SV Heimstetten schafft nach 0:3-Rückstand noch ein 4:4

Heimstetten - Im ehrwürdigen und denkmalgeschützten Rosenaustadion begannen die Gäste mit Sebastian Burke und Alexandar Kovacevic in der Startelf; derweil musste Valentin Micheli erneut als Innenverteidiger aushelfen. Grund für diese abermaligen Rotationen war die lange Ausfallliste bei Heimstetten, die von Abwehrchef Fabio Sabbagh bis Routinier Daniel Steimel aktuell eine Handvoll Defensivstammkräfte umfasst.

Und das Verletzungspech blieb dem SVH auch in Augsburg treu: Bereits nach 24 Minuten musste sich Kovacevic aus dem Spiel verabschieden; für ihn schickte Trainer Christoph Schmitt den 19-jährige Kaan Horataci auf den Rasen. Kurz vor diesem Wechsel hatten die Gäste gleich zwei gefährliche Szenen - jedoch ohne Folgen für die Anzeigetafel. Denn zunächst konnten die Augsburger einen Schuss von Emre Tunc soeben noch zur Ecke klären; und keine 90 Sekunden später traf Meriton Vrenezi nur das Außennetz.

In der Folge übernahmen jedoch die Platzherren die Kontrolle und präsentierten sich dabei ungleich kaltschnäuziger als Heimstetten. Genauer gesagt war es FCA-Kapitän Hendrik Hofgärtner, der binnen sechs Minuten einen Doppelpack schnürte. Zunächst profitierte der 26-Jährige von einem feinen Zuspiel, das er im Strafraum annahm und unhaltbar ins lange Eck schnalzte. Und nur wenig später drückte Hofgärtner eine Hereingabe aus kurzer Distanz über die Linie - zum 0:2. Nun waren die Gäste sichtlich verunsichert, und Augsburg hätte beinahe ein drittes Mal zugeschlagen. Doch weil Josue Mbila frei vor Torwart Maximilian Riedmüller die Nerven versagten, ging es beim Stand von 0:2 in die Kabinen.

Halbzeit zwei begann dann unter Flutlicht und mit zwei Neuen beim SVH - nämlich Eigengewächs Reza Sakhi Zada und Sam Zander. Zweiterer erzielte nach knapp einer Stunde mit einem sehenswerten Volleyschuss den ersten Treffer seines Teams, was aus Sicht der Heimstettner aber einen Haken hatte. Denn kurz zuvor und kurz danach netzte der FCA zwei weitere Male ein, sodass die Gastgeber beim Stand von 1:4 nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis zu geraten schienen.

Doch das änderte sich, nachdem erst Zander und dann Severin Müller per Abstauber den SVH auf 3:4 herangebracht hatten. Nun drückten die Gäste auf den Ausgleich, während Augsburg wackelte. Und tatsächlich gelang Emre Tunc in der 90. Minute noch das 4:4, wodurch er seinem Team ein nicht mehr geglaubtes Erfolgserlebnis bescherte. PATRIK STÄBLER

FC Augsburg II - SV Heimstetten 4:4 (2:0)

SVH: Riedmüller, Maljojoki, Micheli, Günzel (69. Yildiz), Kovacevic (25. Horataci), Awata, Müller, Burke (46. Sakhi Zada), Riglewski, Tunc, Vrenezi (46. Zander).

Tore: 1:0 Hofgärtner (31.), 2:0 Hofgärtner (37.), 3:0 Gruber (51.), 3:1 Zander (57.), 4:1 Wegmann (59.), 4:2 Zander (68.), 4:3 Müller (77.), 4:4 Tunc (90.).

Schiedsrichter: Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün).