2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dennis Hertling (rechts) trägt ab der kommenden Saison wieder das grüne Beuerbacher Trikot.	Archivfoto: rscp/Heinen
Dennis Hertling (rechts) trägt ab der kommenden Saison wieder das grüne Beuerbacher Trikot. Archivfoto: rscp/Heinen

TuS Beuerbach: Vier Zugänge perfekt

Vor Knüller beim SV Walsdorf viele Weichen gestellt – Dennis Hertling kehrt zurück, Felix Götzelt kommt

Hünstetten . So spannend würde man sich die Bundesliga wünschen: Die SG Orlen (31 Spiele/75 Punkte), der TuS Beuerbach (30/73) und der SV Walsdorf (30/72) liefern sich ein ganz heißes Titelrennen. Ohne Trostpflaster für den Zweiten, denn in dieser Saison gibt es keine Aufstiegsspiele der vier Kreisoberliga-Vizemeister der Region Wiesbaden. So gesehen sind die ersten drei permanent im Endspielmodus, treffen noch in direkten Duellen aufeinander. Zunächst in Walsdorf, wo der SV am Sonntag (15.30 Uhr) die Beuerbacher empfängt, die das Hinspiel mit 6:0 gewonnen haben.

Torjäger Nick Erwe auch in Zukunft im TuS-Dress

Zweigleisig planen und denken mit Blick auf die ungeklärte Liga-Zugehörigkeit im Spieljahr 2022/23, das ist eine weitere besondere Facette im Lager der Führenden. Die Beuerbacher haben in dieser Hinsicht bereits viele Weichen gestellt. Rückkehrer Dennis Hertling (JSG Aarbergen) und Felix Götzelt (SV Heftrich) kommen für die Offensive. Dazu vom Nachbarn SV Wallrabenstein der zentrale Mittelfeldspieler Silas Hofmann, dessen Bruder Leon bereits beim TuS spielt.

Melcher, Lorenz und Reutzel treten kürzer

Und nicht zuletzt bestätigt Trainer Herbert Leus Torhüter Sören Schmidt, der bei Eintracht Frankfurt die U 14-Nachwuchskeeper trainiert und zuletzt pausiert hatte, als vierten Neuen. Zwei bis drei weitere könnten es noch werden, lässt der Coach anklingen. Er ist gleichzeitig froh, dass es intern keine Abgänge gibt. Auch Torjäger Nick Erwe (bislang 31 Treffer) werde bleiben. Kürzer treten werden nächste Saison Nikolaij Melcher (nach Schulter-OP im Februar noch nicht einsatzfähig) Alexander Lorenz und Robin Reutzel. „Wir sind sehr froh, dass es mit den Zugängen geklappt hat“, sagt Leus mit Blick auf die ligaunabhängig geltenden Zusagen.

In Verbindung mit dem begrenzten Etat werde bei den Spielern auf Gleichbehandlung gesetzt, was wiederum die Harmonie im Kader fördere, erläutert der TuS-Trainer, der aber auch um Struktur-Handicaps weiß. So spielt der Unterbau in der C-Liga und der Jugendförderverein Hünstetten/Würges, an dem die Beuerbacher beteiligt sind, hat derzeit keine A-Jugend. Eine mögliche Gruppenliga-Rückkehr hätte somit auch ein Stück weit Abenteuer-Charakter. „Wir versuchen es auf jeden Fall und würden den Aufstieg im Fall der Meisterschaft auch wahrnehmen“, bekräftigt Leus, der im Rückblick auf seine erfolgreiche Zeit beim TuS Hahn nur zu gut weiß, wie schwer es ist, sich in der Gruppenliga zu behaupten.

Vor dem Match in Walsdorf ist er nun zunächst erleichtert, dass bis auf Melcher alle Mann wieder verfügbar sind. Auch Önay Akin nach anderthalbjähriger Verletzungspause aufgrund einer Schambeinentzündung. Für die Beuerbacher, die am 4. Juni die Orlener empfangen, vielleicht ein Trumpf im engen Titelrennen.

Im Walsdorfer Lager genießt Trainer Oliver Schöneck die fußballerische Leichtigkeit des Seins. Alles kann, nichts muss, heißt die Devise beim SVW: „Wir müssen nicht aufsteigen, können das befreit angehen. Aber wenn wir schon so nahe dran sind, wollen wir auch versuchen, oben dabei zu bleiben. Wir haben noch alle Möglichkeiten und würden den Aufstieg auch wahrnehmen, wenn wir es sportlich erreichen. Wobei die Gruppenliga für jeden Aufsteiger eine Mammutaufgabe darstellt.“

Zwei Neue beim SVW klar und Borchwaldt wieder da

Auch in Walsdorf haben – bis auf einen unschlüssigen Spieler – alle Akteure des aktuellen Kaders für 2022/23 zugesagt. Mit Mario de Olivera Neto und Luca Giordano (beide TV Idstein) sind zwei Neue verpflichtet. Zudem steht Philipp Borchwaldt nach privat bedingter einjähriger Pause in der kommenden Runde wieder zur Verfügung. Fakt ist: Im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens spielen die Walsdorfer ihre beste Saison seit einer Ewigkeit – und fühlen sich – ebenso wie Beuerbach – für die nächste Spielzeit gewappnet. Ob Kreisoberliga oder Gruppenliga.



Aufrufe: 013.5.2022, 12:00 Uhr
Stephan NeumannAutor