2024-05-02T16:12:49.858Z

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SCF-Präsident Jakob Ettner klagt nach der Türkgücü-Absage gegen die Stadt.
SCF-Präsident Jakob Ettner klagt nach der Türkgücü-Absage gegen die Stadt. – Foto: Weber/Wagner/Imago

Türkgücü-Streit nimmt kein Ende: Jetzt doch! SC Fürstenfeldbruck klagt gegen die Stadt

Friedliche Lösung gescheitert

Türkgücü München darf nicht in Fürstenfeldbruck spielen. Das ärgert den SCF, der über Einnahmeverluste im fünfstelligen Bereich klagt. Dafür soll die Stadt aufkommen.

Fürstenfeldbruck – Türkgücü München in Fürstenfeldbruck. Die Posse um die Stadionsuche des Regionalligisten zog sich über den ganzen Sommer. Und auch Monate nach der umstrittenen Absage von Seiten der Stadt ist kein Ende in Sicht. Jetzt macht der SC Fürstenfeldbruck seine Drohung wahr und zieht vor Gericht.

Die Streithähne in Fürstenfeldbruck sind bekannt: SCF-Präsident Jakob Ettner und Oberbürgermeister Erich Raff. Zum Zeitpunkt der Stadtratsentscheidung sei der Stadtverwaltung nur ein lückenhafter Entwurf eines Untermietvertrags zwischen Türkgücü München und dem SC Fürstenfeldbruck vorgelegen, argumentiert der Stadtvater. Angaben zu finanziellen Vereinbarungen habe es darin nicht gegeben.

Der Präsident des Kreisliga-Vereins witterte hinter der Stadion-Posse sogar eine Intrige, die dem SC Fürstenfeldbruck und seiner Person schaden sollte.

Mehrere Zehntausend Euro: SC Fürstenfeldbruck fordert Schadensersatz von der Stadt

Letztlich sei Türkgücü München dafür „geopfert“ worden, klagt Ettner. Der auch einen beachtlichen Schaden für seinen eigenen Verein ausgemacht hat. Mehrere Zehntausend Euro hätten die Gastspiele der Münchner nach seiner Rechnung eingebracht. Der SC Fürstenfeldbruck wäre damit schuldenfrei gewesen.

Keine Regionalligaspiele in Fürstenfeldbruck, kein Geld für den SCF. Aus Sicht des Vereins ist die Stadtverwaltung am Einnahmeverlust Schuld und soll jetzt dafür aufkommen.

„Wir hätten gerne eine übereinkommende Lösung mit der Stadt gehabt, aber aufgrund des neuerlichen Verhaltens von Herrn Raff werden wir Klage erheben“, erklärt Ettner. Eine außergerichtliche Einigung war nicht möglich, eine Schadensersatzforderung, die Fussball Vorort vorliegt, wies Oberbürgermeister Raff entschieden zurück.

Klage nach Türkgücü-Absage: Stadt Fürstenfeldbruck weist Forderungen des SCF zurück

Die Beträge, die der SC Fürstenfeldbruck über den Anwalt einfordert, will die Stadt nicht begleichen. Aus ihrer Sicht „entbehren sie jeglicher nachvollziehbaren Grundlage“.

Der SC Fürstenfeldbruck sieht das natürlich ganz anders. Zwei Meinungen, ein Streit. Der nun vor Gericht in die nächste Runde geht. Und es bleibt wohl bei zwei Streitparteien. Erich Raff betont: „Türkgücü war damals verständlicherweise sehr enttäuscht, aber sie haben die Entscheidung akzeptiert. Seitdem haben wir auch nichts mehr vom Verein gehört.“

Aufrufe: 028.10.2022, 13:17 Uhr
Moritz BletzingerAutor