte ein Wechselbad der Gefühle in seinem ersten Halbjahr. – Foto: Imago/Zink, Sven Leifer

Wacker & die 2 Gesichter: Warum die Misere auch ein Segen ist

Winterbilanz Regionalliga (6): Klasse Start, dann ging Burghausen die Luft aus

Der SV Wacker Burghausen hat in der bisherigen Saison der Regionalliga Bayern zwei Gesichter gezeigt. Bis in den Herbst überzeugten die Salzachstädter mit erfrischendem Offensivfußball. Tabellenplatz drei war der Lohn. Ab Oktober lief dann aber nicht mehr viel zusammen. Die Bürde von sechs sieglosen Partien in Folge haben die Wackerianer mit in die Winterpause geschleppt. Eine Erklärung, warum es partout nicht mehr so laufen wollte, hat Cheftrainer Hannes Sigurdsson parat.

"Wir waren am Anfang sehr gut dabei, hatten dann aber extrem viel Pech und unglaublich viele Verletzte in sehr kurzer Zeit. Das war einfach nicht zu kompensieren." Auf der Ausfallliste standen nicht selten fast ein Dutzend Namen. Der Isländer, vor der Saison vom Bayernligisten Deisenhofen verpflichtet und als Nachfolger von Leo Haas installiert, ist aber nicht dafür bekannt, lange rumzujammern, sondern sieht in der Verletzungsmisere auch eine Chance: "Notgedrungen mussten wir teilweise nach wenigen Trainingseinheiten A-Jugendspieler ins kalte Wasser werfen. Die jungen Spieler bekamen dadurch wiederum eine Chance. Das ist gut für deren Entwicklung, und letztlich auch gut für den Verein. Die Jungs können wertvolle Erfahrungen sammeln, gute Ergebnisse waren in dieser Phase eher zweitrangig."


Die Jugend muss in die Bresche springen.


Die blutjungen Milos Lukic, Daniel Stjepanovic, Erich Kirchgeßner oder Darko Lukic durften die mitunter raue Regionalliga-Luft schnuppern und sollen langsam an das Herrenniveau herangeführt werden. Das entspricht genau der Wacker-Philosophie, noch mehr Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft zu bringen. Freilich sollen in naher Zukunft noch die Arrivierten die Kastanien aus dem Feuer holen. Die Verletzten dürften nach der Winterpause wieder mit an Bord sein, auch Nico Helmbrecht wird nach seinem Kreuzbandriss und fast einem Jahr Pause dann wieder mitwirken können.

Wann Kapitän Christoph Schulz nach seinem Sehnenriss im Oberschenkel zurückkehrt, ist noch fraglich. Bei ihm dürfte es noch ein wenig länger dauern. Ebenso verhält es sich bei Denis Ade. "Christoph und Denis werden im Frühjahr wieder spielen. Wann das aber genau sein wird, das können wir noch nicht sagen. Da machen wir den Jungs keinen Druck", betont Sigurdsson, der schon heiß ist auf den Re-Start: "Das letzte Spiel vor der Winterpause gegen Aschaffenburg war gut und wichtig. Wir haben kämpferisch noch einmal alles abgerufen, das wollte ich sehen. Wir waren zwölf Spiele lang ungeschlagen, da wollen wir wieder hinkommen." Im Kader könnte es im Winter durchaus noch Bewegung geben. "In beide Richtungen kann sich was tun. Es gibt aber noch nichts zu vermelden", meint Sigurdsson.


Der Winterfahrplan des SV Wacker Burghausen

Offiziell wieder losgelegt wird im Wacker-Sportpark - respektive auf dem Kunstrasenplatz in Lindach - ab Montag, den 16. Januar 2023. Bis dahin absolvieren alle Akteure individuelle Trainingspläne. Ein Trainingslager ist hingegen nicht geplant. Ernst wird`s für den SV Wacker wieder am Samstag, den 25. Februar, wenn der 1. FC Schweinfurt 05 zum Frühjahrsauftakt nach Burghausen kommt.

Aufrufe: 020.12.2022, 16:45 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor