Türkgücü München schlägt in Donaustauf auf

Sportlich möchte SVD-Übungsleiter Richard Slezak Vollgas-Fußball sehen, anderthalb Wochen vor dem Auftakt in der Bayernliga Nord und drei Tage vor dem Pokalspiel bei Landesligist TSV Seebach. Die Zeit des Experimentierens scheint vorbei. Die bisherigen Tests mit Schalding (1:3) und der Fortuna Regensburg (6:2) offenbarten viel Gutes, jedoch auch, insbesondere im Verhalten nach eigenem Ballverlust und dem Abwehrverhalten im Generellen, noch Schwächen. Mit Ausnahme von André Laurito und Daniel Massinger, brachte Slezak mittlerweile alle Sommerneuzugänge zum Einsatz.

Unterdessen hat die Führungsriege von Türkgücü München um ihren sportlichen Leiter Roman Plesche in diesen Tagen ganz andere Sorgen als solch ein Vorbereitungsspiel. Denn die „Stadion-Posse“ um eine weitere Spielstätte für die kommende Saison in der Regionalliga Bayern – neben dem Grünwalder Stadion – setzt sich fort. Nur wenn ein passender Spielort gefunden wird, steht dem Drittliga-Absteiger einem Aufenthalt in der Regionalliga nichts mehr im Wege. Allerdings kassierte Türkgücü erst am Montag den zweiten K.O. binnen einer Woche. Erst lehnte die Stadt Fürstenfeldbruck im Stadtrat ein Nutzen ihres Stadions ab, nun gab auch die Stadt Unterschleißheim fürs Stadion in Lohhof rotes Licht. Wie auf einschlägigen Portalen zu lesen ist, droht den Münchnern im schlimmsten Fall der Verlust ihres Startplatzes in Bayerns höchster Amateurspielklasse.

Den Donaustaufern kann es im Grunde egal sein. Sie möchten der total neuformierten Türkgücü-Mannschaft Paroli bieten und ein ordentliches Spiel abliefern. Übrigens: Kein einziger Leistungsträger aus den beiden Drittliga-Spielzeiten blieb den Gästen erhalten. Mal sehen, was sie gegen den ambitionierten Bayernligisten bewerkstelligen können und werden.