2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sebastian Westerhoff wird seine erste Trainerstation in der Oberliga Westfalen übernehmen.
Sebastian Westerhoff wird seine erste Trainerstation in der Oberliga Westfalen übernehmen. – Foto: Mario Sachsenweger

TuS Ennepetal: Wannes Westerhoff übernimmt im neuen Jahr

Oberligist TuS Ennepetal und Trainer Dragan Petkovic hatten sich vor einer Woche getrennt.

Nun steht der Nachfolger des zurückgetretenen Petkovic fest: es ist Sebastian Westerhoff, der langjährige Coach des Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel.

Der 37-Jährige steht seit Sommer 2019 in Wanne-Eickel an der Seitenlinie, nachdem er zuvor bereits zwei Jahre spielender Co-Trainer war. Der Aufstieg in die Oberliga war eigentlich immer Teil des Saisonziels, geklappt hat es nie. Warum er jetzt den persönlichen Wechsel in die Oberliga vorzieht, erklärt der frühere Oberliga-Torjäger Westerhoff gegenüber der Lokalpresse "WAZ": "Als Trainer wollte ich auch immer in die Oberliga. Am liebsten mit Wanne, aber das hat in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Gründen nicht geklappt", und führt aus: "Ich kenne viele der Jungs in Ennepetal gut, und sie sind besser als die Punkte, die sie bis jetzt geholt haben.“

Wanne-Eickel überraschend im Abstiegskampf

In der laufenden Saison spielt der DSC Wanne-Eickel überhaupt keine Rolle im Aufstiegskampf und muss den Blick sogar nach unten richten bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Dies sei aber kein Grund für seinen Weggang, so Westerhoff: „Wenn die Anfrage aus Ennepetal nicht gekommen wäre, dann hätte ich auch wieder meinen Vertrag beim DSC verlängert. Ich weiß aber nicht, wann mal wieder die Gelegenheit käme, einen Oberligisten in der Nähe zu trainieren.“

Der DSC-Vorsitzende Thorsten Biermann erklärt gegenüber der WAZ: „Wir bedauern, dass ,Wester’ geht. Er hat hier gute Arbeit geleistet, eine gute Mannschaft auch mit Spielern aus unserem eigenen Nachwuchs zusammengestellt. Aber wir haben schon mal vereinbart, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen, wenn er die Chance bekommen sollte, einen höherklassigen Verein zu trainieren.“

Vorfreude in Ennepetal

Westerhoff wird offiziell zum 1. Januar 2023 seine Tätigkeit beim TuS Ennepetal aufnehmen, aber möglicherweise auch schon Ende Dezember beim WAZ-Pokal in Sprockhövel hinter der Bande stehen, wenn der Budenzauber ruft.

Ab sofort wird Westerhoff bereits in die Personalplanungen eingebunden, da das Oberliga-Schlusslicht, das vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat, im Winter nachjustieren wird, wie der Sportliche Leiter Thomas Riedel gegenüber der Lokalpresse "Westfalenpost" verlauten lässt. Zu Westerhoffs Verpflichtung erklärt dieser: "Sebastian bringt vieles mit, was wir jetzt in unserer Situation brauchen. Wir freuen uns immens, dass wir in unserer schwierigen Situation einen solchen Trainer für uns gewinnen konnten."

In den restlichen beiden Oberliga-Partien des Jahres wird wie schon am vorigen Wochenende Interimstrainer Helge Martin (62) einspringen.

Update 15 Uhr:

Im Laufe des Tages veröffentlichte der DSC Wanne-Eickel noch eine offizielle Pressemitteilung, die wir euch nicht vorenthalten möchten:

DSC und Sebastian Westerhoff gehen getrennte Wege

Trainer sitzt noch zwei Spiele auf der Bank und wechselt dann in die Oberliga zum TuS Ennepetal. Wanne-Eickels Fußballchef Torsten Biermann bedauert den Weggang: „Er hat immer eine klare Handschrift gehabt und dem Verein viel gegeben“

Fußball-Westfalenligist DSC Wanne-Eickel und Trainer Sebastian Westerhoff gehen mit Beginn der Winterpause Mitte Dezember getrennte Wege. Der 37-jährige Fußballlehrer und DSC-Vorstand Torsten Biermann einigten sich am Dienstag einvernehmlich auf die Auflösung des Vertrages. Westerhoff, dem ein Angebot des Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal vorliegt, wird noch am Freitagabend (2. Dezember) beim Westfalenliga-Meisterschaftsspiel in Obersprockhövel sowie am 11. Dezember im Kreispokalspiel in Habinghorst auf der DSC-Bank sitzen. Dann endet seine dreieinhalbjährige Trainertätigkeit beim DSC, vorher hatte er zwei Jahre für die Schwarz-Gelben gespielt. Die Mannschaft wurde am Dienstagabend über die Vertragsauflösung informiert.

Torsten Biermann,Chef der Fußball-Abteilung im DSC Wanne-Eickel, findet für seinen scheidenden Trainer nur lobende Worte: „Wir bedauern es sehr, dass Sebastian uns verlässt. Ich persönlich bin auch außerhalb des Fußballplatzes immer sehr gut mit ihm ausgekommen, er hat dem Verein viel gegeben. Zudem hat er in seiner Zeit hier immer eine klare Handschrift gehabt, ein gutes Team geformt und vor allem viele junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Westfalenliga-Mannschaft integriert. Das war immer unser Ziel, und das bleibt es auch.“ Allerdings sei es immer klar gewesen, dass „wir ihm keine Steine in den Weg legen werden, wenn ein höherklassiger Verein bei ihm anklopft“.

Dies tat der TuS Ennepetal, zurzeit Tabellenletzter der Oberliga Westfalen. Sebastian Westerhoff zu dem Hauptgrund für seinen Wechsel: „Ennepetal ist kurzfristig auf mich zugekommen. Da ich schon immer in dieser Liga, in der ich ja auch lange selbst gespielt habe, Trainer werden wollte, habe ich beim DSC um die Auflösung meines Vertrages gebeten.“ Und zwar schweren Herzens, wie „Wester“ zugibt: „Ich laufe hier ja nicht schreiend weg, sondern verlasse ein Umfeld, in dem ich mich immer sehr, sehr wohl gefühlt und auch stark eingebracht habe.“ Zu diesem Umfeld zählt er die gesamte DSC-Vereinsfamilie, angefangen beim Vorstand über alle Spieler, die ehrenamtlichen Helfer*innen und Fans. Westerhoff: „Ich werde alles und alle in sehr, sehr guter Erinnerung behalten und freue mich darauf, jeden Einzelnen irgendwann einmal wiederzusehen.“

Wer neuer Cheftrainer unterm „Mond von Wanne-Eickel“ wird, will der DSC in aller Ruhe in der Weihnachtspause entscheiden. Torsten Biermann: „Unser Ziel ist es, bis zum Trainingsauftakt am 5. Januar einen neuen Mann zu präsentieren.“

Aufrufe: 030.11.2022, 12:30 Uhr
sbAutor