VfL Denklingen startet gut gelaunt in Vorbereitung –Schlittenfahrt ins Glück

Denklingen – Der Start ins Jahr 2024 führte die Kicker des VfL Denklingen auf die Rohrkopfhütte im Allgäu. Die Trainer bekamen als nachträgliches Weihnachtsgeschenk von der Mannschaft eine zünftige Brotzeit spendiert. Die gute Laune steigerte sich noch, als alle den Heimweg mit dem Schlitten antraten. Für Markus Ansorge war die bärige Stimmung unter seinen Fußballern mal wieder der Beweis, dass man sich in Denklingen den ganzen Schnickschnack sparen kann, der überall unter den Amateurklubs längst Standard ist.

„Ein Trainingslager als Teambuilding-Maßnahme brauche ich nicht machen“

Trainer Markus Ansorge war nach dem Ausflug zufrieden.

Seit der Tabellensiebte mit drei Rückrundensiegen in Serie gegen Jahn Landsberg, in Wolfratshausen und gegen Raisting in die Winterpause gegangen war, ist wieder alles in Butter. Die schweren Wochen, als die Elf durch eine veritable Auswärtskrise in Abstiegsnöte geraten war, sind vergessen. „Die Mannschaft hat das Potenzial, Bezirksliga zu spielen“, ist Ansorge überzeugt. Was auch die bisherige Bilanz nahe legt. Der VfL hat zwar sieben Begegnungen teils krachend verloren, ging aber auch achtmal als Sieger vom Platz und spielte dreimal remis.

VfL Denklingen testet gegen Landesligisten

Den allerletzten Beweis für die eigene These will der Coach in den zwölf verbleibenden Ligapartien antreten. Davor steht eine anspruchsvolle Vorbereitung an, die am vergangenen Montag begann. Am zurückliegenden Wochenende bestritt seine Mannschaft auf eigenem Terrain ihren ersten Test gegen den TuS Holzkirchen (1:1). Eine Woche später wartet mit dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen der zweite Landesligist. Die nächsten Sparringspartner kommen alle aus der Bezirksliga: SpVgg Langerringen, SV Egg/Günz und zum Abschluss die SpVgg Kaufbeuren, bei der die Denklinger ihr einziges Testspiel in der Fremde absolvieren. Damit müsste das Team gerüstet sein, wenn am 2. März mit dem Gastspiel beim FC Penzberg der Ernst des Bezirksliga-Lebens wieder beginnt.

„Ich will mich auch mit solchen Mannschaften messen“, so Ansorge. Die Vergleiche mit den beiden Landesligisten und den drei Bezirksligisten hat er bewusst gewählt. „Nur so können wir die Balance zwischen Offensive und Defensive finden.“ Für manche Kicker bietet sich auch die Möglichkeit, sich schnell an das Niveau im mittleren Amateurbereich zu gewöhnen. Mit Emil Hirschvogel verzeichnete Ansorge sogar einen Neuzugang. Der 28-jährige offensive Mittelfeldspieler kam vom Kreisklassisten SV Unterdießen „Es ist ein körperlich robuster Spieler“, attestiert ihm der Trainer gute Anlagen. Bei seinem ehemaligen Klub glänzte Hirschvogel vor allem als Vorbereiter.

Rückkehrer und neue Verletzte

Mit Michael Stahl und Tobias Ried gewinnt Ansorge zwei weitere Aktivposten dazu, die in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt pausieren mussten. Ried versucht, nach seinem Kreuzbandriss wieder Fuß zu fassen, Stahl hat seine Meniskusdehnung auskuriert. „Das sind zwei Spieler mit unglaublicher Qualität“, freut sich der Coach über ihre Rückkehr. Allerdings hat er auch schon zwei Verletzte zu beklagen.

Tobias Schelkle hat sich vor drei Wochen beim Eishockeyspielen die Außenbänder gerissen und wird wohl erst zum Neustart der Rückrunde wieder fit. „Das ist bitter, weil er zuletzt echt gut drauf war“, bedauert Ansorge den Verlust des Innenverteidigers. Außerdem hat sich Ersatzkeeper Simon Sporer wahrscheinlich einen Kreuzbandriss zugezogen. Aber das wird die Mannschaft schon wegstecken. Schlittenfahren wollen die Denklinger nur selbst oder mit den anderen. (CHRISTIAN HEINRICH)